1. Startseite
  2. Politik

Donald Trump will sich mit Air Force One verabschieden – und plant filmreife Zeremonie

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Sebastian Richter

Kommentare

Donald Trump plant seinen Abschied als US-Präsident. Teil davon soll eine Zeremonie und ein letzter Flug in der Air Force One sein.

Update vom 16.01.2021, 14.00 Uhr: Donald Trump kündigte bereits vor Tagen via Twitter an, dass er der Amtseinführung von Joe Biden nicht beiwohnen werde. Nun sind neue Details seiner Planungen an die Öffentlichkeit gelangt. Trump plant offenbar Washington am Morgen vor der Biden-Vereidigung zu verlassen.

Donald Trump: Abschied in Air Force One in Richtung Mar-a-Lago

Das berichtet unter anderem die „Washington Post“ unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach will der scheidende US-Präsident die Hauptstadt am Dienstagmorgen (19.01.2021) in Richtung Florida verlassen. Wie bereits „Bloomberg“ im Vorfeld berichtete (siehe Update vom 15.01.2021), will Donald Trump in das Golfresort Mar-a-Lago flüchten.

Donald Trump sagt Tschüss - hier zu seiner Anhängerschaft in Georgia, bald schon zur ganzen USA.
Donald Trump sagt Tschüss - hier zu seiner Anhängerschaft in Georgia, bald schon zur ganzen USA. © TAMI CHAPPELL via www.imago-images.de

Doch zuvor plant der 74-Jährige offenbar eine prunkvolle Abschiedszeremonie auf einem Militärflugplatz außerhalb Washingtons zu veranstalten.

Dort will er in die Air Force One steigen und in Richtung Florida abheben. Wie die „Washington Post“ berichtet, hat es einen solchen Abschied als US-Präsident bislang noch nicht gegeben.

Update vom 15.01.2021, 09.45 Uhr: Donald Trump plant, am Tag von Joe Bidens Amtseinführung zu seinem Golfresort Mar-a-Lago in Florida zu reisen. Das berichtet die US-Nachrichtenwebsite „Bloomberg“. Einige seiner Mitarbeiter vermuten, dass er dort auch nach seiner Amtszeit als US-Präsident leben wird, eine offizielle Bestätigung Donald Trumps steht aber noch aus.

Einige Anwohner wollen laut des Berichts derzeit verhindern, dass Trump dauerhaft in das Golfresort Mar-a-Lago einzieht. Fest steht, dass Tochter Ivanka Trump und ihr Mann Jared Kushner in Miami wohnen werden.

US-Präsident Donald Trump plant Abschied
Donald Trump plant einen Abschied in der Air Force One. Zuvor soll eine Abschiedszeremonie auf einem Militärflugplatz stattfinden. (Archivfoto) © Zuma Wire/SMG/Imago Images

Donald Trump zeigt sich nur noch selten vor Kameras

Update vom 14.01.2021, 11.20 Uhr: Es wird ruhig um den scheidenden US-Präsidenten in den USA. Nur wenige Informationen dringen derzeit aus dem Weißen Haus, wo Donald Trump sich noch aufhält, sich aber kaum vor Kameras zeigt.

Nur ein US-Marine-Soldat vor der Tür zum Westflügels des Weißen Hauses ist ein Zeichen dafür, dass sich der Präsident darin aufhält. Viele Minister und Mitarbeiter:innen der scheidenden US-Regierung treten zurück. Weitere Mitarbeiter:innen säßen aktuell nur die Zeit ab, meldet die Nachrichtenseite „The Daily Beast“ unter Berufung auf Insiderinformationen.

Donald Trump schottet sich ab und wütet im Weißen Haus

Donald Trump dagegen besteht darauf, dass die Republikaner im Senat ihm treu bleiben sollen. Er schreie herum, dass alle, die sich gegen ihn wenden, ihre Entscheidung bereuen werden, so „The Daily Beast“.

Trump bleibt offenbar immer noch bei seinen Behauptungen von einem Wahlbetrug, für den es keine Beweise gibt. Er spreche weiterhin von einem Erdrutschsieg, so dass Joe Biden ein illegitimer Präsident sei, so „The Daily Beast“.

Das Weiße Haus veröffentlichte am Mittwoch (13.01.2021) ein Video auf Twitter, in dem Donald Trump die Ausschreitungen vom 6. Januar 2021 verurteilte. Keine echten Anhänger:innen seiner Bewegung würden so etwas machen, sagte er. Trump erwähnte aber auch die Black Lives Matter Proteste in einem Atemzug mit dem Sturm auf das Kapitol. Das Amtsenthebungsverfahren erwähnte er nicht.

