Trump beleidigt CNN-Moderatorin: „Nicht gerade Barbara Walters“
CNN bietet Ex-Präsident Donald Trump im Wahlkampf eine große Bühne. Als Dank beleidigt er die Moderatorin Kaitlan Collins.
München - Donald Trump und seine Beziehung zu Journalisten - eine unendliche Geschichte. Die nächste Episode seiner Hassliebe mit dem berichtenden Berufsstand trug sich am Sonntag (14. Mai) nach dem viel beachteten „CNN Town Hall“-TV-Event in New Hampshire zu. Dabei gab Trump zu Protokoll, CNN-Moderatorin Kaitlan Collins sei „nicht gerade Barbara Walters“.
Trrump nennt Moderatorin Collins eine „böse Person“
Die bissige Anspielung des ehemaligen Präsidenten der USA bezog sich auf die bahnbrechende Fernsehjournalistin Walters (1929-2022). Trump nannte Collins eine „böse Person“ als sie auf eine Antwort drängte, doch auch ein Lob ließ er sich entlocken: Er sagte ihr später, sie habe „gute Arbeit“ geleistet.
Zwischendurch ging es heiß her: Trump unterbrach Collins, brüllte Lügen über die Wahl 2020, wich Fragen aus, überrollte Faktenchecks und blieb feindselig - ganz Trump eben.
Moderatorin Collins verteidigt die Trump-Show
Trump reagierte auch auf die Kritik anderer Medien an CNN und Sender-CEO Chris Licht, die ihm eine große Bühne geboten hatten. „Es ist wirklich erstaunlich zu sehen, wie der Chef von CNN heftig kritisiert wird, weil er mich gebeten hat, ein sogenanntes Town Hall zu machen“, schrieb er. „Um ehrlich zu sein, hatte niemand Probleme mit dem, was er tun wollte, bis ihnen nach Beginn der Show schnell klar wurde, dass Frau Collins nicht gerade Barbara Walters war oder auch nur annähernd ähnlich.“ Trump weiter: „Da begannen die Probleme der radikalen Linken.“
Collins verteidigte sich und das Netzwerk. „Die 70 Minuten, die ich in New Hampshire mit dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump auf der Bühne verbrachte, waren ein wichtiger Wendepunkt bei der Suche der Republikanischen Partei nach ihrem Kandidaten und möglicherweise der Startschuss für Amerikas nächste Präsidentschaftswahl“, sagte sie. „Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass er derzeit der Spitzenkandidat der Republikaner ist, ein Rennen, das er, wie bereits erwähnt, anführt, während er strafrechtlich angeklagt wurde, für alles zivilrechtlich haftbar gemacht wurde und gegen ihn ermittelt wird, angefangen bei der Handhabung geheimer Dokumente bis hin zu seinem Geschäftsimperium.“

Trump schießt gegen Demokratin Alexandria Ocasio-Cortenz
Trump ging auch gegen die demokratische Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez vor, die sich dem Chor der Missbilligung darüber anschloss, dass CNN Trump eine solche Plattform gegeben hatte. „Die neurotische kleine AOC mit dem schlecht aussehenden Freund ist verrückt geworden“, sagte er. (cgsc)
Trumps Sonderermittler John Durham erneuert indes die Kritik an den Russland-Untersuchungen des FBI. Derweil will Floridas Gouverneur Ron DeSantis gegen Menschen ohne Papiere vorgehen. Latino-Trucker planen offenbar, Florida nicht mehr anzufahren.