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G20 einigt sich bei Freihandel auf Kompromiss

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Die Feuerwehr löscht Brände in Hamburg.
Die Feuerwehr löscht Brände in Hamburg. © rtr

+++ Einigung im Handelsstreit +++ Merkel, Macron und Putin dringen auf Waffenstillstand in der Ostukraine +++ Randale in der Nacht +++ Polizei spricht von etwa 1500 Randalieren +++ Die Ereignisse im Rückblick.

In Hamburg geht am Samstag der G20-Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer zu Ende. Begleitet wurde das Treffen von Demonstrationen und Ausschreitungen - die aktuelle Entwicklung im Liveticker.

Es folgen die wichtigsten Entwicklungen im Überblick.

10:33 Uhr: Ein Teil der Warenhäuser und Geschäfte in der Hamburger Innenstadt hat am Samstagvormittag nicht geöffnet. Das sagte City-Managerin Brigitte Engler der Deutschen-Presse-Agentur. Ladenschließungen an der Mönckebergstraße bis zum Gänsemarkt seien von den Geschäftsleuten mit dem Schutz der Mitarbeiter angesichts der Bilder aus der Krawallnacht begründet worden. Ausschreitungen in der Innenstadt hat es nicht gegeben.

10:21 Uhr: Zur ersten Demonstration am Samstag „Grenzenlose Solidarität statt G20“ strömen Hunderte Menschen zum Deichtorplatz. Für die Auftaktveranstaltung um 11.00 Uhr versammelt sich laut dpa-Reportern ein gemischtes Publikum aus Jung und Alt sowie verschiedenen Gruppen. Menschen sitzen auf Grünflächen, halten Fahnen und Luftballons hoch.

10:08 Uhr: US-Präsident Donald Trump lobt Merkels Führung des G20-Gipfels. „Sie haben einen großartigen Job gemacht“, sagt er und nennt ihr G20-Management sehr professionell. Trump dankt seiner Tochter Iwanka für ihren Anstoß zur Schaffung eines Fonds für Unternehmerinnen. „Ich bin sehr stolz auf dich. Vom ersten Tag an warst Du immer großartig.“ Die Stärkung von Frauen sei ein Schlüsselwert für die weitere Entwicklung in der Welt.

09:48 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französische Präsident Emmanuel Macron und der russische Präsident Wladimir Putin dringen auf einen Waffenstillstand in der Ostukraine. Die drei Politiker trafen sich nach Angaben der Bundesregierung vor dem zweiten G20-Gipfeltag in Hamburg zu einem Gespräch über die weitere Umsetzung der Vereinbarungen von Minsk.

09:38 Uhr: US-Präsident Donald Trump hofft auf ein zügiges Handelsabkommen mit Großbritannien. „Wir arbeiten an einem Handelsabkommen, das ein sehr, sehr großes Abkommen sein wird“, sagt Trump nach einem Treffen mit der britischen Premierministerin Theresa May am Rande des G20-Gipfels. Es werde beiden Ländern nützen.

09:30 Uhr: Die Top-Wirtschaftsmächte haben sich bei ihrem G20-Gipfel in Hamburg auf einen Kompromiss im Handelsstreit geeinigt.  Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bekennen sich die führenden Industrie- und Schwellenländer zum freien Handel und gegen Protektionismus - allerdings wird „die Rolle legitimer Verteidigungsinstrumente im Handel“ anerkannt.

 09:16 Uhr:  In einen neuen Fonds zur Unterstützung von Unternehmerinnen sollen Weltbank-Präsident Jim Yong Kim zufolge 325 Millionen Dollar fließen. Zusammen mit privaten Geldern, die damit mobilisiert werden könnten, gehe es um einen Geldtopf in Milliardenhöhe.

08:44 Uhr: Einem EU-Vertreter zufolge wird es ein gemeinsames G20-Abschlusskommunique geben. 19 der 20 Länder würden sich darin zum Pariser Klimaschutzabkommen bekennen. Beim Handel gebe es eine Einigung.

07:00 Uhr: Nach dem Ende der gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Randalierern und der Polizei in Hamburg hat sich auch die Lage im öffentlichen Nahverkehr wieder entspannt. „Sperrung der Verbindungsbahn ist aufgehoben. Alle S-Bahn-Linien verkehren wieder auf dem Regelweg“, teilte die S-Bahn Hamburg am Samstagmorgen auf Twitter mit. Die Bundespolizei schrieb dort: „Der S-Bahnverkehr in Hamburg läuft aktuell wieder planmäßig.“ Auch die zeitweilig unterbrochene U-Bahn-Linie U3 nahm den Verkehr wieder auf. „Wir fahren ab sofort auch wieder auf der ganzen Linie. Gute Fahrt!“, twitterte der Hamburger Verkehrsverbund HVV.

04:41 Uhr: Nach dem Ende der gewalttätigen Auseinandersetzungen im Schanzenviertel läuft auch der Fernverkehr am Hamburger Hauptbahnhof und am Bahnhof Altona wieder. Nach Angaben der Bundespolizei war der Verkehr am Freitagabend um 21.55 Uhr eingestellt worden. Die Randale im Bereich der Sternenschanze hätten zur Einstellung des Fernverkehrs gezwungen.

04:38 Uhr: Bei dem Großeinsatz im Schanzenviertel wurden nach Polizeiangaben 13 Menschen festgenommen. In ein Gebäude seien Spezialkräfte eingedrungen und hätten es gesichert. Eine unbekannte Zahl von Randalierern habe sich auf Dächer geflüchtet. Etwa 500 Autonome hätten in der Altonaer Straße nördlich der Roten Flora einen Supermarkt geplündert und angezündet. Die Kriminalpolizei ermittle. Inzwischen beruhige sich die Lage im Schanzenviertel aber.

03:30 Uhr: In den Bereichen Altona und St. Pauli werden der Polizei zufolge brennende Autos oder Barrikaden gemeldet.

02:35 Uhr:  Teile des Schanzenviertels sehen aus wie ein Schlachtfeld. Auf den Straßen liegen die verkohlten Überreste von Barrikaden, der Asphalt ist noch nass von den Wasserwerfern, mit denen die Polizei die Autonomen gejagt hat. Noch immer dreht ein Hubschrauber am Himmel seine Runden.

01:42 Uhr: Die S-Bahn fährt wieder zwischen Altona und dem Hauptbahnhof. Es kann nach Polizeiangaben aber weiterhin zu Verzögerungen kommen.

01:37 Uhr: Die Polizei spricht von etwa 1500 Randalierern. Bei den Krawallen seien in der Straße Schulterblatt Scheiben eines Supermarkts, einer Drogerie, einer Bank, einer Bäckerei sowie diverserer Modegeschäfte eingeschlagen worden, teilte sie in der Nacht zum Freitag mit. Anschließend sei es zu Plünderungen gekommen, zudem seien teilweise Molotowcocktails und Gasflaschen in die geplünderten Läden geworfen worden. Die Beamten seien massive mit Wurfgegenständen angegriffen worden. Ein Polizist habe einen Unterschenkelbruch erlitten.

01:31 Uhr: Nach den Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg spricht die Polizei von einer Beruhigung der Lage. Rund um das Schanzenviertel komme es aber zu einzelnen Sachbeschädigungen durch Kleingruppen, schrieb die Polizei am frühen Samstagmorgen bei Twitter.