Mögliche Flucht von Donald Trump: Schottland

Update vom 12.01.2021, 17.30 Uhr: Die Fluchtpläne von Donald Trump, sich ins Ausland abzuseilen, gestalten sich derzeit schwierig. Schottlands Regierungschefin Nichola Sturgeon hat bereits deutlich gemacht, dass für den scheidenden US-Präsidenten ebenfalls Corona-Regeln gültig seien. Deshalb dürfe er nicht einreisen, da „Golf spielen“ sein kein triftiger Grund sei, so Sturgeon.

US-Präsident Donald Trump
Donald Trump plant offenbar seine Flucht aus den USA. (Archivfoto) © Brendan Smialowski/AFP

Da Trump bereits angekündigt hat, der Amtseinführung von Joe Biden nicht beizuwohnen, stellt sich die Frage, wo er sich aufhalten will. Eine Möglichkeit dürfte sein, erneut Zuflucht an Orten wie Camp David zu suchen. Dort verschanzte sich der 74-Jährige erst kürzlich, nachdem es zu den Ausschreitungen in Washington kam.

Flüchtet Donald Trump nach Brasilien? – Experte äußert Verdacht

Thomas Rogers nennt eine weitere Option, die Trump möglicherweise zur Verfügung steht. Im Interview mit dem TV-Sender „MSNBC“ sagte der Kommunikationsexperte, dass Trump in den vergangenen Jahren stets das Talent besessen habe, „Dinge zu sagen, die man eigentlich für sich behalten sollte.“ Der scheidende US-Präsident habe unter anderem gesagt: „Überlegen Sie, falls ich verliere, muss ich vielleicht das Land verlassen.“

Laut Rogers verfüge Donald Trump über die Möglichkeit in ein Land zu reisen, das kein Auslieferungsabkommen mit den USA besitzt. Denn Trump drohen strafrechtliche Ermittlungen, ab dem Moment, in welchem er seine Immunität als US-Präsident verliert. Er nennt Brasilien als Beispiel, da Trump in der Vergangenheit gute Beziehungen zum Präsidenten Jair Bolsonaro pflegte. Der brasilianische Präsident weigerte sich beispielsweise eine geraume Zeit lang, Joe Biden als Sieger der US-Wahl 2020 anzuerkennen. Er wurde zudem des Öfteren als „Tropen-Trump“ bezeichnet.

Es bleibt abzuwarten, wo sich Trump am 20. Januar 2021 aufhält, wenn es soweit ist – die Amtseinführung des 46. US-Präsidenten, Joe Biden.

+++ 17.00 Uhr: Donald Trump betonte am Freitagabend erneut auf Twitter, dass er nicht an der Amtseinführung von Joe Biden teilnehmen werde.

Damit stellt sich weiterhin die Frage, wo Trump stattdessen sein wird. Der scheidende US-Präsident hat Fluchtpläne und ist kurzfristig untergetaucht.

Donald Trump sagt Tschüss - hier zu seiner Anhängerschaft in Georgia, bald schon zur ganzen USA.
Donald Trump sagt Tschüss - hier zu seiner Anhängerschaft in Georgia, bald schon zur ganzen USA. © TAMI CHAPPELL via www.imago-images.de

Update vom 08.01.2021, 14.30 Uhr: Donald Trump steht kurz vor dem Aus als US-Präsident. Der 74-Jährige hatte den Sturm aus das Kapitol in Washington D.C. seit Wochen und Monaten provoziert. Am Mittwoch (06.01.2021) entluden sich schließlich Hass und Wut in ausufernder Gewalt. Trump selbst beobachtete die Szenerie am Kapitol aus dem Weißen Haus im TV. Anfangs soll er sogar „erfreut“ über die Ausschreitungen in Washington gewesen sein.

Von Donald Trump ist die Öffentlichkeit regelmäßige Statements und Kommentare auf Twitter gewohnt. Am Mittwoch meldete er sich jedoch lediglich mit einer kurzen Videobotschaft zu Wort, die regelrecht im Sturm auf den US-Senat unterging. Auch anschließend wurde es erstaunlich ruhig um den US-Präsidenten, was wohl auch an der Sperre seines Twitter-Accounts lag.

Donald Trump plant seine Flucht: Was wird aus ihm?

