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DeSantis will nach Washington – Skandal-Republikaner soll in Florida übernehmen

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Von: Patryk Kubocz

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Wer beerbt Ron DeSantis als Gouverneur in Florida, sollte er zum Präsidentschaftskandidaten ausgewählt werden? Ein Skandal-Republikaner hat gute Chancen.

Frankfurt/Washington D.C. – Der Kampf um die Kandidatur zur Präsidentschaftswahl in der republikanischen Partei hat längst begonnen. Nikki Haley, ehemalige Gouverneurin South Carolinas, machte zuletzt den Anfang und verkündete ihre Präsidentschaftskandidatur. Auch Tim Scott, Senator aus dem gleichen Bundesstaat, hat bekannt gegeben, dass er für die Republikaner ins Weiße Haus einziehen will.

Matt Gaetz im Repräsentantenhaus
Wird er der neue Gouverneur von Florida? Nachdem die Staatsanwaltschaft die Anschuldigung wegen Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen fallen gelassen hat, steigen Matt Gaetzs Chancen auf den Posten. (Symbolbild) © USA TODAY Network/imago-images

Dabei scheint es nur eine Frage der Zeit zu bleiben, bis Ron DeSantis öffentlich macht, dass auch er sich in den Kampf um die Präsidentschaftskandidatur einsteigt. Insbesondere scheint dies sicher vor dem Hintergrund, dass sich der aktuelle Gouverneur aus Florida in seiner letzten Amtszeit befindet. 2026 darf der 44-Jährige nicht mehr antreten. Doch wer könnte in Florida das Gouverneursamt übernehmen? Laut einer Stimme aus dem Repräsentantenhaus von Florida gibt es dafür bereits einen Favoriten.

Wer übernimmt das Gouverneursamt in Florida nach DeSantis? Skandalrepublikaner als Favorit

Dabei handelt es sich um das Mitglied des US-Repräsentantenhauses, Matt Gaetz, der dort den ersten Distrikt von Florida vertritt. Der 40-Jährige ist ein enger Verbündeter des ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Zuletzt profilierte sich Gaetz als ein Vertreter der Trumpist:innen in der republikanischen Partei. Er war ein Anführer der abtrünnigen Republikaner, die dafür sorgten, dass Kevin McCarthy 15 Anläufe brauchte, um zum Sprecher des Repräsentantenhauses gewählt zu werden.

Neben seinen zahllosen provokanten Auftritten bei Fox News, hing über Gaetz lange Zeit ein Damoklesschwert, dass ihm eine Kandidatur zu höheren Ämtern vermieden hat. Dem 40-Jährigen wurde vorgeworfen, Geschlechtsverkehr mit mehreren minderjährigen Frauen gehabt zu haben. Die zweijährige Ermittlung gegen das Mitglied des Repräsentantenhauses fand in der vergangenen Woche ihr Ende. Das Ergebnis: Die Staatsanwaltschaft hat die Anschuldigung gegen Gaetz fallen gelassen.

Anschuldigungen gegen Gaetz fallen gelassen – Steht nun die Tür zum Gouverneursposten offen?

Damit stehen Gaetz nun die Türen zu höheren Ämtern offen. Dies ist auch spürbar an den Aussagen seiner Kolleg:innen seiner Partei, die ihm jetzt Chancen für das Gouverneursamt in Florida einräumen. „Ich denke, er ist ein starker Kandidat für jede Vorwahl eines politischen Amtes im ganzen Land“, sagte Alex Andrade, republikanischer Vertreter im Repräsentantenhaus von Florida, gegenüber politico.com.

Eine weitere anonyme Stimme aus der republikanischen Partei schätze die Situation um den Gouverneursposten in Florida als „offenes Rennen“ ein. „Egal wie DeSantis seine letzte Amtszeit beendet, ist es gut vorstellbar, dass mehrere Kandidaten für die Kandidatur infrage kommen. Es ist sehr realistisch, dass Gaetz diese Vorwahl für sich entscheiden könnte“, sagte das anonyme Parteimitglied gegenüber politico.com.

Vizegouverneurin Nunez als erste Gegnerin von Gaetz? Starker Rückhalt trotz Skandale

Im Falle einer Präsidentschaftskandidatur von Ron DeSantis würde seine Vizegouverneurin Jeannette Nunez das Amt in Florida übernehmen, wie der Washington Examiner erklärt. Damit dürfte auch feststehen, dass die erste weibliche Vizegouverneurin mit hispanischen Wurzeln zur größten Konkurrentin für Gaetz werden könnte.

Doch auch trotz der Ermittlungen und den Anschuldigungen konnte der 40-Jährige die Wähler für sich gewinnen. Bei den vergangenen Midterms-Wahlen im November erhielt Gaetz in seinem Distrikt rund 35 Prozent der Stimmen. Ein Indikator dafür, dass er bei seiner Wählerschaft trotz der Skandale sehr gut ankommt. (Patryk Kubocz)

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