1. Startseite
  2. Politik

Berlin-Wahl: Hauchdünner SPD-Vorsprung auf die Grünen schmilzt weiter

Erstellt:

Von: Helena Gries

Kommentare

Die Regierungsfrage bleibt nach der Berlin-Wahl weiter offen. Das amtliche Endergebnis könnte für die SPD noch eine Überraschung parat haben.

Berlin – Nach der Berlin-Wahl hatte Franziska Giffey den CDU-Sieg und den Wunsch der Berliner für Änderungen anerkannt. Bei der Berliner Wiederholungswahl landete die SPD knapp vor den Grünen. Giffey wolle jedoch trotzdem an der Regierung bleiben.

Der hauchdünne Vorsprung der SPD vor den Grünen hat sich laut einem Medienbericht allerdings mit dem endgültigen Wahlergebnis weiter verringert. Er betrage noch 53 Stimmen, berichtet die Bild am Sonntag und berief sich auf Unterlagen des Wahlausschusses. Die Unterlagen sollen auch dem RBB vorliegen.

Berlin-Wahl: Kleiner Vorsprung der SPD auf die Grünen verringert

Landeswahlleiter Stephan Bröchler verwies am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur auf die Sitzung des Landeswahlausschusses am kommenden Montag. Dort werde das endgültige Endergebnis der Wiederholungswahl festgestellt und verkündet.

Laut dem vorläufigen Ergebnis hat die CDU die Wiederholungswahl mit 28,2 Prozent klar gewonnen. SPD und Grüne bekamen beide 18,4 Prozent. Die Sozialdemokraten haben dem vorläufigen Ergebnis zufolge mit 105 Stimmen einen kleinen Vorsprung vor den Grünen. Die Linke kam bei der Wahl auf 12,2 Prozent, die AfD auf 9,1 Prozent. Die FDP flog mit 4,6 Prozent aus dem Parlament. Bereits vor der Berlin-Wahl hatten Umfragen ein eindeutiges Bild nicht zugelassen, mehrere Bündnisse erschienen möglich.

Vorläufige Ergebnisse der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2023

FraktionStimmen
CDU428.100 (28,2 %)
SPD278.978 (18,4 %)
Grüne278.873 (18,4 %)
Linke184.954 (12,2 %)
AfD137.810 (9,1 %)
FDP70.416 (4,6 %)

(Quelle: Landeswahlleitung Berlin)

Berlin-Wahl: Berlins Bürgermeisterin Giffey erlebt „Hass und Hetze“

In der kommenden Woche wollen der Wahlsieger CDU und die SPD in Berlin über Koalitionsverhandlungen entscheiden. CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner und Berlins regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hatten dies am Freitag nach der dritten Sondierungsrunde beider Parteien angekündigt.

Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, am Tag nach der Berliner Wahl zum Abgeordnetenhaus und nach der Präsidiumssitzung ihrer Partei im Willy-Brandt-Haus.
Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, am Tag nach der Berliner Wahl zum Abgeordnetenhaus und nach der Präsidiumssitzung ihrer Partei im Willy-Brandt-Haus. © Wolfgang Kumm/dpa

Nach der Wiederholungswahl erlebte Giffey nach eigenen Worten „Hass und Hetze aus bestimmten Lagern, die ich so noch nicht kannte“, sagte sie in einem Interview mit Zeit Online. „Nur weil ich es wage, als Zweitplatzierte in der laufenden Legislatur weiter mit meinen bisherigen Koalitionspartnern zu sprechen und zu arbeiten, bis ein neuer Senat vereidigt sein wird.“ (hg/dpa)

Auch interessant

Kommentare