Erstmeldung: Berlin – Die CDU beginnt am Montag (22.11.2021) mit der offiziellen Vorstellung der Bewerber für den Parteivorsitz. Im Dezember startet dann die Mitgliederbefragung dazu, wer die Nachfolge von Armin Laschet an der Parteispitze antreten soll. Am Montagabend (22.11.2021) um 18.00 Uhr beginnt die Partei zunächst mit einer Live-Veranstaltung mit dem Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz. Am Mittwoch (24.11.2021) folgt dann der ehemalige Umweltminister Norbert Röttgen. Der geschäftsführende Kanzleramtsminister Helge Braun soll am Donnerstag (25.11.2021) vorgestellt werden. Am 1. Dezember stellen sich dann alle drei Kandidaten zusammen den Fragen der CDU-Mitglieder.
Der erst spät in das Rennen eingestiegene Braun wird sich am Montagnachmittag (14.30 Uhr) in einer selbst organisierten Pressekonferenz den Fragen der Presse stellen. Nach dem historisch schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl 2021 lässt die CDU ihren neuen Parteivorsitzenden erstmals durch ihre rund 400.000 Mitglieder bestimmen. Der Nachfolger von Armin Laschet soll nach dem Votum der Basis, formell auf einem CDU-Parteitag am 21. und 22. Januar in Hannover, gewählt werden.
Einem Bericht zufolge wollen die CDU-Vorsitzkandidaten Friedrich Merz und Helge Braun das Vorgehen bei der Mitgliederbefragung vereinfachen, weil die Beantragung der Briefwahl-Unterlagen zu kompliziert sei. Alle, die sich nicht für die Online-Abstimmung registrieren, sollen demnach automatisch Briefwahl-Unterlagen erhalten. Briefwahl-Unterlagen müssen derzeit durch Rücksendung des Wahlbriefes an die Parteizentrale ausdrücklich beantragt werden.
Der dritte Kandidat im Bunde, Außenexperte Norbert Röttgen, sträubt sich gegen eine Änderung des Verfahrens. „Das Verfahren wurde vom Generalsekretär vorgeschlagen und einstimmig im Präsidium und im Bundesvorstand beschlossen“, sagte er der Bild-Zeitung. „Über das Verfahren ist jedes Mitglied schriftlich informiert worden. Für mich ist entscheidend, dass das Verfahren sauber und unanfechtbar ist.“
Dem Bericht zufolge begründen Merz und Braun den Vorstoß damit, dass Röttgen durch das ursprüngliche Verfahren Vorteile haben könnte, weil er auf jüngere, online-affine Mitglieder setze. Bei seinen Kontrahenten wird davon ausgegangen, dass viele ältere CDU-Mitglieder die aktive Beantragung der Brief-Wahl-Unterlagen nicht verstanden haben könnten und deshalb gar nicht abstimmen können, berichtet die Bild-Zeitung.
Eine Vereinfachung des Verfahrens könne in den Sitzungen von CDU-Präsidium und -Bundesvorstand am Vormittag geschehen, berichtet die Zeitung weiter. (Lukas Zigo/afp)