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„Niemand hat meine Zustimmung“ – Trump will nicht mit Republikanern debattieren

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Ex-US-Präsident Donald Trump will bei den Vorwahlen offenbar nicht mit seinen Parteikollegen debattieren und argumentiert mit seinem großen Umfragevorsprung.

Mar-a-Lago - Der ehemalige US-Präsident Donald Trump sieht es offenbar nicht ein, an den Vorwahl-Debatten der Republikanischen Partei teilzunehmen. Angesichts seines soliden Vorsprungs in den Umfragen müsse er sich nicht einer solchen Prüfung unterziehen, schrieb Trump am Dienstag in seinem sozialen Netzwerk „Truth Social“. Der 76-Jährige beschwerte sich auch über die Moderatoren und den Veranstaltungsort.

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Der frühere US-Präsident Donald Trump sauf der CPAC-DC, einer jährlichen Zusammenkunft konservativer Spender und politischer Aktivisten im Raum Washington D.C. (März 2023). © IMAGO/Dominic Gwinn/ ZUMA Wire

Trump will nicht von „wütenden“ Moderatoren befragt werden: „Niemand hat meine Zustimmung“

Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen finden in den USA Vorwahlen statt, mithilfe derer die politischen Parteien bestimmen, welchen Kandidaten sie ins Rennen schicken. Traditionellerweise treten die jeweiligen Anwärter zuvor in parteiinternen Debatten gegeneinander an. Das republikanische Nationalkomitee (RNC) hatte nun erste Pläne für die Veranstaltungen veröffentlicht: Im August sollte eine Debatte der „Grand Old Party“ in Milwaukee und später eine weitere in der Ronald-Reagan-Bibliothek im kalifornischen Simi Valley stattfinden.

Der 76-jährige Politiker hat allerdings offenbar keine Lust, daran teilzunehmen. „Ich stelle fest, dass alle über die Debatten der Republikaner sprechen, aber niemand hat meine Zustimmung oder die der Trump-Kampagne eingeholt, bevor sie angekündigt wurden“, beschwerte sich der Republikaner auf Truth Social. Sein Vorsprung sei ohnehin „scheinbar unüberwindbar“ und die Fragen bei solchen Debatten würden „wütende Trump-hassende Moderatoren“ von „feindlichen Sendern“ stellen, behauptete Trump. Auch mit einem der Veranstaltungsorte war er nicht zufrieden. Die zweite Debatte finde in der Reagan Library statt, „deren Vorsitzender erstaunlicherweise Fred Ryan, der Herausgeber der Washington Post, ist. Nein!“, so der ehemalige Präsident weiter.

Trump wollte bereits in der Vergangenheit Debatten ausfallen lassen

Es ist nicht das erste Mal, dass Trump damit droht, eine Debatte ausfallen zu lassen. Bereits im Jahr 2016 wollte er eine Vorwahldebatte in Iowa absagen, weil ihm die Moderatorin nicht passte. Die damalige Fox-Nachrichtensprecherin Megyn Kelly würde ihn nicht „fair“ behandeln, lautete der Vorwurf. Mit der Journalistin war er in einer vorherigen Debatte aneinandergeraten, da sie ihm kritische Fragen gestellt hatte. Politikbeobachter mutmaßten damals, der 76-jährige Rechtspopulist wolle womöglich ein Kreuzverhör zu Sozialthemen vermeiden. Auch im Jahr 2019 deutete Trump an, nicht an den Präsidentschaftsdebatten im folgenden Jahr teilnehmen zu wollen, sofern sie vom US-Sender Fox News veranstaltet würden.

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Der Gouverneur von Florida Ron DeSantis im Jahr 2021 mit seinem früheren Unterstützer, dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump (Archivbild). © IMAGO/Mike Stocker/Zuma Wire

Es wird erwartet, dass auch Floridas erzkonservativer Gouverneur Ron DeSantis und Ex-Vizepräsident Mike Pence bei der Präsidentschaftswahl für die Republikaner ihren Hut in den Ring werfen. DeSantis gilt als ernsthafter innerparteilicher Rivale für Trump. Der Gouverneur hatte zuletzt gegen den Ex-Präsidenten gestichelt und sich von seinem ehemaligen Förderer distanziert. Wer bei den Republikanern das Rennen macht, tritt gegen den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden an.

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