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Coronavirus: Wann kommt der Impfstoff gegen Omikron?

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Von: Kim Hornickel

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Noch schützt eine Booster-Impfung am effektivsten vor einer Corona-Infektion. Doch bald soll es verbesserte Impfstoffe geben. (Symbolbild)
Noch schützt eine Booster-Impfung am effektivsten vor einer Corona-Infektion. Doch bald soll es verbesserte Impfstoffe geben. (Symbolbild) © Michael Bihlmayer/imago

Bei der Entwicklung eines neuen Corona-Impfstoffs forschen Biontech/Pfizer und Moderna um die Wette, der Gesundheitsminister zweifelt an einer schnellen Lösung.

Frankfurt – Die Omikron-Variante des Corona-Virus hat deutschlandweit für die höchsten Infektionszahlen seit Beginn der Pandemie gesorgt. Umso wichtiger ist die Entwicklung neuer Corona-Impfstoffe. Die Konkurrenten Biontech/Pfizer und Moderna haben diese zwar bereits auf den Weg gebracht, bis die Immunisierung der breiten Bevölkerung aber beginnen kann, das hänge nicht nur von den Herstellern ab, erklärte eine Unternehmenssprecherin von Biontech/Pfizer gegenüber dem mdr.

Noch stünden Studien aus, die die Europäische Arzneimittel-Behörde (EMA) verlangt. Wann der, an die Omikron-Variante angepasst Impfstoff, auf den Markt komme, konnte die Sprecherin nicht sagen. Dennoch sei Biontech bereit, „erste Dosen unmittelbar nach einer Zulassung auszuliefern“.

Omikron-Impfstoff dringend notwendig: Lauterbach erwartet Freigabe im September

Auch die Bundesregierung hofft auf eine schnelle Freigabe des Omikron-Impfstoffes. Denn schon im Herbst könnte eine weitere Corona-Welle über Deutschland hereinbrechen, warnt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Im Herbst und bei steigenden Fallzahlen will Lauterbach nicht nur das Infektionsschutzgesetz neu überarbeiten. Der Gesundheitsminister verspricht auch: „Wir besorgen Impfstoff, der vor den Omikron-Varianten schützt.“ Den erwarte er im September, wie Lauterbach der „Bild am Sonntag“ sagte. Ein neuer, an die Virusmutation Omikron angepasster Impfstoff, ist nötig, um eine möglichst hohe Schutzwirkung zu erzielen. Denn die lasse immer weiter nach, erklärte Virologe Wolfgang Preiser.

„Von Variante zu Variante hat sich die Schutzwirkung bisher verringert. Wenn wir mit 70 bis 80 Prozent angefangen haben, ging es auf 60 bis 70 Prozent runter und jetzt mit Omikron dürfte die Schutzwirkung noch einmal deutlich niedriger liegen“, sagte Preiser dem „Tagesspiegel“. Trotz aller Warnungen gilt jedoch: Die aktuell eingesetzten Impfstoffe sind der derzeit beste Schutz, auch gegen die Omikron-Variante. Der Virologe Christian Drosten wirbt im Podcast „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info für die Auffrischungsimpfung. „Was richtig schützt gegen Omikron, ist die Dreifachimpfung“, so Drosten.

Neuer Impfstoff verspricht höheren Schutz: Biontech forscht seit November

Einen sicheren Schutz vor Omikron und kommenden Mutationen entwickelt die Firma Biontech bereits seit November. Seit Ende Januar prüft das Biotechnologieunternehmen die Wirksamkeit des neuen Impfstoffes in einer klinischen Studie. Bis der Impfstoff in die Arztpraxen ausgeliefert wird, muss das Biontech-Vakzin aber noch einige Schritte durchlaufen. Hier die Übersicht.

Der neue Impfstoff wird für bisher Ungeimpfte, bereits doppelt Geimpfte und geboosterte Menschen geprüft. Durch die zusätzliche Impfung gegen Corona-Mutationen verspricht sich der Bundesgesundheitsminister einen hohen Schutz gegen die befürchtete „Killervariante“, eine hochansteckende Omikron-Variante, vor der Lauterbach immer wieder warnte. (kh)

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