Donald Trump hat Todesangst vor Obst und Gemüse

In einem Prozess gegen sein Sicherheitspersonal gewährt Donald Trump Einblick in Ängste, die den ehemaligen US-Präsidenten umtreiben.
New York – Der Prozess gegen die Trump Organization in Manhattan produziert weiter denkwürdige Momente rund um ihren Gründer, Besitzer und Präsidenten: Donald Trump. Der ehemalige Präsident der USA musste im vergangenen Oktober vor einem Gericht in New York aussagen. Was er dort zu bezeugen hatte, könnte für Trump nicht nur ernste juristische Konsequenzen haben. Es gibt auch einen Einblick in die Gefühlswelt des Immobilienmaklers.
Konkret geht es im Prozess um den Vorwurf einer Gruppe von Demonstranten, die im Jahr 2015 vor dem Trump Tower in New York City protestierten. Donald Trump hatte kurz zuvor verkündet, ins Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner einsteigen zu wollen. Seiner politischen Agenda der kommenden vier Jahre vorweggreifend beschimpfte der heute 75 Jahre alte Reality-TV-Star im direkten Anschluss die mexikanische Bevölkerung als Vergewaltiger, Drogenhändler und Kriminelle.
Donald Trump legt sich mit Mexiko an
Das wiederum nahm eine Gruppe von Aktivisten zum Anlass, vor der Zentrale der Trump Organization, dem berühmten Trump Tower, gegen Donald Trump und seine Kandidatur zu demonstrieren. Fünf Männer, die sich als Gruppe „Menschenrechtsaktivisten mexikanischen Ursprungs“ bezeichnet hatten, fanden sich in der „Fifth Avenue“ ein, in weißen Roben und Kapuzen, die an den KluKluxKlan erinnern, mit einem Schild, auf dem zu lesen stand: „Make America Racist Again“.
Die Männer gerieten daraufhin auf der Straße in einen Konflikt mit dem Sicherheitspersonal des Gebäudes gegenüber. Die Gruppe warf den Sicherheitsmitarbeitern Donald Trumps anschließend vor, sie grundlos attackiert zu haben. Sie reichten Klage ein, die nun in New York verhandelt wird.
Donald Trump: Todesangst vor Protesten
In dem Prozess wurde Donald Trump dann gefragt, ob er auf einer Wahlkampfveranstaltung in Iowa im Februar 2016 seiner Anhängerschaft befohlen habe, Gegendemonstranten „zu verprügeln“, sollte es einer wagen, mit Tomaten nach Trump zu werfen. Trump gab laut Gerichtsakten, die den Nachrichtenportalen Daily Beast und Rolling Stone Magazine vorliegen, zu, genau das gesagt zu haben. Es habe sich aber um einen Spaß gehandelt, auch wenn die Angelegenheit „sehr gefährlich“ gewesen sei. „Man wird von so einem Obst getroffen, und das ist...es ist sehr heftiges Zeug. Wir waren ständig in Alarmbereitschaft“, so der ehemalige US-Präsident. Und manche Obst- oder Gemüsesorte sei ja „schlimmer als Tomaten“, was die Angelegenheit für ihn „sehr gefährlich“ gemacht habe. „Man kann von solchen Dingen getötet werden“, sagte Trump.
Um klarzustellen, was er genau meinte, zählte Donald Trump dem Richter noch einmal auf, welches Wurfobst genau ihm nun Todesängste verschaffe:
Donald Trump: Dinge, vor denen er Angst, sie an den Kopf zu bekommen:
- Tomaten
- Ananas
- Bananen
- „Viele andere Dinge, die man werfen kann“
Um genau das zu verhindern, habe sein Sicherheitspersonal damals vor der US-Wahl 2016 so aggressiv reagiert und laut Angaben der Kläger einen Demonstranten bis zu Bewusstlosigkeit gewürgt. Nicht auszudenken, welchen Schaden eine Banane, umgewandelt in ein Wurfgeschoss, an der Frisur Donald Trumps hätte anrichten können. (dil)