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Corona in Israel: Über 2.100 neue Fälle binnen eines Tages

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Von: Stefan Krieger

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In Israel gehen die Corona-Fallzahlen wieder steil nach oben. Grund ist die Delta-Variante, aber auch Impfmüdigkeit.

Tel Aviv - Israel hat in der Vergangenheit immer wieder große Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus verzeichnen können. Mehr als 57 Prozent der 9,3 Millionen Bewohner:innen sind vollständig geimpft. Dass aber selbst vergleichsweise gute Impffortschritte nicht vor einer Verschärfung der Corona-Lage schützen, zeigt jetzt die aktuelle Lage.

Auch in Israel steigen seit Mitte Juni die Infektionszahlen massiv. Auslöser dafür waren nach offiziellen Angaben wohl zunächst Rückkehrer aus dem Ausland, die ihre Quarantäne gebrochen hatten. Unter den Neuinfizierten in Israel sind viele jüngere Menschen und auch vollständig Geimpfte.

Corona in Israel: Viele Patienten mit schwerem Verlauf

Das israelische Gesundheitsministerium meldete am Dienstag (27.07.2021) 2.112 neue Corona-Fälle - so viele wie seit Mitte März nicht mehr. Die Zahl der Corona-Patienten mit schwerem Verlauf stieg auf 138 - am Montag vor einer Woche waren es noch 61. Die meisten neuen Fälle stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus.

In Israel lässt die Bereitschaft zur Corona-Schutzimpfung langsam nach.
In Israel lässt die Bereitschaft zur Corona-Schutzimpfung langsam nach. © Ilia Yefimovich/dpa

Unter den Neuinfizierten sind viele jüngere Menschen und auch zweifach Geimpfte. Mehr als 57 Prozent der 9,3 Millionen Bewohner Israels sind bereits vollständig geimpft. Die dortige Impfkampagne war besonders zu Beginn sehr erfolgreich. Allerdings gibt es nach Angaben von Ministerpräsident Naftali Bennett immer noch mehr als eine Million Israelis, die sich impfen lassen könnten, dies aber nicht tun.

Corona-Impfungen: EU holt auf

In der EU haben unterdessen rund 70 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Wie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag mitteilte, haben zudem 57 Prozent der Volljährigen bereits den vollen Impfschutz. Damit habe Europa im weltweiten Vergleich aufgeholt.

Unter anderem waren etwa die USA oder Israel zunächst deutlich schneller darin, der Bevölkerung Impfangebote zu machen. Man müsse die Anstrengungen aber beibehalten, so von der Leyen. „Die Deltavariante ist sehr gefährlich.“ Sie rufe daher jeden und jede dazu auf, sich impfen zu lassen, sofern die Möglichkeit dazu bestehe. (skr/dpa)
 

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