Standing Ovation für Merkel - Grund ist ein Jubiläum

Auf dem CDU-Parteitag in Leipzig spricht auch Angela Merkel. Die Kanzlerin feiert außerdem ein besonderes Jubiläum.
- CDU-Parteitag in Leipzig, 22. und 23. November.
- Angela Merkel hat den Vorsitz bereits im Vorfeld abgegeben und ihre weitere Kandidatur ausgeschlossen.
- Standing Ovation für die Kanzlerin - aus diesem einfachen Grund.
- Weitere Nachrichten lesen Sie in unserem Live-Ticker zum CDU-Parteitag.
Leipzig - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihrer Partei zu Geschlossenheit geraten. Die CDU solle das Motto des letztjährigen Parteitags „beherzigen“, sagte Merkel am Freitag auf dem Parteitag in Leipzig. Das Motto damals lautete: „Zusammen führen und Zusammenführen.“ Wenn sich die CDU daran halte, könne sie auch das diesjährige Motto „Realität werden lassen“, sagte die Kanzlerin - „Deutschlands starke Mitte“. Sie selber wolle daran „weiter arbeiten als Bundeskanzlerin“.
In ihrem Grußwort ging die frühere CDU-Vorsitzende kaum auf Parteiangelegenheiten ein, sondern zog eine Bilanz ihres Regierungshandelns. Sie erinnerte daran, dass sie auf den Tag genau vor 14 Jahren erstmals zur Kanzlerin gewählt worden sei. „Das ist und bleibt etwas ganz Besonderes für mich“, sagte sie. „Nicht in meinen kühnsten Träumen konnte ich mir damals vorstellen, dass nach meiner ersten Wahl vier Legislaturperioden folgen sollten.“
CDU-Parteitag: Applaus statt Kritik für die Kanzlerin
Beim CDU-Parteitag in Leipzig erhielt die frühere Parteivorsitzende am Freitag nach der Begrüßung durch ihre Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer auffallend viel Applaus.
Die etwa 1000 Delegierten standen auf und klatschten etwa zwei Minuten. Merkel wirkte fast verlegen, strahlte und machte schließlich Zeichen, mit dem Applaus aufzuhören. Merkel war im vergangenen Jahr nach 18 Jahren vom Parteivorsitz zurückgetreten, nachdem die CDU mehrere Landtagswahlen verloren hatte. Daraufhin war Kramp-Karrenbauer beim Parteitag in Hamburg im Dezember 2018 zur neuen Vorsitzenden gewählt worden.
Kritik musste die Kanzlerin in letzter Zeit aber von vielen Seiten einstecken. In einer Talk-Show wurde sie extrem von einem Parteikollegen angegangen.
dpa/afp