Das Polizeipräsidium Rheinpfalz zählte in seinem Dienstbereich trotz Versammlungsverbot rund 970 Menschen, die sich an verschiedenen Orten in Kleingruppen zusammenfanden. Es wurden 30 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und 29 Platzverweise erteilt.
Derweil beklagt die Polizei den hohen Aufwand bei den vielen Demonstrationen gegen die Corona-Politik. Dieser beeinträchtigt die übrige polizeiliche Arbeit. Der hohe Einsatzaufwand erfordere unter Umständen, „andere polizeiliche Aufgaben zu vernachlässigen, zum Beispiel bei der Verkehrsüberwachung“, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
„Das kann man machen. Die Frage ist, wie lange die Bürgerinnen und Bürger das akzeptieren, wenn einige mit bestimmten Vergehen durchkommen, weil die Polizei das nicht mehr verfolgen kann.“ Er befürchte, dass dadurch Vertrauen in die Polizei verloren gehe. „Ich fürchte, dass die Polizei noch mehr zum Blitzableiter für verärgerte Bürger wird“, fügte der GdP-Chef hinzu. (ktho/dpa)