Laut Kluge steigen die Zahlen derzeit in 18 der 53 zur WHO-Region Europa gehörenden Länder. In den vergangenen sieben Tagen gab es in der Region mehr als 5,1 Millionen Neuinfektionen mit dem Coronavirus und 12.496 Todesfälle.
Seit Beginn des Coronavirus wurden in der WHO-Region Europa fast 194,4 Millionen Corona-Infektionen und mehr als 1,92 Millionen Todesfälle verzeichnet. Der Bundestag hatte Ende vergangener Woche das neue Infektionsschutzgesetz beschlossen, das die meisten der bisherigen Corona-Maßnahmen nur noch übergangsweise bis Anfang April erlaubt. An ihre Stelle tritt ein so genannter Basisschutz, der im Kern lediglich eine Maskenpflicht für öffentliche Verkehrsmittel und für Einrichtungen mit vulnerablen Menschen vorsieht. Schärfere Maßnahmen dürfen die Länder nur für so genannte Hotspots anordnen. Derweil meldet das Robert Koch-Institut einen stetigen Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz (s. Erstmeldung). Am Dienstag nannte das Institut einen Wert von 1733,4. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Binnen 24 Stunden wurden überdies laut RKI mehr als 222.000 Neuinfektionen gemeldet. Mit verantwortlich für die steigenden Zahlen ist nach Einschätzung des Instituts der neue und ansteckendere Virus-Subtyp BA.2.
Erstmeldung vom Dienstag, 22.03.2022, 05.30 Uhr: Berlin/Frankfurt ‒ Am Dienstag (22.03.2022) steigt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1733,4 an. Zum Vergleich: Am Montag hatte der Corona-Wert bei 1714,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1585,4 (Vormonat: 1306,8).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 222.080 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 198.888 Ansteckungen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 18.994.411 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Tag | Neuinfektionen | Todesfälle | Inzidenz |
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Dienstag (22.03.2022) | 222.080 | 264 | 1733,4 |
Montag (21.03.2022) | 92.314 | 13 | 1714,2 |
Sonntag (20.03.2022) | 131.792 | 49 | 1735,0 |
Samstag (19.03.2022) | 260.239 | 221 | 1735,0 |
Freitag (18.03.2022) | 297.845 | 226 | 1706,3 |
Donnerstag (17.03.2022) | 294.931 | 278 | 1651,4 |
Mittwoch (16.03.2022) | 262.593 | 269 | 1607,1 |
Dienstag (15.03.2022) | 198.888 | 283 | 1585,4 |
Quelle | Robert Koch-Institut / RKI |
Fachleute gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 264 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 283 Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 127.193.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) musste zuletzt seine Lockerungspläne trotz der hohen Fallzahlen erklären: Seit dem „Freedom Day“ am 20. März gelten umfassende Corona-Lockerungen.
Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Montag mit 7,36 an (Sonntag: 7,62). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Dienstag mit 14.904.100 an. (jey mit AFP/dpa)