01:21 Uhr: Die Polizei sperrt den Bereich Schlump nördlich des Schanzenparks für Fahrzeuge. Als Grund wird ein Einsatz gegen Randalierer angegeben. Auch der U-Bahnhof ist gesperrt.

00:43 Uhr: Die Polizei hat nach eigenen Angaben in der Straße Schulterblatt eine Vielzahl von Spezialkräften zusammengezogen, weil es Hinweise darauf gegeben habe, dass Straftäter Angriffe mit Molotow-Cocktails, Zwillen und Wurfgegenständen vorbereiteten.

00:25 Uhr: Die Sperrung des S-Bahnverkehrs in der Hamburger Innenstadt wird nach Angaben der Bundespolizei die Nacht über andauern. Von Reisen in das Gebiet riet sie ab.

00:25 Uhr: Ein Großteil der Randalierer, die stundenlang an einer Kreuzung in der Schanze in Hamburg gewütet hatten, ist vor dem Wasserwerfern und den Polizei-Hundertschaften geflüchtet und hat sich offenbar in dem Viertel verteilt. Hunderte tauchten am nahegelegenen S-Bahnhof Sternschanze auf. Etwa 150 Meter vom Bahnhof entfernt schlugen Vermummte die Scheiben eines Bio-Supermarkts ein.

00:23 Uhr: Die Hamburger Polizei hat ihre Verletztenzahlen aktualisiert. Derzeit würden 197 verletzte Polizeibeamte verzeichnet. Zu Verletzungen bei Störern oder Unbeteiligten lagen der Polizei demnach am Freitagabend keine Zahlen vor.

00:16 Uhr: Polizisten rücken ins Hamburger Schanzenviertel ein. Auf TV-Bildern ist zu sehen, wie Einsatzkräfte in Häuser eindringen. Über dem Viertel kreisen zwei Hubschrauber mit Suchscheinwerfern. Die Polizei: „Wir gehen jetzt konsequent gegen die Straftäter im Schulterblatt vor. Unterstützt unsere Arbeit und entfernt euch umgehend!“

23:57 Uhr: An der Roten Flora geht die Polizei mit dem Schlagstock auch gegen einen Fotografen vor. Die Polizei verbietet Journalisten, den Sicherheitskräften bei ihrem Vorrücken gegen die Autonomen zu folgen.

23:56 Uhr: Laut „Spiegel Online“ sind auch SEK-Kräfte im Einsatz, die mit Maschinenpistolen bewaffnet sind.

23:43 Uhr: Die Polizei bringt Wasserwerfer nahe der Roten Flora in Stellung und fordert Unbeteiligte auf, sich von dort zu entfernen. Ein Hubschrauber mit Suchscheinwerfer schwebt am Himmel über der Roten Flora.

23:41 Uhr: Die Polizei rückt nach einer langen Phase des Abwartens gegen die Randalierer in der Schanze vor. Das bestätigte die Polizei per Twitter kurz vor Mitternacht. Unbeteiligte wurden dringend aufgefordert, sich zu entfernen.

Polizeisprecher Zill sagte dem Sender N24, die Einsatzkräfte seien anfangs zögerlich gewesen. Man habe zunächst Kräfte gesammelt, zudem habe die Polizei auf die Sicherheit der Beamten achten müssen. So seien Gehwegplatten auf Dächer gebracht und Molotow-Cocktails vorbereitet worden.

23:34 Uhr: Die Polizei steht offenbar kurz davor, das Schanzenviertel zu stürmen. Die Polizei bereite sich darauf vor, in dem Viertel die Lage zu bereinigen und Straftäter festzusetzen, sagte ein Sprecher.

23:10 Uhr: Nach Angaben der Bundespolizei auf Twitter fahren in der Hamburger Innenstadt keine S-Bahnen mehr.

23:05 Uhr: Das Schanzenviertel war nach Einschätzung von Andreas Blechschmidt, einem der Anmelder der Demo „Welcome to Hell“, am späten Freitagabend eine „komplett polizeifreie Zone.“ Es gebe viel Glasbruch. „Ungefähr 2000 Leute sind auf der Straße.“

22:35 Uhr: Die Polizei hat wegen der Ausschreitungen nach eigenen Angaben inzwischen 83 Menschen fest- und 19 in Gewahrsam genommen.

22:15 Uhr: Bewohner des Schanzenviertels reagieren angesichts meterhoher Feuer auf den Straßen, Tausender militanter Demonstranten und Plünderungen von Geschäften laut Polizei zunehmend genervt. Sie distanzierten sich demnach von den Störern und forderten sie auf, die Krawalle zu beenden.

22:01 Uhr: Im Schanzenviertel haben Randalierer einen Drogeriemarkt und einen Lebensmittelmarkt geplündert, meldet dpa. Einige kletterten nach Angaben von Augenzeugen auf Gerüste der angrenzenden Häuser. Von dort aus wurden offenbar auch Polizisten mit Zwillen (Schleudern) beschossen.

21:38 Uhr: Auch vor dem besetzten Theater Rote Flora im Schanzenviertel brennen die Barrikaden. Es ist eines der wichtigsten Zentren der Autonomen-Szene in Deutschland.

21:15 Uhr: Die Hamburger Polizei meldet via Twitter 196 verletzte Einsatzkräfte.

20:53 Uhr: In St.Pauli hat ein Aufzug mit dem Tenor „Revolutionäre Anti-G20-Demo“ begonnen, meldet die Polizei. 

20:47 Uhr: Während die Staats-und Regierungschefs Beethovens 9.Sinfonie lauschen („Alle Menschen werden Brüder“), greifen im Schanzenviertel Vermummte Polizisten an. Die Polizei hält mit Wasserwerfern dagegen.

20.28: Uhr: Die Polizei hat per Twitter weitere Informationen zum Warnschuss gegeben. Demnach  hatten Einsatzkräfte der Polizei einen Straßenraub beobachtet und waren eingeschritten. Darauf wurden sie von offenbar mehreren Tätern attackiert. In der Folge wurde ein Schuss abgefeuert.

Ein Polizeibeamter wurde im Schanzenviertel massiv von Gewalttätern angegriffen & gab einen Warnschuss ab.#G20HAM17

— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg)

7. Juli 2017

19:59 Uhr - Die USA fordern Außenminister Rex Tillerson zufolge von Russland ein stärkeres Engagement zur Lösung des Nordkorea-Konflikts. Präsident Donald Trump habe bei dem Treffen mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin einen guten Meinungsaustausch über Nordkorea gehabt, in der Sache aber unterschiedliche Ansichten.

Sollte der friedliche Druck auf Nordkorea erfolglos bleiben, gebe es nicht mehr viele gute Möglichkeiten. Tillerson forderte Nordkorea zu Verhandlungsbereitschaft über einen Rückbau seines Atomprogramm auf. Ein Einfrieren auf dem jetzigen Stand sei nicht akzeptabel.

19:57 Uhr - Auseinandersetzungen an mehreren Stellen im Hamburger Stadtteil St. Pauli: Die Polizei setzte nach eigenen Angaben Wasserwerfer ein. In der Budapester Straße seien Störer abgedrängt worden. G20-Gegner berichteten auf Twitter von Zusammenstößen am linksautonomen Kulturzentrum Rote Flora.

