Donald Trump lässt Washington nach den Ausschreitungen hinter sich
Donald Trump verlässt die US-Hauptstadt Washington nach der immer lauter werdenden Kritik an seiner Person. Schuld daran sind auch die Ausschreitungen im Kapitol.
- Donald Trump will am Wochenende die Hauptstadt Washington D. C. verlassen.
- Den US-Präsidenten zieht es aber nicht in eines seiner Golfressorts, sondern in das Feriendomizil Camp David.
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Washington D.C – Donald Trump hat sich erst einmal vergraben. Zumindest ist von ihm derzeit nicht viel zu sehen und zu hören, nur eine kurze Videobotschaft hat er rasch mal aus dem Weißen Haus nach draußen geschickt. Von der Dauerpräsenz der vergangenen vier Jahre ist er kurz nach dem Sturm des Kapitols jedenfalls weit entfernt.
Das ist alles nicht normal. Und noch etwas ist anders als sonst. Denn Donald Trump ist als leidenschaftlicher Golfspieler bekannt, der sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit in eines seiner Golfresorts aufmacht, zumal an den Wochenenden. Doch diesmal will er sich dort wohl nicht sehen lassen. Selbst sein geliebtes Mar-a-Lago in Florida lässt er allem Anschein nach links liegen.

Donald Trump flieht nach dem Sturm auf das Kapitol ins Feriendomizil Camp David
Dafür aber zieht es Donald Trump vom 8. bis zum 10. Januar wohl ganz woanders hin. Diesmal ist anscheinend Camp David das Ziel, wie ein Beamter des Weißen Hauses dem Nachrichtenportal Business Insider bestätigte. Das kommt überraschend, denn in seiner vierjährigen Amtszeit hat er nur äußerst selten einen Abstecher in das klassische Feriendomizil für amtierende Präsidenten der USA im Bundesstaat Maryland gemacht. Und warum? Wie er selbst einmal gesagt hat, hält Trump den Ort für „zu rustikal“.
Die häufigsten Präsidentenbesuche in Camp David
Ronald Reagan | 189 |
Richard Nixon | 160 |
George W. Bush | 150 |
George H.W. Bush | 124 |
Jimmy Carter | 99 |
Dabei ist Camp David ein berühmter Ort, der oft auch für Gipfeltreffen mit führenden Politiker:innen der Welt genutzt wird. Bekannt ist vor allem das sogenannte Camp-David-Abkommen vom 17. September 1978 zwischen Anwar as-Sadat und Menachem Begin, das schließlich unter Vermittlung von Jimmy Carter zum Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel führte.
Im Jahr 2000 kam es dann in Camp David erneut zu Gesprächen zur Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes. Damals kamen Bill Clinton, PLO-Führer Jassir Arafat und der israelische Ministerpräsident Ehud Barak zu einem Gipfel zusammen. Dieses Treffen wird als Camp David II bezeichnet. Der Gipfel wurde allerdings am 25. Juli 2000 ohne greifbares Ergebnis abgebrochen.
US-Präsident Donald Trump sucht jetzt Ruhe und Frieden in Camp David
Nach den Krawallen und Ausschreitungen in Washington scheint nun also auch Donald Trump Ruhe und Frieden zu suchen. Immerhin wenden sich immer mehr alte Weggefährt:innen von ihm ab, auch über eine Amtsenthebung noch vor dem 20. Januar wird immer intensiver diskutiert. Die Flucht nach Camp David ist also dringend notwendig, bevor später dann vielleicht sogar noch die Flucht nach Schottland folgt. (Christian Stör)