Ein Deutscher ist in Kabul erschossen worden, nachdem er mit erheblicher Geschwindigkeit auf einen Checkpoint zugefahren war. Der Vorfall ereignete sich bereits am 19. März.
Nach Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Dienstag ist der deutsche Elektriker Marko W. in Kabul erschossen worden. Das Auswärtige Amt bestätigte der Zeitung den Tod des Mannes. "Die deutsche Botschaft in Kabul ist eingeschaltet und bemüht sich um Aufklärung", sagte eine Sprecherin. Der Vorfall ereignete sich bereits am 19. März.
Die Zeitung berichtet unter Berufung auf das Umfeld des Opfers, dass Marko W. am späten Abend des 19. März in der afghanischen Hauptstadt Kabul mit erheblicher Geschwindigkeit auf einen Checkpoint zugefahren sei. Er habe auf keine Warnungen der einheimischen Sicherheitskräfte reagiert. Aus Angst vor einem möglichen Terroranschlag hätten die Sicherheitskräfte schließlich das Feuer eröffnet.
Marko W. wurde am späten Abend ins Emergency Hospital Kabul eingeliefert und notversorgt. Dies geht aus dem offiziellen Krankenbericht hervor, der der NOZ vorliegt. Nach Angaben der behandelnden Ärztin wies Marko W. zwei Schussverletzungen auf. Am vergangenen Donnerstag erlag der Mann seinen Verletzungen.
Marko W. lebte nach Angaben aus seinem Freundeskreis seit einigen Jahren in Kabul. Der Elektriker arbeitete in dieser Zeit für verschiedene Firmen und Nichtregierungsorganisationen. (FR)