Der "Schwarze Block" versammelt sich vor der Roten Flora. Ein Feuerwehrauto wollte durch, wurde dann mit Steinen beworfen. #g20 #nog20 pic.twitter.com/Qt15sm1sJp

— Katharina Hölter (@diehoelter)

7. Juli 2017

19:28 Uhr - Russlands Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump haben sich auf einen Waffenstillstand für den Südwesten Syriens verständigt. Die Waffenruhe, an der auch Jordanien beteiligt sei, solle am Sonntag beginnen, sagte US-Außenminister Rex Tillerson nach dem Treffen am Freitag am Rande des G20-Gipfels in Hamburg.

19:12 Uhr - Die Hamburger Polizei twittert, Einsatzkräfte würden im Schanzenviertel mit Gegenständen beworfen. Zuvor hieß es, vor der „Roten Flora“ hätten sich mehrere Personen vermummt und mit Eisenstangen bewaffnet.

Ca. 500 Personen werfen gem. Meldung Steine auf Einsatzkräfte im Bereich St.Pauli. Auch im Schanzenviertel sind Störer unterwegs.#G20HAM17 pic.twitter.com/WbQ6Ri7QxN

— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg)

7. Juli 2017

18:51 Uhr - Russland Präsident Wladimir Putin hat einem Bericht zufolge bei seinem ersten Treffen mit Donald Trump über die Konflikte in Syrien und der Ukraine gesprochen. Auch der Kampf gegen den Terrorismus und der Schutz vor Cyberangriffen seien Thema des Gesprächs gewesen, meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax.

18:45 Uhr: Der Protestzug an den Landungsbrücken soll sich inzwischen aufgelöst haben.

18:42 Uhr: Das erste Treffen der Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin ist am Freitag in Hamburg erst nach über zwei Stunden zu Ende gegangen und damit deutlich später als geplant. Zum Auftakt sagten beide, dass sie auf eine Verbesserung der angespannten bilateralen Beziehungen hoffen.

18:29 Uhr: Mehreren Journalisten wurde während der Berichterstattung vom G20-Treffen in Hamburg die Akkreditierungen entzogen. Betroffen waren unter anderem Reporter von „Weser-Kurier“ und „Junge Welt“, wie die Tageszeitungen am Freitag berichteten. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) protestiert gegen das Vorgehen.

18.19 Uhr:  Der Hamburger Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sagt in einer Video-Botschaft via Twitter, er rechne im Laufe des Abends mit weiteren „Störaktionen“. Die Staats- und Regierungschef treffen unterdessen an der Elbphilharmonie ein.

18:03 Uhr: Die Hamburger Polizei hat nach eigenen Angaben seit Beginn ihres G20-Einsatzes 71 Personen festgenommen. 15 weitere seien in Gewahrsam genommen worden, twittern die Beamten.

17:51 Uhr: Laut Berichten sind Vermummte in den gesperrten Bahnhof Landungsbrücken eingebrochen. Sie waren offenbar auf der Flucht vor der Polizei.

17.21 Uhr:  Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilt die Krawalle rund um den G20-Gipfel. Sie habe jedes Verständnis für friedliche Demonstrationen. Gewalt könne man aber nicht akzeptieren.

Im Zusammenhang mit den Handelsgesprächen spricht von Merkel von „schwierigen Diskussionen".

17:05 Uhr: Bei Auseinandersetzungen an den Landungsbrücken setzt die Polizei Wasserwerfer ein. Die Feuerwehr twittert: „Lasst unsere Rettungskräfte an den #Landungsbruecken zu einem Notfall!! Wir kommen nicht durch!!“

16.42 Uhr: In Hamburg-Bahrenfeld sind nach Angaben der Feuerwehr bei einem Unfall elf Demonstranten schwer und drei leicht verletzt worden. Nach einer „Konfrontation mit Einsatzkräften" seien sie über ein Absperrgitter auf ein Firmengelände geklettert. Das Absperrgitter sei eingebrochen, und die Personen seien aus rund vier Meter Höhe abgestürzt.

16.41 Uhr: Laut Polizei werfen Demonstranten an den Landungsbrücken Gegenstände auf die Schienen. Es komme zu Störungen im U-Bahn-Verkehr.

16.24 Uhr: Die Hamburger Polizei meldet „massiven Bewurf mit Gegenständen“ in St. Pauli. Kurz zuvor hatte sie berichtet, größere „Störergruppen“ seien im Bereich der Ludwig-Erhard-Straße und der Reeperbahn gemeldet worden.

16.11 Uhr: US-Präsident Donald Trump und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin sind beim G20-Gipfel erstmals zu einem Gespräch zusammengekommen.

15.56 Uhr: Ein Demonstrationszug mit mehreren tausend Demonstranten bewegt sich vom Millerntorplatz in Richtung Landungsbrücken. Mit dabei: ein Schwarzer Block. Obwohl Pyrotechnik gezündet wurde, greift die Polizei zunächst nicht ein.

Aufgrund diverser Anfragen: Es wurde weder der Notstand noch der Katastrophenfall ausgerufen!#G20HAM17

— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg)

7. Juli 2017

15.53 Uhr: Der Hamburger Polizeipräsident Ralf Meyer rechnet mit weiteren gewaltsamen Protesten von G20-Gipfelgegnern. „Wir müssen davon ausgehen, dass es zumindest teilweise so weitergehen wird“, sagte er am Freitagnachmittag in der Hansestadt. „Diese blinde Gewalt hat nichts mit dem Versammlungsrecht zu tun.“ Es sei Verstärkung aus anderen Bundesländern angefordert worden. Meyer schätzt, dass dann rund 21 000 Polizisten in der Hansestadt das Treffen der großen Wirtschaftsmächte in den Hamburger Messehallen schützen.

15.50 Uhr: Greenpeace-Aktivisten demonstrieren heute vor der Elbphilharmonie. Die Umweltschützer ziehen eine sieben Meter hohe Großplastik des US-Präsidenten Donald Trump auf einem Ponton vor das Konzerthaus. Dort besuchen die G20-Chefs heute Abend ein Konzert. Die Plastik zeigt Trump als schreiendes Baby mit vollen Windeln auf einem Globus sitzend. In den Händen hält er das zerrissene Pariser Klimaabkommen. Unter der Figur steht „Time For A Change“.

15.36 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat die Randale beim G20-Gipfel scharf verurteilt. „Hochaggressive, gewalttätige Straftäter bringen Sicherheitskräfte in Bedrängnis und fordern unsere offene Gesellschaft in einer Weise heraus, die für niemanden akzeptabel sein kann“, sagte der SPD-Politiker am Freitag. „Die Brandstiftungen und die verübten Gewalttaten sind gefährlich - die Täter nehmen sehr bewusst in Kauf, dass dabei Menschen zu Schaden kommen können.“ Vor dem Gipfel hatte Scholz eine Sicherheitsgarantie für Gäste und Bevölkerung abgegeben. „Seien Sie unbesorgt: Wir können die Sicherheit garantieren“, hatte er dem Berliner „Tagesspiegel am Sonntag“ gesagt.

14.52 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die gewalttätigen Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg verurteilt. „Brutale Gewalt hat auf unseren Straßen nichts verloren“, sagte Steinmeier am Freitag der „Bild“-Zeitung. „Sie hat keine Rechtfertigung und kann nicht mit Verständnis rechnen.“ Steinmeiers Respekt hätten „diejenigen, die – wie von unserer Verfassung garantiert – auch ihren Protest zum Ausdruck bringen“, sagte er. Respekt verdienten auch „die Polizisten, die es mit ihrem Einsatz ermöglichen, dass Deutschland ein guter Gastgeber für wichtige und notwendige Gespräche sein kann“.

14.50 Uhr: Die G20-Gegner haben sich zufrieden mit ihren Blockadeaktionen am Freitag gezeigt. „Wir haben unser Ziel erreicht und ein deutliches Zeichen gegen den Wahnsinn der G20 gesetzt“, erklärte die Sprecherin der Organisation Block G20, Jana Schneider, in Hamburg. Durch die Verzögerungen bei der Anreise von einigen G20-Delegationen sei „erfolgreich Sand ins Getriebe des Gipfels gestreut“ worden.

14.47 Uhr: Während die massiven Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg die Staats- und Regierungschefs in den Messehallen unberührt ließen, wurde das Partnerprogramm kräftig durcheinander gebracht. US-Präsidentengattin Melania Trump durfte aus Sicherheitsgründen ihre Unterkunft in der Hansestadt am Freitag nicht verlassen. „Sie konnte daher nicht an dem Partnerprogramm teilnehmen, auf das sie sich gefreut hatte“, sagte die Sprecherin der First Lady. Eine Hafenrundfahrt der Partner um Merkels Ehemann Joachim Sauer musste daher ohne Trump stattfinden. Aber auch für den Rest der Gruppe gab es Änderungen: Ein Besuch im Klimarechenzentrum fiel aus – stattdessen sollte es eine Diskussion mit Experten in einem Hamburger Hotel geben. Am Abend sollen die Staats- und Regierungschefs mit ihren Partnern erst ein Konzert in der Elbphilharmonie besuchen und dann gemeinsam zu Abend essen.

14.28 Uhr: Justizminister Heiko Maas sagte, Gewalttäter erwiesen friedlichen Demonstranten „einen Bärendienst“ und müssten „zur Rechenschaft gezogen werden“. Auch Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) verurteilte die Ausschreitungen. „Ich kann die Kritik an den G20-Treffen gut verstehen und teile vieles davon.“ In demokratischen Ländern müsse es aber „möglich sein, dass sich Staats- und Regierungschefs aus aller Welt treffen, um miteinander zu reden“. Linken-Chefin Katja Kipping erklärte, Polizei und politisch Verantwortliche in Hamburg müssten zu einer Deeskalationsstrategie finden, statt den berechtigten und friedlichen Protest gegen den G20-Gipfel zu kriminalisieren. Die Hamburger Grünen forderten in einer gemeinsamen Erklärung des Fraktionsvorsitzenden Anjes Tjarks und der Landesvorsitzenden Anna Gallina ein sofortiges Ende der Gewalt: „Unsere Gedanken sind bei allen Verletzten, aber auch bei den vielen Unbeteiligten, deren Autos abgebrannt oder deren Schaufenster zerstört wurden.“

14.27 Uhr: Die ersten Hundertschaften zur Verstärkung der Polizei beim G20-Gipfel sind in der Hansestadt angekommen. Die Polizei habe sich auf Linksextremisten mit einer bestimmten Ideologie eingestellt, sagt Polizeisprecher Timo Zill. Gekommen seien Menschen, denen es überhaupt nicht um G20 gehe, sondern die nur ihre Gewaltlust ausleben wollten. Derzeit gehe es den Militanten vor allem darum, möglichst viele Autos in Altona anzuzünden. Das sei eine neue Qualität.

14.19 Uhr: Vertreter der eskalierten „Welcome to Hell“-Demonstration haben wegen der Art der gewaltsamen Auflösung den Rücktritt von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz und dessen Innensenator Andy Grote (beide SPD) gefordert. „Natürlich müssten aus diesen Vorkommnissen personelle Konsequenzen gezogen werden“, sagte Christoph Kleine von der G20-Plattform am Freitag und nannte dabei auch den G20-Polizeieinsatzleiter Hartmut Dudde. „Die Polizei hat Tote in Kauf genommen.“

14.08 Uhr: Angesichts der massiven Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel in Hamburg ist die Polizei Gerüchten entgegengetreten, die Bundeswehr könne zum Einsatz kommen. Es gebe keine Unterstützung der Bundeswehr, twitterte die Polizei am Freitag in der Hansestadt. „Dem Einsatz sind deutliche verfassungsrechtliche Grenzen gesetzt.“ Die Polizei verwies auf Artikel 87 des Grundgesetzes. Es seien trotz aktueller Entwicklungen keine weiteren Anfragen auf Amtshilfe bei der Bundeswehr eingegangen, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums. Man erwarte im Moment auch keine neuen Anträge. Da sei „nichts im Raum“. 46 Anträge seien insgesamt gestellt worden, 38 davon gebilligt worden.

13.58 Uhr: Immer wieder kommt es in Hamburg zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Protestlern. Im Hamburger Stadtteil Altona seien Beamte am Mittag mit Brandflaschen attackiert worden, teilte die Polizei per Twitter auf. Außerdem brennen dort den Angaben zufolge Barrikaden.

13.45 Uhr: Das Partnerprogramm für die Eheleute beim G20-Gipfel in Hamburg wird angesichts der angespannten Sicherheitslage geändert. Nach dpa-Informationen soll ein bisher geplanter Termin im Klimarechenzentrum nun durch Vorträge der Experten im Hotel Atlantik ersetzt werden.

13.20 Uhr: Hamburgs Innensenator Andy Grote sagt, es seien aus anderen Bundesländern weitere Hundertschaften der Polizei auf dem Weg in die Hansestadt. Die Verstärkung werde im Lauf des Tages eintreffen. Zum weiteren Verlauf der Demonstrationen sagt Grote: „Wir müssen mit allem rechnen, wir rechnen auch mit allem.“

13.15 Uhr: Bei den Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel wurden bisher rund 160 Polizisten verletzt, sagt Hamburgs Innensenator Andy Grote. Das Gewaltpotenzial sei erschreckend. Nach Behördenangaben kam es zu 45 Festnahmen, davon seien 15 Personen in Gewahrsam genommen worden. 13.09 Uhr: Die AfD hat angesichts der Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel eine „Nulltoleranzstrategie“ gegen Linksextremisten gefordert. „Linksextremisten dürfen nicht länger mit Samthandschuhen angefasst werden, sondern sind als das zu behandeln, was sie sind: Terroristen“, sagte die Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel, am Freitag. Nun räche sich das „jahrelangen Hofieren und die finanzielle Unterstützung des Linksextremismus“, fügte sie hinzu. Für diese Fehlentwicklung zeichne unter anderem die ehemalige Familienministerin Manuela Schwesig verantwortlich. Die SPD-Politikerin hatte 2014 erklärt, das Problem des Linksextremismus sei unter ihrer Amtsvorgängerin Kristina Schröder (CDU) aufgebauscht worden.

12.52 Uhr: Melania Trump ist nicht die einzige aus der US-Delegation, die Probleme mit den Demonstrationen bekamen. Auch Außenminister Rex Tillerson stellten sich 500 Vermummte in den Weg. Es war zunächst unklar, ob dies der Grund für die Absage eines eigentlich für den frühen Nachmittag geplanten Gespräches mit Bundesaußenminister Sigmar Gabriel war.

