„Plan B hätte schon vor einer ganzen Weile eingeführt werden sollen“, sagt Majeed. Doch die britische Regierung habe sich dafür entschieden, nicht präventiv zu reagieren, sondern frühestens dann, wenn es eigentlich schon zu spät sei. Aktuell sei man glücklicherweise bei den Krankenhauseinweisungen dank der Impfungen in keiner so dramatischen Situation wie im vergangenen Winter.
Corona-Zahlen für das Vereinigte Königreich | Stand 22. November 2021 |
Infektionen gesamt | 9.897.206 |
7-Tage-Inzidenz | 423,2 |
Todesfälle gesamt | 144.369 |
Impfquote vollständig | 67,67% |
Der deutsche Corona-Experte Christian Drosten äußerte zuletzt die Vermutung, die Lage im Vereinigten Königreich könne sich über den Winter entspannen, da es durch die starke Durchseuchung viel mehr Genesene gebe. Der Brite Majeed kann diese Vermutung nachvollziehen, ist aber vorsichtiger: „Das kann leicht wieder außer Kontrolle geraten.“
Ganz sorglos ist allerdings auch die Regierung Johnson nicht. In Großbritannien können sich von diesem Montag (22.11.2021) an alle über 40-Jährigen für eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus anmelden. Zum Termin muss die zweite Impfung mindestens ein halbes Jahr her sein. Bisher können nur über 50-Jährige sowie Gruppen mit erhöhtem Risiko einen sogenannten Booster buchen. Neu ist zudem, dass zum Wochenstart 16- und 17-Jährige - insgesamt etwa 200 000 Menschen - Termine für ihre zweite Dosis erhalten können.
Und schon verbreitet man auf der Insel wieder Optimismus. Dies bedeute nämlich, dass die Menschen ein sicheres Weihnachtsfest genießen könnten, teilte das Gesundheitsministerium in London am Sonntag mit. Und weist die Forderungen nach Wiedereinführung von strengeren Corona-Regeln erneut entschieden zurück. (skr/dpa)