Vor wenigen Tagen wurden Trumps Fluchtpläne öffentlich. Der 74-Jährige plant offenbar während der Amtseinführung von Joe Biden am 20. Januar 2021 Golf in Schottland spielen zu können. Doch dagegen regte sich bereits Widerstand. Denn: Auch der scheidende US-Präsident muss sich an die aktuell geltenden Corona-Regeln halten (siehe Update vom 05.01.2021).

Bevor Trump seine Schottland-Pläne verwirklichen will, tauchte er allerdings ins Camp David unter.

+++ 18:30 Uhr: Die Gerüchte um Donald Trumps Pläne während Joe Bidens Amtsübernahme gehen weiter. Inzwischen hat auch Schottland sich zu dem möglichen Aufenthalt des Präsidenten im Golfhotel „Trump Turnberry“ geäußert.

Laut der Ersten Ministerin Schottlands, Nicola Sturgeon, sei ein Besuch Trumps im Land nicht gestattet. Es sei illegal, während der Corona-Krise ohne triftigen Grund in das Land oder aus dem Land zu reisen. Diese Regeln gelten auch für Donald Trump. „Golf zu spielen ist nicht, was ich als einen triftigen Grund erachte“, sagte Sturgeon bei einer Pressekonferenz.

US-Präsident Donald Trump will scheinbar die USA verlassen

Update vom 05.01.2021, 14.30 Uhr: Das Weiße Haus hat sich zu den Plänen von US-Präsident Donald Trump nach der Amtseinführung von Joe Biden am 20. Januar 2021 geäußert - und ein Dementi dabei tunlichst vermieden.

„Wenn der Präsident eine Bekanntgabe seiner Pläne für den 20. Januar hat, wird er es Sie wissen lassen“, sagte Judd Deere, stellvertretender Pressesprecher von Donald Trump im Weißen Haus laut der Internetseite des US-Nachrichtensenders Fox News. Bislang haben weder das Pressebüro des Präsidenten noch der Präsident selbst irgendeine Aussage über seine Pläne zum Tag der Amtseinführung gemacht.

Donald Trump: Erst Bekanntgabe, dann Flucht nach Schottland?

Traditionell nimmt der scheidende Präsident an der feierlichen Amtseinführung seines Nachfolgers teil. Laut Angaben der Nachrichtenagentur „Associated Press“ erwägt Donald Trump, entgegen seiner ursprünglichen Planung nun doch einen kurzen Besuch der Veranstaltung - wenn auch nur, um seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 zu verkünden. Im Anschluss könnte er dann sein Flugzeug besteigen und nach Schottland fliegen.

Sturge_030920
Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon äußert sich zu möglichen Plänen Donald Trumps, nach Schottland zu reisen. © Fraser Bremner/Scottish Daily Mail

Erstmeldung vom 5. Januar 2020: Washington D.C – Der US-Präsident Donald Trump ist seit November abgewählt. Am 6. Januar wird das Wahlergebnis mit Sieger Joe Biden vom Kongress bestätigt, zwei Wochen später zieht dieser ins Weiße Haus ein und übernimmt die Amtsgeschäfte. Normalerweise gibt es einen Empfang vom scheidenden Präsidenten, der das neue Staatsoberhaupt auch zur Vereidigung begleitet. Trump könnte jedoch, während Joe Bidens erstem Tag als Präsident, außer Landes sein.

Quellen aus der Luftfahrt legen Trumps Flucht nach Schottland nahe

Die Vermutung, dass Trump der Begegnung mit Biden aus dem Weg gehen möchte, schließt sich aus Quellen der Luftfahrt. Der Flughafen Prestwick in Schottland teilte die Ankunft einer Boeing 757 des US-Militärs für den 19. Januar mit. Die Maschine wird gelegentlich von Donald Trump und seiner Frau Melania benutzt. Prestwick würde sich als Fluchtort wunderbar für Trump eignen: Einer seiner Lieblingsgolfclubs befindet sich nur wenige Kilometer entfernt. Turnberry heißt der Club an der Küste, den Trump 2014 kaufte. Hier könnte er in Ruhe Urlaub machen, während auf der anderen Seite des Atlantiks Joe Biden beginnen kann, das politische Chaos Trumps in den USA zu sortieren.