12.49 Uhr: Die Ehefrau von US-Präsident Donald Trump ist von Demonstranten an der Teilnahme am Partnerprogramm des G20-Gipfels gehindert worden. „Wir haben von der Polizei bisher keine Sicherheitsfreigabe zum Verlassen des Gästehauses“, sagte eine Sprecherin von Melania Trump der Deutschen Presse-Agentur. Die First Lady werde in das Partnerprogramm einsteigen, sobald sie die Freigabe habe. Die Präsidentin-Gattin freue sich sehr auf die Aktivitäten gemeinsam mit den Gattinnen und Gatten der anderen Gipfelteilnehmer.

12.45 Uhr: An mehreren Orten in der Hamburger Innenstadt versuchen weiterhin Demonstranten, Straßen zu blockieren. Die Polizei schreitet häufig zügig ein und löst diese Blockaden auf. Teilweise werden Wasserwerfer eingesetzt. Insgesamt hat sich die Lage am späten Freitagvormittag aber beruhigt. Weitere größere Demonstrationen werden am Nachmittag erwartet, wenn die Staats- und Regierungschefs der G20-Länder zu einem Konzert in die Elbphilharmonie fahren.

12.40 Uhr: Nach den massiven Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel schickt Baden-Württemberg 200 zusätzliche Polizeibeamte nach Hamburg. „Die Anfrage nach Verstärkung der Hamburger Polizei kam am Freitagmorgen“, sagte ein Sprecher von Innenminister Thomas Strobl (CDU). In der Hansestadt sind bereits mehr als 800 Polizisten aus dem Südwesten im Einsatz. 23 von ihnen wurden den Angaben zufolge bei den Krawallen verletzt. „Sie bleiben aber erst einmal im Dienst.“

12.06 Uhr: Die Hamburger Polizei teilt mit, dass am Morgen ein Polizei-Hubschrauber im Stadtteil Altona mit einer Leuchtrakete angegriffen wurde. Das Geschoss habe den Hubschrauber nur knapp verfehlt. „Sehr! gefährlich!“, twittern die Beamten.

11.05 Uhr: Die Hamburger Polizei bemüht sich um Verstärkung aus anderen Bundesländern. „Wir haben bundesweit angefragt, ob Kräfte frei wären, und das wird geprüft“, sagt ein Polizeisprecher. Er äußert sich nicht dazu, wie viele Beamten tagesaktuell im Einsatz sind. Der Sprecher bekräftigt nur, dass insgesamt rund 15.000 Polizisten wegen des G20-Gipfels vor Ort seien.

10.53 Uhr: Nach einer Störaktion mutmaßlicher G20-Gegner an einer Bahnstrecke bei Hamburg am Freitagmorgen läuft der Verkehr inzwischen wieder weitgehend störungsfrei. Der S-Bahnverkehr in Hamburg sei unbeeinträchtigt, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn mit. Auch der Fernverkehr laufe bis auf kleinere Nachwirkungen durch die Störaktion wie vorgesehen.

10.20 Uhr: Auf einer großen Kreuzung, ungefähr einen Kilometer vom Gipfelort in den Messehallen entfernt, haben gut 200 Demonstranten mit einer Sitzblockade den Verkehr blockiert. Der blockierte Platz liegt nahe dem linksautonomen Schanzenviertel. Die Polizei ist mit zwei Wasserwerfern vor Ort und fordert die Demonstranten auf, die Straße zu räumen.

10.10 Uhr: Die Sitzblockade auf der Straße östlich der Alster ist aufgelöst worden. Damit ist die mögliche Protokollstrecke, die US-Präsident Donald Trump auf dem Weg zum G20-Gipfelort mit dem Auto nehmen könnte, jetzt frei.

10.08 Uhr: Bei dem Polizeieinsatz wegen der Ausschreitungen am Donnerstag sind nach jüngsten Angaben mindestens 111 Beamte verletzt worden. Zahlen zu verletzten Demonstranten oder Unbeteiligten lägen noch nicht vor, teilt die Polizei mit. Bis zum Stand 08.00 Uhr seien 29 Menschen festgenommen und 15 in Gewahrsam genommen worden.

10.02 Uhr: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat wegen der angespannten Sicherheitslage in Hamburg einen Termin in der Innenstadt absagen müssen. Die Veranstalter der „G20 Global-Classroom“-Initiative erklärt am Morgen, die Sicherheitslage verhindere, dass der Minister mit Schülern aus mehreren Ländern diskutieren werde.

9.30 Uhr: Die Polizei setzt gegen eine Sitzblockade rechts der Alster einen Wasserwerfer ein. Die Demonstranten blieben zunächst sitzen. Die blockierte Straße ist einer der Wege, die US-Präsident Donald Trump von seinem Quartier zum G20-Gipfelort nehmen könnte.

9.28 Uhr: Bei der Krawallnacht vor dem Auftakt des G20-Gipfels in Hamburg hat es nach Angaben des sogenannten G20-Ermittlungsausschusses der Aktivisten zahlreiche verletzte Demonstranten gegeben. Eine Sprecherin sagte am Freitagmorgen, sie könne keine Zahlen nennen. Aber: „Es sind viele, darunter auch Schwerverletzte.“

9.11 Uhr: US-Präsident Donald Trump schreibt auf Twitter, sein Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstagabend sei „großartig“ gewesen.

9.24 Uhr: Die Hamburger Polizei hat den Einsatz bei der eskalierten G20-Demonstration „Welcome to Hell“ verteidigt. Polizeisprecher Timo Zill sprach im Deutschlandfunk von einer drohenden „unbeherrschbaren Sicherheitssituation“. Bei der der Demonstration hätten sich zwei schwarze Blöcke gebildet, in denen sich Personen dann vermummt hätten. Er sprach von 3500 Extremisten vor Ort, die zuvor schwerste Gewalttaten angekündigt hätten. Wenn diese Menschen sich plötzlich vermummen, sei das sozusagen die Vorbereitung von Straftaten. „Dann kann doch nicht von der Polizei erwartet werden, dass man mit diesen Menschen in bewohntes Gebiet geht. Das wäre unverantwortlich“, sagte er. Zill bezeichnete das Vorgehen als „alternativlos“. Zunächst habe die Polizei mit den Veranstaltern 45 Minuten darüber verhandelt, dass die Vermummung abgenommen werde. „Das war nicht wirklich erfolgreich“, sagte Zill. Beim anschließenden Versuch, die friedlichen Demonstranten von den schwarzen Blöcken zu trennen, sei die Polizei „massiv angegriffen worden“. Flaschen, Eisenstangen und Dachlatten seien geflogen. „Das habe ich so in meiner beruflichen Karriere noch nicht erlebt“, sagte er. Als Zill unweit des Aufmarschs am Donnerstagabend ein Interview gab, war auch er beworfen und angegriffen worden.

9.15 Uhr: Die Lage im Stadtteil Altona hat sich laut Bundespolizei zunächst beruhigt. Es fänden Aufräumarbeiten statt, twitterte die Behörde. Zuvor hatte es dort Angriffe auf Streifenwagen gegeben, bei denen diese beschädigt wurden. An anderen Orten im Stadtteil wurden Fahrzeuge in Brand gesetzt. Eine genaue Zahl war von der Polizei nicht zu erfahren.

9.02 Uhr: Drei Streifenwagen der Bundespolizei am Bahnhof Hamburg-Altona wurden nach Angaben eines Sprechers beschädigt. Die Scheiben von zwei Fahrzeugen seien eingeschlagen worden. Auf einen Streifenwagen sei eine Brandflasche geworfen worden, er habe aber kein Feuer gefangen. Zunächst hatte die Bundespolizei berichtet, mutmaßliche G20-Gegner hätten Streifenwagen in Brand gesetzt.

