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Scheidender US-Präsident
Klagen nach US-Wahl 2020: Trump-Anhänger fordert Spenden-Millionen zurück
- vonMatthis Pechtoldschließen
Große Enttäuschung für einen Trump-Anhänger: Seine gespendeten Millionen haben zu keinem Erfolg vor Gericht geführt. Das Geld will er sich jetzt zurückklagen.
- Der abgewählte US-Präsident Donald Trump kämpft weiter mit haltlosen Vorwürfen um die Aberkennung des Wahlsiegs von Joe Biden.
- Die juristischen Vorstöße von Trumps Anwaltsteam um Rudy Giuliani und Jenna Ellis waren bisher erfolglos.
- Weil die Klagen anderer Trump-Unterstützer scheitern, fordert jetzt ein Anhänger seine Millionen-Spende zurück.
Houston - Joe Biden hat die US-Wahl 2020 gewonnen, die Klagen Donald Trumps gegen das Ergebnis waren bisher erfolglos. Wegen „enttäuschender Ergebnisse“ verlangt ein Trump-Unterstützer jetzt 2,5 Millionen gespendete US-Dollar von einer zu Trump haltenden Klägergemeinschaft aus Texas zurück. Die Gruppe „True the Vote“ hatte Klagen in sieben Swing States in Aussicht gestellt - wegen angeblichen Wahlbetrugs. Damit sollte der Sieg von Biden bei der US-Wahl 2020 nachträglich annulliert werden und Trump an der Macht bleiben.
Der Unternehmer Frederic Eshelman hatte der Gruppe dafür Anfang November 2,5 Millionen US-Dollar gespendet – und sieht sich jetzt hinters Licht geführt. „True the Vote“ habe alle Klagen fallengelassen. Und die Organisation würde seine Nachfragen außerdem mit oberflächlichen Statements zurückweisen. Er hat deswegen bei einem Gericht in Houston Klage eingereicht, wie zuerst das US-Medium „Bloomberg“ berichtete.
„True the Vote“: „Zu wenig Zeit“ für Klagen von Präsident Donald Trump
„True the Vote“ hat in einem Statement bereits bestätigt, seine juristischen Anstrengungen in den US-Bundesstaaten Georgia, Michigan, Pennsylvania und Wisconsin bereits aufgegeben zu haben. Schuld seien Hürden beim Vorbringen von Argumenten, außerdem habe es an Zeit gemangelt.
Fred Eshelman, owner of a venture capital firm, sued True the Vote Inc. today. He claims it duped him into giving it $2.5 million for its Validate the Vote 2020 campaign to file lawsuits to uncover fraud in the Nov. elections on behalf of President Trump. @CourthouseNews pic.twitter.com/6f2JE6AZ1r
— Cameron Langford (@cam_langford) November 25, 2020
Weiter berief sich die Vorsitzende der Vereinigung, Catherine Engelbrecht, auf das langfristiger angelegte Ziel von „True the Vote“: Das Wahlsystem in den USA im Hinblick auf alle kommenden Wahlen zu reparieren.
Klagen gegen Wahlsieg: Trump scheitert - Kläger will seine Millionen zurück
Dem aus North Carolina kommende Frederic Eshelman scheint das nicht schnell genug zu gehen – und hat eigener Aussage zufolge bereits erfolgreich Druck auf die Gruppe ausgeübt: Sie hätten ihm eine Rückzahlung in Höhe von einer Million US-Dollar angeboten, hätte er von einer Klage abgesehen. Jetzt kämpft er gerichtlich um den vollen Betrag.
Trumps Anwaltsteam, darunter Rudy Giuliani und Jenna Ellis, gelang es im Gegensatz zu „True the Vote“ zwar, zahlreiche Klagen in von Biden gewonnenen Bundesstaaten einzureichen – waren damit bisher aber ebenso wenig erfolgreich. 38 Gerichtsentscheidungen zuungunsten der Trump-Anhänger zählte die Zeitung „Guardian“ zuletzt. Damit wird es für Trump insgesamt immer unwahrscheinlicher, das Wahlergebnis doch noch zu seinen Gunsten zu drehen.