Zuletzt äußerte auch eine zunehmende Zahl der konservativen Abgeordneten Zweifel an Johnsons Führungsfähigkeiten. Dieser entschuldigte sich wiederholt im Parlament, lehnte einen Rücktritt aber ab.
Sein Sprecher erklärte am Montag, Johnson sehe das Votum als Chance, die „monatelangen Spekulationen zu beenden“. Es erlaube der Regierung, „einen Schlussstrich zu ziehen“ und sich um die wahren Anliegen der Menschen zu kümmern.
Oppositionschef Keir Starmer forderte die Konservativen auf, Johnson aus dem Amt zu entfernen. „Er hat das Vertrauen des Landes verloren, das ist ziemlich klar“, sagte der Labour-Vorsitzende dem Radiosender LBC.
Der konservative Abgeordnete John Penrose trat unterdessen als Johnsons Anti-Korruptionsbeauftragter zurück. Als Grund gab er an, dass Johnson gegen den Verhaltenskodex für Minister verstoßen habe. Dagegen stellten sich Dutzende Abgeordnete und Minister öffentlich hinter Johnson, darunter auch Außenministerin Liz Truss und Gesundheitsminister Sajid Javid. (chw/nak mit dpa/AFP)