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Bundestagswahl 2021: „Olaf wird es machen – was wir davon haben, werden wir sehen“

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Von: Katja Thorwarth

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Autor und Kolumnist Michael Herl glaubt an einen Wahlsieg des SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz.
Autor und Kolumnist Michael Herl glaubt an einen Wahlsieg des SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. © Florian Gaertner/Imago

Der FR-Kolumnist Michael Herl im Interview über den Bundestagswahlkampf, die wahre Hauptstadt Deutschlands und die ihn störende Satirepartei „Die Partei“.

Herr Herl, haben Sie per Briefwahl gewählt, und wenn ja: Verraten Sie uns was?

Ich liebe es, ganz traditionell am Sonntagmorgen zum Wahllokal zu wackeln, um dort meine Stimme abzugeben. Und stehe ich dann in der Kabine, geht es mir wie in einem richtigen Lokal. Ich nehme mir vor, dieses Mal ganz was anderes zu bestellen – und esse dann doch immer das Gleiche.

Was sagen Sie zum diesjährigen Wahlkampf? Schlimmer bzw. anders als die vorherigen?

Wahlkampf ist immer schlimm, denn es ist Werbung, und Werbung ist immer schlimm.

Michael Herl über den neuen Kanzler nach der Bundestagswahl 2021

Wer wird Kanzler oder Kanzlerin? Hat Annalena Baerbock noch eine Chance?

Nein. Olaf Scholz wird es machen – und was wir davon haben, werden wir sehen. Hauptsache, die AfD kriegt eins auf den Deckel.

Was könnte ein/e Kanzler/in für Frankfurt verbessern?

Eine Verbesserung läge zum Beispiel in der Erkenntnis, welches die wahre Hauptstadt Deutschlands ist.

Michael Herl ist Autor und Theatermacher.
Michael Herl ist Autor und Theatermacher. © Michael Herl

Wenn Rechtsradikale die Demokratie bedrohen, sei kein Platz für „Die Partei“

Was erwarten Sie sich für die Kultur von einer neuen Bundesregierung?

Kultur ist kein nettes Nebengesprengsel einer Gesellschaft, sondern eine ihrer Stützen. Ich hoffe, dass dies durch die Versäumnisse während der Pandemie erkannt wurde. Das gilt aber auch für das Gesundheitswesen, den Klimaschutz, die Verkehrswende und viele andere Bereiche. Das alles vernünftig zu finanzieren, kostet viel Geld, das nicht da ist – aber da sein könnte, wenn man den Rüstungsetat massiv kürzt.

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Sie haben in der FR über Ihre Ablehnung bezüglich der „Partei“ geschrieben. Was genau stört Sie an deren Wahlkampf?

Es gilt nicht nur für diesen Wahlkampf: Unsere Demokratie wackelt, und Rechtsradikale wie die AfD drohen, mehr Einfluss zu gewinnen. In solch einer Situation ist kein Platz für spätpubertäre, selbstdarstellende Spaßspielchen. (Interview: Katja Thorwarth)

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