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Donald Trump warnt vor Barnett und empfiehlt Dr. Oz

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Von: Johanna Soll

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Ex-US-Präsident Donald Trump
Ex-US-Präsident Donald Trump © Saul Loeb/AFP

Donald Trump hat die republikanische Partei weiterhin fest im Griff. Er unterstützt etwa Kandidaten für die Zwischenwahlen wie Ex-TV-Arzt Dr. Mehmet Oz.

Harrisburg – Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat zwar derzeit kein politisches Amt inne, doch er mischt weiterhin kräftig im Politikbetrieb der USA mit. Dazu spricht er etwa Politikerinnen und Politikern in den derzeit stattfindenden republikanischen Vorwahlen zu den landesweiten Zwischenwahlen im November offiziell seine Unterstützung aus. So auch im US-Bundesstaat Pennsylvania. Dort unterstützt Donald Trump den ehemaligen TV-Arzt Dr. Mehmet Oz.

Am 17. Mai findet die Vorwahl statt und Trumps Kandidat Mehmet Oz bekommt Konkurrenz von der ebenfalls rechtsnationalen Hardlinerin Kathy Barnette. In einer Erklärung äußerte sich Donald Trump dazu: „Kathy Barnette wird niemals in der Lage sein, die Wahl gegen die radikalen linken Demokraten zu gewinnen.“ Er stellte außerdem ihre Biografie infrage und kündigte an, sie dennoch unterstützen zu wollen, sollte sie als Siegerin aus dem republikanischen Vorwahlkampf hervorgehen.

Donald Trump nennt progressiven Demokraten „verrückt, irre“ und „radikal links“

„Sie hat viele Dinge in ihrer Vergangenheit, die nicht richtig erklärt oder überprüft wurden, aber wenn sie dazu in der Lage ist, wird sie eine wunderbare Zukunft in der Republikanischen Partei haben – und ich werde auf dem ganzen Weg hinter ihr stehen“, so Trump. „Dr. Oz ist der einzige, der den verrückten, irren Demokraten in Pennsylvania leicht besiegen kann. Eine Stimme für irgendjemand anderen bei der Vorwahl ist eine Stimme gegen einen Sieg im Herbst!“

Mit dem „verrückten, irren“ und auch „radikal linken Demokraten“ meint Donald Trump den progressiven Demokratischen Kandidaten John Fetterman. Der Vizegouverneur von Pennsylvania und ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Braddock tritt mit folgendem Programm an: Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte, Strafjustizreform, Klimagerechtigkeit, strengere Waffengesetze, LGBTQ-Rechte, Marihuana-Legalisierung, Mindestlohnerhöhung, Einwanderungsrechtsreform, gesetzliche Krankenversicherung und Abtreibungsrecht.

Während John Fetterman bei der Vorwahl der Demokraten unter anderem gegen Establishment-Kandidat Conor Lamb antritt und aktuell komfortabel in den Umfragen führt, muss Donald Trumps Schützling, Mehmet Oz, unter anderem Kathy Barnette besiegen. Zuletzt stieg ihre Beliebtheit in den Umfragen, sodass sie nun mit Mehmet Oz und dem ehemaligen Hedgefonds-Manager Dave McCormick gleichauf liegt. McCormick ist ein ehemaliger Mitarbeiter der Trump-Regierung und hat die Unterstützung ehemaliger Trump-Beamter wie Ex-Außenminister Mike Pompeo.

Wahlumfragen in Pennsylvania: Oz liegt knapp vor Barnette

Top-3-Kandidaten der RepublikanerStimmenanteil
Mehmet Oz23,3 %
Kathy Barnette21,0 %
David McCormick20,3 %

Quelle: Real Clear Politics

Die Republikanerin Kathy Barnette wird von rechten und libertären Organisationen unterstützt

Der Aufstieg von Kathy Barnette in den Umfragen ist laut The Hill darauf zurückzuführen, dass die ultra-rechte Kandidatin von der Abtreibungsgegnerorganisation Susan B. Anthony List und dem Anti-Steuerverein Club for Growth unterstützt wird. Durch Wahlwerbespots, die diese Unterstützer bezahlen, konnte Kathy Barnette ihre Bekanntheit steigern.

Bisher waren Kathy Barnettes Siegchancen nicht sonderlich aussichtsreich, da sie nicht viele Wahlkampfspenden einsammeln konnte und in der Mitte des republikanischen Kandidatenfeldes feststeckte. Doch Beobachtern zufolge habe ihre schrille, extrem rechte Haltung ihr geholfen, die Chance zu nutzen, die sich bot, als sich Mehmet Oz und Dave McCormick gegenseitig mit wüsten persönlichen Angriffen attackierten.

Die republikanische Vorwahl in Pennsylvania ist eine der teuersten und umstrittensten in der jüngsten Vergangenheit. Das US-Nachrichtenportal Politico berichtete diese Woche, dass Kathy Barnettes Gegner Mehmet Oz und David McCormick 12,4 Millionen beziehungsweise 11,4 Millionen US-Dollar für Fernsehwerbung ausgegeben haben. Barnette hingegen, habe laut Politico „läppische 137.000 Dollar für das TV-Werbespots ausgegeben.“ (Johanna Soll)

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