Baerbock will Union in Opposition schicken - Diese Koalition forciert sie
Die Grünen drängen in die kommende Bundesregierung. Kanzlerkandidatin Baerbock gibt sich selbstbewusst.
Berlin – Annalena Baerbock hat sich klar gegen eine Koalition mit der Union ausgesprochen. Die Kanzlerkandidatin der Grünen betonte jüngst, dass CDU und CSU für sie für „Stillstand“ stünden. Zudem agiere die Union „ohne Führung und Planung“, sagte Baerbock dem Handelsblatt.
Dass die Union vieles versäumt habe, zeige sich insbesondere auf zukunftsweisenden Politikfeldern: „Wir haben gerade erst erlebt, dass im Zweifel die deutsche Automobilindustrie stillsteht, wenn sie bei Halbleitern komplett abhängig ist von amerikanischen oder asiatischen Herstellern. Das muss sich radikal ändern.“
Bundestagswahl: Baerbock präferiert rot-grüne Koalition
Deshalb betonte sie: „Ich hielte es für richtig, wenn die Union in die Opposition ginge.“ Stattdessen traue sie ihrer Partei, den Grünen, zu, stärkste Kraft bei der Bundestagswahl 2021 zu werden. Ein „echter Aufbruch“ sei nur mit einer „grün geführten Regierung möglich.“

Neuesten Umfragen zufolge landen die Grünen auf Platz drei hinter der SPD und der Union. Falls es wie prognostiziert komme, sei eine Koalition mit der sozialdemokratischen Partei die präferierte Variante. „Vielleicht reicht es am Ende sogar für ein Zweierbündnis zwischen Grün und Rot“, erklärte Baerbock dem Handelsblatt weiter. In die Opposition zu gehen, sei hingegen keine Option. Dahin wolle sie die Union schicken. (tu)