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AfD-Fraktionschef Chrupalla positiv auf Corona getestet: Impfen ist eine „private Entscheidung“

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Von: Vincent Büssow

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AfD-Fraktionsvorsitzender Tino Chrupalla.
Tino Chrupalla, der AfD-Fraktionsvorsitzende, wurde positiv auf das Coronavirus getestet. (Archivbild) © Bernd von Jutrczenka/dpa

Der AfD-Chef Tino Chrupalla wurde positiv auf Corona getestet. Impfen hält der Fraktionsvorsitzende für eine Privatsache.

Berlin – Am Dienstag (26.10.2021) soll die der neugewählte Bundestag zum ersten Mal als Parlament zusammenkommen. Nur einer wird dabei voraussichtlich fehlen: Der AfD-Fraktionsvorsitzende Tino Chrupalla wurde positiv auf Corona getestet und befindet sich in häuslicher Quarantäne, wie die Bundestagsfraktion der Partei am Freitag (22.10.2021) mitteilte.

Die AfD-Fraktion teilte nicht mit, in welchem Zusammenhang sich der 46-Jährige infiziert hat. Allerdings weist er nur leichte Symptome auf, wie es in Parteikreisen heißt. Laut der Mitteilung der Fraktion befindet sich Chrupalla bereits seit mehreren Tagen in Quarantäne.

Tino Chrupalla hatte in der Vergangenheit die Frage, ob er gegen das Coronavirus geimpft sei, nicht beantwortet. Erst beim ARD-Sommerinterview im August sagte Chrupalla, dass es eine private Entscheidung ist, sich gegen Corona zu impfen, die jeder selbst treffen muss: „Unsere Position, was das Impfen angeht, als AfD ist klar, wir setzen absolut auf Freiwilligkeit.“

Chrupalla positiv auf Corona getestet: AfD-Mitglieder äußern sich unterschiedlich zu Impfungen

Andere hochrangige AfD-Mitglieder äußerten sich allerdings öffentlich zu ihrem Impfstatus. So meldete der ehemalige Fraktionsvorsitzende der Partei Alexander Gauland, dass er geimpft ist, wobei er aber ein Geheimnis daraus machte, welchen Impfstoff er bekommen hatte. Chrupallas Co-Vorsitzende von Partei und Fraktion der AfD Alice Weidel sagte hingegen noch im Juli, dass sie sich in absehbarer Zeit nicht impfen lassen will. Ein Sprecher der AfD sagte im Zuge der Infektion von Chrupalla, dass Weidel negativ auf das Coronavirus getestet wurde und an der konstituierenden Sitzung des 20. Bundestags teilnehmen wird.

Im Programm der AfD zur Bundestagswahl 2021 fordert die Partei ein sofortiges Ende der Lockdown-Maßnahmen. Neben der Ablehnung der Maskenpflicht wendet sich die Partei auch gegen eine „verpflichtende Impfung (direkt oder indirekt)“. Unter der Überschrift „Impfen muss freiwillig bleiben“ heißt es weiterhin, dass die AfD das „Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit und die Verantwortung jedes Einzelnen für seinen Körper“ verteidigt. Bereits vergangenes Jahr hatten sich mehrere AfD-Abgeordnete mit dem Coronavirus infiziert. (vbu)

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