Donald Trump
Donald Trump beim Golf spielen im Trump Turnberry Resort in Schottland (Archivbild). © Andrew Milligan/AP/dpa

Verstärkt wird der Eindruck einer möglichen Flucht durch Aktivitäten von US-Militärflugzeugen, die eine Woche auf dem Flughafen Prestwick stationiert waren. Sie sollen 3D-Aufklärung über dem Gebiet des Golfplatzes durchgeführt haben, wie Quellen der „Sunday Post“ in Prestwick berichteten. Damit könnte eine Ankunft Trumps im November vorbereitet worden sein.

Donald Trump hat sich nicht offiziell geäußert, wie die Amtsübergabe ablaufen wird

Es ist jedoch nicht sicher, dass Trump im angekündigten Flugzeug sitzen wird. Flieger des Präsidenten, der First Lady und des Vizepräsidenten erhalten ein spezielles US-Rufzeichen, damit sie von Fluglotsen besonders behandelt werden können. Schon Wochen im Voraus werden sie Informiert, dass ein solches Flugzeug landen wird, allerdings erfahren sie nicht, um welches Flugzeug es sich dabei genau handelt.

Donald Trump sagt Tschüss - hier zu seiner Anhängerschaft in Georgia, bald schon zur ganzen USA.
Donald Trump sagt Tschüss - hier zu seiner Anhängerschaft in Georgia, bald schon zur ganzen USA. © TAMI CHAPPELL via www.imago-images.de

„Es gibt eine Buchung für eine amerikanische Militärversion der Boeing 757 am 19. Januar, dem Tag vor der Amtseinführung“, sagte eine anonyme Quelle der „Sunday Post“. „Das ist eine, die normalerweise vom Vizepräsidenten benutzt wird, aber oft auch von der First Lady. Präsidentenflüge neigen dazu, weit im Voraus gebucht zu werden, wegen der Arbeit, die drumherum gemacht werden muss.“

Das amerikanische Außenministerium verwies nach einer Anfrage zu Trumps Aufenthaltsort bei Joe Bidens Amtseinführung auf das Weiße Haus. Dessen Sprecher Judd Deere sagte, Trump habe seine Pläne für den 6. Januar noch nicht endgültig festgelegt. Sollte der Noch-Präsident in nächster Zeit ins Trump Turnberry Resort reisen, würde er gegen die dortigen Coronavirus-Regeln verstoßen. Laut der Website ist das Hotel bis zum 5. Februar 2021 geschlossen, um für „die Gesundheit und Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter zu sorgen“. Ob das auch für den Besitzer des Golfclubs gilt, ist nicht bekannt.

Trump Turnberry – Ein Golfplatz mit Geschichte und Verlusten

Der Turnberry Golfclub ist eines der prestigeträchtigsten Objekte im Besitz Trumps. Das dazugehörige Hotel wurde 1906 erbaut, regelmäßig finden auf dem Gelände große Golfturniere statt. Seit Trump es 2014 kaufte, machte der Club hauptsächlich Verluste. Damals bezahlte er dafür etwa 65 Millionen US-Dollar und investierte zusätzlich weitere 75 Millionen in das Grundstück, wie das Forbes Magazin berichtete. Trotzdem machte es bisher 61 Millionen Dollar Verluste, etwa drei Millionen US-Dollar alleine 2019.

Insgesamt laufen Trumps Golfgeschäfte in Europa schlecht. Auch in seinem Club im Schottischen Aberdeen verlor er 15,5 Millionen US-Dollar. Die Golfstandorte in Schottland machen etwa die Hälfte des Wertes seines Golf-Resort-Portfolios aus. Auch sein Club in Irland bescherte ihm etwa 10 Millionen Dollar Verluste. Trumps Golfstandort in den USA war dagegen bisher profitabel – bis er sich zu seiner politischen Karriere entschied. Das Trump National Doral kurz vor seiner Amtszeit noch 92,1 Millionen US-Dollar Wert, 2017 nur noch 75,4 Millionen. Nach der Wahlnacht soll das Hotel laut Forbes einhunderttausend Buchungen verloren haben.

Laut der Zeitung „The Scotsman“ könnten Trumps Unternehmungen in Schottland auch in den Steuerskandal verstrickt sein, den die New York Times aufdeckte. Dabei wurde unter anderem bekannt, dass er 2014 wegen hoher Verluste keine Einkommenssteuer zahlte. Laut „The Scotsman“ zahlte er die 35 Millionen Pfund für Turnberry – im selben Jahr – mit Bargeld. Woher damals das Geld kam, ist unbekannt. (Sebastian Richter)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion