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DeSantis greift Trump an: „Hat gegen Biden keine Chance“ 

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Von: Bettina Menzel

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Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (17. Mai 2023) in Tampa, Florida. © IMAGO/Dirk Shadd/ZUMA Wire

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat laut Gouverneur Ron DeSantis keine Chance, bei der US-Wahl 2024 gegen Joe Biden zu gewinnen.

Tallahassee (USA) - Noch ist Ron DeSantis nicht offiziell ins Rennen um das Weiße Haus eingestiegen. Doch schon kommende Woche könnte der erzkonservative Gouverneur von Florida seine Bewerbung für die US-Wahl 2024 verkünden, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. In einem Anruf mit wichtigen Spendern der republikanischen Partei teilte DeSantis zuletzt offenbar ordentlich gegen seinen größten parteiinternen Konkurrenten aus. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump könne gegen Joe Biden nicht gewinnen, so Desantis.

DeSantis sieht sich als einzigen Kandidaten, der Biden bei der US-Wahl 2024 schlagen kann

Bei einem Telefonat mit hochrangigen Spenderinnen und Spendern sagte der Gouverneur von Florida, es gebe nur drei „glaubwürdige“ Kandidaten im Rennen um das Weiße Haus: ihn selbst, Donald Trump und Joe Biden. Von diesen drei hätten nur zwei eine Chance, zum Präsidenten gewählt zu werden: „Biden und ich, basierend auf allen Daten in den Swing States“, so DeSantis Angaben der US-Zeitung New York Times (NYT) zufolge.

Das sei für Trump nicht gut, fügte der Gouverneur hinzu, „weil die Menschen ihre Meinung in Bezug auf ihn [Trump] nicht ändern werden“. Als Swing States gelten US-Bundesstaaten, in denen sowohl Demokraten als auch Republikaner eine Chance auf den Sieg haben. „Dieses Mal müssen wir gewinnen“, sagte DeSantis weiter, was als versteckter Seitenhieb auf Trumps Niederlage im Jahr 2020 und die schlechten Ergebnisse bei den Zwischenwahlen gewertet wurde. „Ich glaube, die Wähler wollen Biden hinter sich lassen“, sagte DeSantis laut NYT-Angaben an einer anderen Stelle des Telefonats.

US-Wahl 2024: Trump liegt laut Wahlprognosen derzeit vorne

Umfragen zufolge führt Donald Trump trotz zahlreicher juristischer Probleme das Kandidatenfeld der Republikaner mit großem Abstand an. Bis zu 30 Prozentpunkte Vorsprung sehen jüngste Prognosen für den Ex-Präsidenten. Offenbar setzt Trump diesmal deutlich mehr auf politische Themen als auf persönliche Beleidigungen wie noch im vergangenen Wahlkampf. Vierzig Prozent der Angriffe auf den Gouverneur von Florida zielten einer Analyse der Nachrichtenagentur Reuters vom Mittwoch zufolge auf Themen wie soziale Sicherheit, das staatliche Gesundheitsprogramm oder die Außenpolitik.

Eine direkte Konfrontation mit DeSantis scheint Trump indes womöglich zu scheuen: Wegen seines großen Umfragevorsprungs wolle er bei den Vorwahlen in den USA nicht mit seinen Parteikollegen debattieren, gab Trump Ende April bekannt. Ron DeSantis gilt als aufstrebender Star der Republikanischen Partei und als die intelligentere Version von Trump. Der Gouverneur von Florida hatte seine Seitenhiebe gegen seinen ehemaligen Förderer zuletzt verschärft. In seiner Regierungsarbeit gebe es „kein tägliches Drama“ hatte der Republikaner etwa Ende März in einem TV-Interview gesagt. (bme)

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