1. Startseite
  2. Politik

Corona: Stiko empfiehlt generelle Drittimpfung ab 18 Jahren

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer
Die Stiko empfiehlt eine Corona-Auffrischungsimpfung ab 18 Jahren. © Lennart Preiss/dpa

Allen Personen ab 18 Jahren soll laut Stiko eine dritte Impfung gegen das Coronavirus angeboten werden.

Berlin - Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich für Corona-Auffrischimpfungen* für alle Menschen ab 18 Jahren aus. Die Impfung solle mit einem Corona-Impfstoff* auf mRNA-Basis erfolgen, teilte die Stiko am Donnerstag (18.11.2021) in Berlin mit.

Sie solle im Regelfall sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen, im Einzelfall könne sie auch bereits nach fünf Monaten erwogen werden. „Die Auffrischimpfungen sollen in der Regel im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfstoffdosis der Grundimmunisierung erfolgen. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf fünf Monate kann im Einzelfall oder wenn genügend Kapazitäten vorhanden sind erwogen werden“, hieß es.

Ein entsprechender Beschlussentwurf sei zur Abstimmung an Fachkreise und Bundesländer gegangen, daher seien Änderungen noch möglich. Es handele sich noch nicht um eine finale Stiko-Empfehlung.

Stiko empfiehlt Auffrischungsimpfungen für alle Erwachsenen

Bislang empfiehlt das Gremium eine Auffrischungsimpfung unter anderem Menschen ab 70 Jahren, Menschen mit Immunschwäche, Bewohnern von Pflegeeinrichtungen sowie Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegepersonal. Die Stiko bekräftigte am Donnerstag, dass diese Gruppen bevorzugt das Angebot zum Booster erhalten sollten. Geraten wird, dass unabhängig vom bisher verwendeten Impfstoff mit einem mRNA-Präparat aufgefrischt wird. „Auch bisher Nicht-Geimpfte sollen vordringlich geimpft werden“, betont die Stiko.

Zuletzt hatte die Stiko bereits durchblicken lassen, dass die Empfehlung ausgeweitet werden soll. In einer Stellungnahme von voriger Woche hieß es, es sei aus immunologischen und infektionsepidemiologischen Gründen sinnvoll, über die bisherige Empfehlung hinaus mittelfristig auch allen anderen eine Auffrischimpfung anzubieten.

Angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen und einer großen Zahl noch gänzlicher ungeimpfter Menschen in Deutschland hatten mehrere Experten und Politiker zuletzt Druck gemacht, mehr und schneller Auffrischimpfungen zu verabreichen. Die Hoffnung ist auch ein dämpfender Effekt auf die Virusverbreitung in der Bevölkerung.

Booster-impfung: Stiko dämpft jedoch Hoffnungen auf allzu schnelle Effekte

Die Stiko dämpft jedoch Hoffnungen auf allzu schnelle Effekte: „Die epidemiologische Auswirkung durch eine verminderte Transmission wird erst bei hohen Impfquoten bei Auffrischimpfungen deutlich wirksam werden“, schreibt sie. Bisher haben in Deutschland 5,7 Prozent der Bevölkerung eine Auffrischimpfung erhalten, bei den Menschen ab 60 Jahren sind es 13,8 Prozent.

Der Schutz vor einer Infektion mit Sars-CoV-2 lässt bei Geimpften mit der Zeit nach, das zeigen Studien. Der Schutz vor schwerer Erkrankung lässt insbesondere bei älteren oder vorerkrankten Menschen nach. Mit einer Auffrischung lässt sich der Schutz wieder merklich verbessern. Ein Schema mit drei Impfstoffdosen ist auch von anderen Impfungen bekannt. (red/dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Auch interessant

Kommentare