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CDU
Kanzlerfrage der Union: Streit vorm CDU-Parteitag - Laschet attackiert Röttgen
Der CDU-Parteitag steht an - und damit auch die Wahl eines neuen Vorsitzenden. Für Friedrich Merz und Nobert Röttgen ist die Kanzlerfrage damit noch nicht geklärt.
- Auf dem CDU-Parteitag steht die Wahl des Vorsitzenden an.
- Für Friedrich Merz und Norbert Röttgen ist damit die Frage der Kanzlerkandidatur nicht geklärt.
- Armin Laschet erinnert an die Landtagswahl in NRW 2012 und kritisiert Röttgen.
Berlin – Der CDU-Vorsitzende soll nicht automatisch auch Kanzlerkandidat der Unionsparteien bei der Bundestagswahl im September werden. Die Kandidaten Friedrich Merz und Norbert Röttgen wollen sich in der Kanzlerfrage nicht festlegen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Wer wird Kanzlerkandidat? Für Merz und Röttgen ist die Frage auch nach dem CDU-Parteitag offen
Norbert Röttgen will dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder einen Vorschlag machen, welcher Kandidat für die Union die besten Chancen bei den Wähler:innen hat. Das sagte Röttgen der „Rheinischen Post“. Es gehe nicht um die Egos, sondern um die Verantwortung der beiden Parteivorsitzenden für den Wahlsieg der Union. Zum Selbstverständnis der CDU gehöre, dass der Vorsitzende auch zu einer Kanzlerkandidatur fähig sei. CDU und CSU müssten in Bestbesetzung bei der Bundestagswahl antreten, um wieder den Kanzler zu stellen, betonte Röttgen.
Ich kandidiere für die Mannschaftsführung. Eine @CDU unter meiner Führung bedeutet Mannschaftsspiel. Auch wenn ich für das Amt des Teamchefs kandidiere, bin ich im Falle eines anderen Wahlergebnisses bereit, mich an anderer Stelle im #Team einzubringen. https://t.co/wMPPDcxWya
— Norbert Röttgen (@n_roettgen) January 14, 2021
Friedrich Merz räumte in einem Gespräch mit dem NDR ein, dass ein CSU-Kanzler theoretisch möglich sei. Vorfestlegungen von einer Seite verbieten sich allerdings. Die Frage solle nach dem CDU-Parteitag geklärt werden. Die Entscheidung müsse die CDU gemeinsam mit der CSU treffen, betonte Merz.
Vor dem CDU-Parteitag: Armin Laschet kritisiert Norbert Röttgen
Der dritte Kandidat auf den CDU-Vorsitz, Armin Laschet, sei ebenfalls offen für eine Kanzlerkandidatur von CSU-Chef Markus Söder, meldet die Agentur AFP. Laschet kritisierte außerdem Norbert Röttgen und erinnerte an das historisch schlechte Ergebnis der Landtagswahl 2012 in Nordrhein-Westfalen. Einige Delegierte des Parteitags würden sich daran erinnern, wie es ihnen gelungen sei die CDU in NRW wieder aufzurichten und mit großem Erfolg zur Geschlossenheit zu führen, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Für Ralf Brinkhaus, den Chef der Unionsfraktion im Bundestag, ist die Kanzlerfrage mit der Wahl des Vorsitzenden auch nicht geklärt. Er sieht keinen Automatismus. Auf diese Weise könnte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch Chancen haben.
CDU-Parteitag: Online-Abstimmung bringt kein verbindliches Ergebnis
Am Samstag (16.01.2021) wählen 1001 Delegierte auf dem CDU-Parteitag einen neuen Vorsitzenden. Wer es dann wird, steht am Ende des Parteitags allerdings noch nicht verbindlich fest. Zuvor müssen die Delegierten per Briefwahl das Ergebnis der Abstimmung auf dem Online-Parteitag bestätigen. Die Stimmzettel sollen dann am 22. Januar ausgezählt werden.
Theoretisch könnte sich das Ergebnis also noch ändern, wenn Delegierte bei der Briefwahl anders abstimmen, als beim Parteitag. Auf dem Briefwahlzettel wird allerdings nur der Sieger der Online-Abstimmung antreten. Das hätten die drei Kandidaten der amtierenden Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer versichert, so die dpa unter Berufung auf CDU-Kreise. (Max Schäfer mit Agenturen)
Rubriklistenbild: © Bernd von Jutrczenka/dpa