Blockaden und Brände

8.53 Uhr: Die Polizei meldet via Twitter neue Zwischenfälle. In der Innenstadt befänden sich mehrere Personengruppen auf Straßenkreuzungen. Sie würden aufgefordert, sich friedlich zu entfernen.

8.46 Uhr: Zum Auftakt des G20-Gipfels in Hamburg haben Demonstranten am Freitagmorgen einen wichtigen Knotenpunkt im Hafen blockiert. Lastwagen stauten sich auf einer Zufahrt zur Köhlbrandbrücke, die die Elbinsel Wilhelmsburg mit der Autobahn 7 verbindet. Mehrere Dutzend Demonstranten schlängelten sich durch die Lkw-Schlangen. Bengalische Feuer wurden gezündet.

8.21 Uhr: Zum Auftakt des G20-Gipfels in Hamburg ist die Lage am Freitagmorgen erneut eskaliert. Die Bundespolizei teilte im Internetdienst Twitter mit, dass ein Bundespolizeirevier im Stadtteil Altona angegriffen worden sei. Am dortigen Bahnhof würden Gewalttäter Brandsätze werfen, Streifenwagen würden brennen.

Im Bereich #Altona haben Personen mehrere geparkte Autos angezündet & pyrotechnische Gegenstände abgebrannt.

— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg)

7. Juli 2017

8.16 Uhr: Der kanadische Premierminister Justin Trudeau will mit US-Präsident Donald Trump über die Streitpunkte Klimawandel und Welthandel sprechen. „Wir werden ihn darauf hinweisen, dass eine Vorreiterrolle im Zusammenhang mit dem Klimawandel und das Entstehen guter Arbeitsplätze wichtig sind“, sagt Trudeau der „Bild“-Zeitung. Auch werde er sich für progressive Handelsabkommen einsetzen, die „Chancen für kleinere Unternehmen schaffen und die Rechte von Arbeitern schützen“.

7.40 Uhr: „Unser Ziel ist es, den Ablauf des G20-Gipfels spürbar zu stören und die Inszenierung der Macht, die der Gipfel darstellt, zu brechen“, heißt es in einer Selbstdarstellung der Gruppe „Block G20 - Colour the red zone“. „Wir werden dazu einen massenhaften, öffentlich angekündigten Regelübertritt begehen. Unsere Aktionen sind ein gerechtfertigtes Mittel des massenhaften widerständigen Ungehorsams.“ Die Gruppierung hat auch für 15.00 Uhr einen Treffpunkt angemeldet.

Schlagstöcke gegen Demonstranten

7.35 Uhr: Zum Auftakt des G20-Gipfels in Hamburg haben sich am Freitagmorgen hunderte Demonstranten an den Hamburger Landungsbrücken und am Verkehrsknotenpunkt Berliner Tor versammelt. Die Gruppe „Block G20 - Colour the red zone“ hat angekündigt, in die engste Hochsicherheitszone vordringen zu wollen. An den Landungsbrücken setzten sich mehr als 1000 weiß und lila gekleidete Menschen in Bewegung. Viele skandierten: „Haut ab, haut ab.“ Die Polizei ging nach Augenzeugenberichten mit Schlagstöcken gegen Teilnehmer vor. Am Berliner Tor liefen mehr als 200 Teilnehmer los, es kam zu Rangeleien zwischen Demonstranten und der Polizei.

7.30 Uhr: Die Polizei erklärt, sie sei gut vorbereitet. Nach den Ausschreitungen sei die Lage am Morgen „im Verhältnis gesehen“ ruhig, sagt ein Sprecher. Polizeieinsätze seien derzeit nur vereinzelt nötig.

7.05 Uhr: Nach den Ausschreitungen am Vorabend ist die Lage am Morgen nach Angaben eines Polizeisprechers „im Verhältnis gesehen“ ruhig. Polizeieinsätze seien derzeit nur vereinzelt nötig. Im Stadtteil Altona machten sich erste G20-Gegner von ihrem Camp aus in Gruppen auf den Weg in Richtung Innenstadt, wie Reuters-TV berichtete. Angekündigt sind Straßenblockaden und Störaktionen, um den offiziellen Beginn des Treffens der Staats- und Regierungschefs zu behindern.

23.45 Uhr: Weiterhin sind in Hamburg viele Demonstranten unterwegs. Der Elbestadt steht eine kurze Nacht bevor. Am Freitag wollen die Aktivisten in die abgeriegelte rote Zone gelangen und den Gipfel blockieren. Zunächst aber verabschiedet sich das FR-Liveticker-Team in die Nacht.

23.15 Uhr: Auf der Reeperbahn hat sich nach Angaben der Polizei ein großer Demonstrationszug mit etwa 8000 Demonstranten neu gebildet. Sie zogen in Richtung des Szeneviertels Schanze. Augenzeugen berichteten, die Kundgebung, die unter dem Namen „Recht auf Stadt und gegen Polizeigewalt“ neu angemeldet worden sei, verlaufe zumeist friedlich. Es seien lediglich vereinzelte Böller gezündet worden.

Verletzte Polizisten und Demonstranten

23.10 Uhr: Die Polizei sprach von 15 verletzten Polizisten. Drei von ihnen mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden. Ein Beamter habe eine Augenverletzung erlitten. Direkt vor seinem Gesicht sei ein Böller explodiert. Zahlen über verletzte Demonstranten gebe es noch nicht. Der Journalist Sebastian Weiermann berichtet bei Twitter jedoch von Dutzenden verletzten Demonstranten, teilweise mit stark blutenden Wunden.

23.00 Uhr: Offenbar hat es bei der Demo auch Gewalt gegen Journalisten gegeben. Wie der Grünen-Politiker Lasse Petersdotter auf Twitter mitteilte, habe ein Polizist einen Reporter niedergeschlagen.

Polizist schlägt mit Tonfa einen Journalisten nieder. Absolut inakzeptabel. Deswegen bundesweite Kennzeichnungspflicht. #freepress https://t.co/XzBoPkq2ba

— Lasse Petersdotter (@L_Petersdotter)

6. Juli 2017

22.50 Uhr: Die Veranstalter der Demo haben der Polizei ein unverhältnismäßiges Vorgehen vorgeworfen. Noch während die Versammlungsleitung Demonstranten aufgefordert habe, ihre Vermummung abzulegen, sei die Polizei bereits massiv gegen Protestierende vorgegangen. Nach gewalttätigen Auseinandersetzungen erklärten die Veranstalter die Demo selbst für beendet. Ein Polizeisprecher betonte: „Eine Vermummung in einem Aufzug ist ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz und wird von uns nicht geduldet.“

22.45 Uhr: Viele Demonstranten protestierten nach Angaben von Augenzeugen friedlich, etwa auf der Reeperbahn, wo die Polizei von etwa 2500 Teilnehmern sprach. Weitere 2000 Teilnehmer seien von der Hafenstraße zur Reeperbahn gelaufen. Dieser Zug wurde dort nach Angaben der Polizei aufgehalten, weil Vermummte darunter waren. Auf dem Neuen Pferdemarkt in St. Pauli protestierten nach Schätzungen etwa 1000 Demonstranten.

22.15 Uhr: Bei der Demo „Welcome to Hell“ sind nach Angaben der Veranstalter zahlreiche Teilnehmer verletzt worden. Dabei habe es auch ernstere Verletzungen durch den Einsatz von Schlagstöcken der Polizei gegeben, sagte der Mitorganisator der Proteste, Andreas Blechschmidt. Medienberichte über einen angeblich lebensgefährlich Verletzten konnten zunächst weder Blechschmidt noch die Behörden bestätigen.

22.05 Uhr: Der Demonstrationszug schiebt sich friedlich durch die Straßen. Die Demonstranten rufen Passanten dazu auf, sich einzureihen: „Bürger, lasst das Glotzen sein, reiht euch in die Demo ein!“

21.50 Uhr: Ein neuer Demonstrationszug hat sich im Hamburger Stadtteil St. Pauli in Bewegung gesetzt. Eigentlich handele es sich um zwei Demos, eine schließe zur anderen auf, sagte ein Polizeisprecher. Es handele sich zusammen um rund 3500 Teilnehmer. Nachdem der Veranstalter die massiv eskalierte „Welcome to Hell“-Demonstration für beendet erklärt hatte, hatte es zwischen Polizei und Aktivisten erfolgreiche Gespräche für eine neue Kundgebung gegeben.

21.25 Uhr: Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sagt, es gebe mittlerweile viele Kleingruppen, die durch die Stadt zögen. Diese errichten Barrikaden; Beamte würden angegriffen. Die Lage sei weiter unübersichtlich. Aus Sicht der Demonstranten waren allerdings die Polizisten für die Eskalation verantwortlich.

20.55 Uhr: In sozialen Netzwerken sind mehrere Bilder brennender Autos zu sehen. Die Polizei bittet Unbeteiligte, sich zu distanzieren.

20.15 Uhr: Wie die Tageszeitung „neues deutschland“ berichtet, sind vor Ort verletzte Demonstranten zu sehen, die von Beamten abgeführt werden. Polizisten würden zudem in größeren Gruppen Seitenstraßen durchkämmen. Dort würden sie von Protestierenden mit „Wir sind friedlich, was seid ihr“-Rufen empfangen.

Erste Ausschreitungen in der Nacht

20.00 Uhr: Bei der Demo kommt es zu ersten Ausschreitungen. Die Polizei trennt den schwarzen Block vom Rest der Demonstranten, nachdem sie nach eigenen Angaben mit Flaschen und Latten beworfen worden war. Es werden Rauchbomben geworfen. Die Polizei setzt Wasserwerfer ein und besprüht Demonstranten mit Reizgas. Im Livestream ist zu sehen, wie ein Demonstrant von mehreren Polizisten zu Boden gedrückt wird.

19.50 Uhr: Der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau und seine Ehefrau Sophie Grégoire haben sich beim Global-Citizen-Festival in Hamburg für die Stärkung von Mädchen und Frauen eingesetzt. Der Kampf für Gleichheit beginne, wenn diese mehr Verantwortung und Selbstbestimmung erhielten, sagte das Paar am Donnerstagabend auf der Festivalbühne. „Gleiche Chancen für Frauen und Mädchen können die Welt verändern.“

19.40 Uhr: Die Polizei beziffert die Zahl der Vermummten auf 1000. Sie rief alle friedlichen Demonstranten auf, sich von diesen Demonstranten räumlich zu distanzieren. Nach Angaben der Polizei stieg die Gesamtzahl der Demonstranten am Abend auf 12 000. Es habe vereinzelt Flaschenwürfe gegeben.

Erneuter Hinweis: Wir bitten Unbeteiligte, sich vom Geschehen fernzuhalten.#G20HAM17 pic.twitter.com/0uIiewVUyO

— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg)

6. Juli 2017

19.30 Uhr: Am Rand der Demo hat die Polizei die Handys von Demonstranten kontrolliert. Auf Twitter erklärte die Polizei, im Hafen seien mehrere Bus-Passagiere und die IMEI-Nummern ihrer Handys überprüft worden. Mit dieser Nummer kann jedes Handy eindeutig identifiziert werden. Apps oder persönliche Daten seien nicht ausgelesen worden, betonte die Polizei.

19.25 Uhr: Stars wie Coldplay, Shakira, Herbert Grönemeyer und Ellie Goulding sind am Donnerstag zum ersten Global-Citizen-Festival in Deutschland nach Hamburg gekommen. Bei dem Konzert am Vorabend des G20-Gipfels in der Hansestadt stehen alle Künstler ohne Gage auf der Bühne. Gemeinsam wollen sie ein Zeichen gegen Armut setzen. Etwa 80 Prozent der Zuschauer bekamen ihre Tickets dafür, dass sie sich politisch engagiert haben.

19.20 Uhr: Die Polizei stoppt den Protestzug und begründet dies mit der Vermummung im schwarzen Block. „Vermummung bitte ablegen, dann kann es weitergehen!“ twittert die Polizei. Zudem ruft sie alle friedlichen Demonstranten auf, „sich von den vermummten Personen auch räumlich zu distanzieren“.

#welcometohell-Demo nach wenigen Minuten von der #Polizei gestoppt. Wasserwerfer werden aufgefahren. https://t.co/Hr7JQB0gp4 #NoG20 pic.twitter.com/VXpIvg5BfS

— neues deutschland (@ndaktuell)

6. Juli 2017

19.00 Uhr: Die Polizei spricht von 6000 Teilnehmern und einem friedlichen Auftakt. Die Veranstalter schätzen die Zahl auf etwa 8000. Die Demonstration soll vom Fischmarkt aus über die Reeperbahn bis etwa 300 Meter an die Messehallen heran gehen, wo ab Freitag der G20-Gipfel stattfindet.

18.50 Uhr: Der „Welcome to Hell“-Protestzug durch Hamburg setzt sich in Bewegung. Angeführt wird er von Polizisten. Es folgen etwa 100 schwarz gekleidete Demonstranten und dann mehrere Tausend weitere Demonstranten.

18.45 Uhr: Ein paar Aktivisten haben es auf die Elbe geschafft: Mit einem Schlauchboot und einer Antifa-Fahne fuhren sie eine Zeit lang herum, wurden nun aber von der Polizei geschnappt. Währenddessen sammeln sich die Demonstranten, der Demozug setzt sich gleich in Bewegung. Auch der Schwarze Block formiert sich langsam.

18.30 Uhr: Auf der Demo ist noch wenig zu sehen vom befürchteten Schwarzen Block - dafür gibt es einen aufblasbaren.

Selbstironischer Schwarzer Block bei der #WelcometoHell-Demo. Ansonsten viel bunt, noch wenig schwarz zu sehen. #G20 #G20HAM #w2h (DB) pic.twitter.com/hN47Rs78Or

— ZDF heuteplus (@heuteplus)

6. Juli 2017

18.01 Uhr: Für zwei Drittel der Deutschen stehen Aufwand und Nutzen des G20-Gipfels in keinem Verhältnis zueinander. Dennoch finden 59 Prozent der Befragten eines ARD-Deutschlandtrends, dass der Gipfel hilfreich ist, um aktuelle Probleme zu lösen.

17.50 Uhr: Kurz vor dem G20-Gipfel hat die Bundespolizei am Hamburger Flughafen zwei als Gewalttäter bekannten Italienern die Einreise verweigert. Die 23-jährige Frau und der 36 Jahre alte Mann würden mit der nächstmöglichen Maschine nach Italien zurückgeschickt, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstag. Beide seien im Zusammenhang mit Landfriedensbruch polizeibekannt. Bei ihnen seien außerdem Gegenstände zur Vermummung gefunden worden.

17.35 Uhr: Das Hamburgische Oberverwaltungsgericht bestätigt das Demonstrationsverbot für die Hamburger Innenstadt während des G20-Gipfels. Das Gericht weist Beschwerden von attac Deutschland gegen die Untersagung mehrerer Versammlungen am Freitag zurück. Laut Gerichtsbeschluss bleibt den Antragsstellern als einiges Rechtsmittel nur noch eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht.

17.30 Uhr: Noch läuft die Kundgebung. Nach Schätzungen der Veranstalter sind mittlerweile 7000 Menschen auf dem Fischmarkt versammelt. In den Reden werden die schlechten Lebensumstände zahlreicher Menschen auf der Erde beklagt. „Wir sind hier, um unsere Regierung anzuklagen“, sagt etwa ein Aktivist der mexikanischen Zapatisten.

16.53 Uhr: Zur Demonstration „Welcome to Hell“ haben sich nach Schätzungen der Veranstalter inzwischen 3000 bis 4000 Menschen auf dem Hamburger Fischmarkt versammelt. Die Polizei spricht von 2000 Demonstranten. Die Kundgebung läuft, alles ist friedlich.

16.30 Uhr: Der Journalist Sören Kohlhuber twittert, dass auch mehrere Personen aus dem Umfeld der Identitären Bewegung auf der Demo seien.

16.20 Uhr: Die Demo „G20 Welcome to Hell“ startet mit einer Kundgebung auf dem Fischmarkt. Laut einem Twitter-Eintrag sind bereits zwischen 400 und 500 Demonstranten dort unterwegs, es werden immer mehr. Sie kritisieren, dass bereits zwei Wasserwerfer aufgefahren seien. Der eigentliche Demonstrationszug durch die Stadt soll um 19 Uhr beginnen.

Bislang alles ruhig auf dem #Fischmarkt. Am begehrtesten gerade: Plätze im Schatten. #w2h #G20 #G20HAM17 #WelcometoHell pic.twitter.com/w7st8HNYtf

— Daniel Bröckerhoff (@doktordab)

6. Juli 2017

16.10 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist zu seinem ersten Besuch in Deutschland eingetroffen. Die Präsidentenmaschine Air Force One landete soeben auf dem Flughafen Hamburg.

15.37 Uhr: Rund um den Hamburger Fischmarkt, wo am Nachmittag die Autonomen-Demo „Welcome to Hell“ startet, sind Cafes und Restaurant aus Angst vor Ausschreitungen geschlossen. Einige Läden sind mit Brettern vernagelt. Die Polizei ist mit einem massiven Aufgebot an Beamten und Wasserwerfern vor Ort. In der Stadt herrscht wegen der vielen Absperrungen Verkehrschaos.

15.20 Uhr: Deutschland könnte und sollte nach Einschätzung von Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan mehr für den Umweltschutz tun. Dass in Deutschland immer noch Dörfer wegen der Braunkohle-Förderung umgesiedelt werden, sei ein Unding. Andererseits könnte Deutschland mit der Energiewende ein Vorbild für andere Länder sein, sagte sie auf einem „Zeit“-Forum zum G20-Gipfel.

14.08 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz ist bislang sehr zufrieden mit dem Anlaufen des G20-Gipfels in seiner Stadt. „Das klappt alles ganz reibungslos“, sagt er bei einer Veranstaltung der „Zeit“. „Von einer Front kann ich nicht berichten“, sagt er auf die Frage, wie die jüngsten Meldungen von der „Front“ seien. „Ich finde es richtig, dass es dieses Format gibt“, sagte Scholz zur Kritik am Gipfel der G20-Länder.

13.12 Uhr: Die Hamburger Polizei twittert zum G20-Gipfel: „Bitte beachtet das geltende Flugverbot! Keine Drohnen oder Modellflugzeuge! Wir mussten soeben im Stadtpark einschreiten!“

Achtung: Bitte beachtet das geltende Flugverbot! Keine Drohnen oder Modellflugzeuge! Wir mussten soeben im Stadtpark einschreiten!#G20HAM17

— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg)

6. Juli 2017

12.07 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel betont kurz vor dem Gipfel noch einmal die Bedeutung des Freihandels für die Weltwirtschaft. "Wir sind uns einig, dass wir offene Handelsströme brauchen", sagt sie nach einem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten von Singapur, Lee Hsien Loong, in Berlin. Lee zeigt sich zuversichtlich, dass das Freihandelsabkommen der EU mit seinem Land bald unter Dach und Fach sein wird. Es werde Vorbild für ein Abkommen aller Asean-Staaten mit der EU sein.

12.04 Uhr: Vor der Anti-G20-Demonstration „Welcome to Hell“ am Donnerstag hat Anmelder Andreas Blechschmidt vom linksautonomen Kulturzentrum „Rote Flora“ Innenbehörde und Hamburger Verfassungsschutz vorgeworfen, „eine massive Kampagne“ gegen Demonstranten zu führen. „Das Bündnis, für das ich hier stellvertretend spreche, ist seit einer Woche Ziel einer massiven und denunzierenden Stigmatisierung, mit haltlosen und aus der Luft gegriffenen Gewaltszenarien“, sagte Blechschmidt bei einer Pressekonferenz des Alternativen Medienzentrums „FC/MC“ in Hamburg.

11.18 Uhr: Der FC St. Pauli bietet Demonstranten 200 Schlafplätze in der Haupttribüne des Millerntor-Stadions an. Damit wolle man „ein klares Zeichen für Menschenrechte, Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht“ setzen. Damit werde auch auf das „absurde Campverbot“ und immer noch fehlende Schlafmöglichkeiten für auswärtigen Gäste reagiert, die gegen den G20-Gipfel demonstrieren wollten.

10.40 Uhr: Der Weltklimavertrag reicht dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Kampf gegen die Erderwärmung nicht aus. „Das Pariser Abkommen ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber es ist nicht genug, und wir müssen weiter vorankommen“, sagt Macron in Paris. Auch hinsichtlich konkreter Pläne und der Finanzierung sei es nötig, darüber hinaus zu gehen.

07.30 Uhr: Bundesaußenminister Sigmar Gabriel sagt im Deutschlandfunk: „Es gibt Dinge, wo wir große Sorgen haben, dass die Vereinigten Staaten in einen Handelskrieg gegen Europa eintreten.“ Dies würde „natürlich Reaktionen auslösen in Europa“. Das würde beiden Seiten schaden. Gabriel plädiert dafür, über Gespräche mit den „Amerikanern zu einem gemeinsamen Handeln zu kommen“.

07.15 Uhr: Vor dem G20-Gipfel erhält Bundeskanzlerin Angela Merkel in den wichtigen Fragen Freihandel und Klimaschutz Unterstützung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Russland teile die Prioritäten der deutschen G20-Präsidentschaft und sei bereit, an ihrer Umsetzung zu arbeiten, schreibt Putin in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“. Sein Land setze sich für freien Welthandel ein, Protektionismus müsse gestoppt werden. Zugleich bekräftigte Putin seine Unterstützung für das Pariser Klimaabkommen, aus dem sich die USA zurückziehen wollen. 

07.00 Uhr: Elton John sagt sein Konzert in Hamburg ab. (FR mit Agenturen)

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