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Die Grünen: Von Protesten gegen den Zeitgeist zur Partei mit Zukunftsvisionen

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Von: Jan Lucas Frenger

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Die Grüne bildet gemeinsam mit der SPD und der FDP die sogenannte Ampelkoalition.
Die Grüne bildet gemeinsam mit der SPD und der FDP die sogenannte Ampelkoalition. © JOHANNES EISELE/AFP

Seit der Bundestagswahl 2021 sitzt Bündnis 90/Die Grünen in der Bundesregierung. Wie aus Protesten gegen den Zeitgeist eine Partei mit Zukunftsvisionen entstand.

Frankfurt – „Wir legen mit diesem Bundestagswahlprogramm eine Vitaminspritze für dieses Land vor.“ Mit diesen Worten stellte Bundeswirtschaftsminister und damaliger Grünen-Vorsitzender Robert Habeck im September 2020 das Wahlprogramm der Partei für die Bundestagswahl 2021, mit der Angela Merkel offiziell das Zepter als Bundeskanzlerin abgab, vor. Die Grünen sind seit ihrer Gründung im Jahr 1980 einen weiten Weg gegangen. Ihren Ursprung hat die Partei laut eigenen Angaben in der „grünen Bewegung“, die Ende der Siebzigerjahre aufgrund verschiedener gesellschaftlicher Themen, wie das Atomrüsten in Europa, aufkam. Symbolisch für diese Bewegung und ihre „grüne“ Einstellung steht daher auch die Sonnenblume als offizielles Partei-Logo. Nicht verwunderlich, dass sich Grüne und Co. bis heute umweltbezogene Themen auf die Fahne schreiben.

Bereits drei Jahre nach Gründung ziehen Die Grünen das erste Mal mit insgesamt 29 Abgeordneten in den Bundestag ein. Mit diesem Einzug bringt die Partei nach eigenen Angaben einen neuen, schonungslos offenen und provokativen Politik-Stil in den Deutschen Bundestag. Plötzlich werden Themen wie Ökolandbau und nachhaltiges Wirtschaften auf die Agenda gebracht.

Zusammenschluss von Die Grünen und Bündnis 90: Gemeinsam stark werden

Nachdem Die Grünen eine Niederlage bei der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl im Jahr 1990 erleiden, entscheidet sich die Partei zum heute bekannten Zusammenschluss mit Bündnis 90. Seitdem agiert der Zusammenschluss unter dem Namen: Bündnis 90/Die Grünen.

Das macht sich bezahlt: Neben insgesamt zwei Regierungsbeteiligungen stellt insbesondere der Atomausstieg im Jahr 2011 einen Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der jungen Partei dar.

„Deutschland.Alles ist drin“: So lautete das Motto der Grünen für die Bundestagswahl 2021

Auf dem Parteitag im Januar 2018 in Hannover werden Annalena Baerbock und Robert Habeck als neue Parteispitze gewählt. Baerbock ging auch als Kanzlerkandidatin für die Grünen beim Höhepunkt des Superwahljahres 2021 an den Start. Für die vergangene Bundestagswahl 2021 setzte das Bündnis neben altbekannten Themen wie Klimakrise und Umweltschutz auch auf Deutschland als Land und dessen Fähigkeiten, die derzeitige Krise rund um das Coronavirus zu meistern. Dabei holten die Grünen insgesamt 14,0 Prozent der Erststimmen und 14,8 Prozent der Zweitstimmen.

Nun regieren die Grünen gemeinsam mit der SPD und der FDP in der sogenannten Ampel-Koalition. Annalena Baerbock ist inzwischen Bundesaußenministerin, Robert Habeck bekleidet das Amt des Bundeswirtschaftsministers. Seit 2022 sind Ricarda Lang und Omid Nouripour die neuen Bundesvorsitzenden der Grünen. (Jan Lucas Frenger)

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