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Trumps früherer Vize Pence muss vor Ausschuss zum 6. Januar aussagen

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Von: Christian Stör

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In den USA wird der ehemalige Vizepräsident Mike Pence vom Sonderermittler für die Untersuchungen gegen Donald Trump vorgeladen.

Washington, D.C. - Die Präsidentschaft von Donald Trump beschäftigt die USA bis heute. Berichten mehrerer US-Medien zufolge soll nun der Sonderermittler für die Untersuchungen gegen den 45. US-Präsidenten dessen früheren Vize Mike Pence vorgeladen haben. Pence soll demnach eine Aussage machen, zudem seien Dokumente angefordert worden. Unklar blieb, wann genau die Vorladung erfolgt sein soll.

Mike Pence, ehemaliger Vize-Präsident der USA, spricht in der Cornerstone Kirche.
Mike Pence könnte Donald Trump gefährlich werden. © Robin Jerstad/dpa

Pence könnte gegen Trump aussagen

Worum geht es in diesem Fall konkret? Im November hatte das US-Justizministerium den Sonderermittler Jack Smith eingesetzt, um die Ermittlungen gegen Trump zu beaufsichtigen. Smith soll sich zum einen mit den Untersuchungen im Zusammenhang mit geheimen Regierungsdokumenten befassen, die Trump nach dem Ausscheiden aus dem Amt in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago aufbewahrte.

Zum anderen aber soll sich der Sonderermittler auch um Ermittlungen zur Attacke auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 kümmern. Darum geht es dem TV-Sender CNN zufolge nun auch bei der Vorladung von Pence. Sonderermittler Smith sei vor allem an dem Austausch zwischen Trump und Pence rund um die Krawalle interessiert. Pence könnte sich bei seiner Aussage auf das Exekutivprivileg berufen – das Vorrecht der Regierung, gewisse Informationen geheimzuhalten.

Sturm aufs Kapitol entzweit Trump und Pence

Am 6. Januar 2021 hatte ein Mob wütender Trump-Fans das Kapitol in der Hauptstadt Washington, D.C. erstürmt. Der Kongress war dort zusammengekommen, um den Wahlsieg von Joe Biden formal zu bestätigen. Die gewalttätige Menge wollte das verhindern. Der Republikaner Pence leitete damals in seiner Rolle als Vizepräsident die Sitzung, die rein rechtlich betrachtet eine rein zeremonielle Aufgabe ist. Trump hatte seinen Vize zuvor öffentlich allerdings unverhohlen aufgerufen, das Verfahren zu blockieren. Pence weigerte sich, dieser Aufforderung nachzukommen.

Michael Richard „Mike“ Pence
Geboren7. Juni 1959
GeburtsortColumbus, Indiana
EhepartnerinKaren Pence (verh. 1985)
ParteiRepublikaner
Vorheriges AmtUS-Vizepräsident (2017 bis 2021)

Pence war von 2017 bis 2021 Stellvertreter des damaligen Präsidenten Trump. Es wird weithin davon ausgegangen, dass Pence bei der Wahl 2024 als Präsidentschaftsbewerber der Republikaner antreten will. Allerdings müsste er sich dafür erst bei den parteiinternen Vorwahlen gegen Trump durchsetzen, der seine Kandidatur bereits angekündigt hat. (cs/dpa)

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