Die Märkte zeigten sich besorgt über die anhaltend hohe Inflation und den starken Rückgang der Devisenreserven in der Türkei. Zudem steckt das Land in einer Wirtschaftskrise.
Die politische Karriere von Berat Albayrak:
Trotz der wirtschaftlichen Lage ist der türkische Präsident jedoch gegen eine Zinserhöhung. Erst vergangenes Wochenende erklärte Erdogan, die Türkei kämpfe gegen ein „Teufelsdreieck von Zinsen, Wechselkursen und Inflation“. Erdogan glaubt, dass Zinserhöhungen die Inflation verstärken - statt sie zu verlangsamen, wie die herrschende Ökonomenansicht ist.
Im September 2018 hatte der türkische Leitzins auf einem Rekordhoch von 24 Prozent gelegen; die Zentralbank wollte damit die Rekordinflation und den sinkenden Kurs der Lira dämpfen. Seitdem senkte die Bank den Zins schrittweise. Im Oktober jedoch war gehofft worden, dass die Zentralbank den Hauptzinssatz anheben würde, doch die Entscheidung blieb aus. (Joel Schmidt mit afp) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks