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Wagner-Söldner mit „taktischer Pause“ in Bachmut-Schlacht – Putin reagiert wohl

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Von: Franziska Schwarz

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In Bachmut haben Kämpfer laut einem Bericht kaum eine Überlebenschance. Kremlchef Putin schickt aber bereits neue Soldaten in die Region.

Bachmut – Die Söldner um Jegweni Prigoschin legen in Bachmut offenbar eine „taktische Pause“ ein. Das berichtet das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in seiner Analyse vom 9. März. Unklar sei dabei, ob sich die Wagner-Kämpfer in Zukunft noch auf der Seite von Kremlchef Wladimir Putin in der Region engagieren wollen; denn seit dem 7. März sei nichts über neue Offensiven der Söldner in der Schlacht um Bachmut bekannt geworden.

Das ISW geht davon aus, dass die Wagner-Söldner aktuell kaum fähig sind, den die Stadt durchfließenden Fluss Bachmutka zu queren, um die Innenstadt einzunehmen. Der Kampf um den Ostteil der Stadt habe eine „signifikante“ Anzahl der Gruppen-Mitglieder das Leben gekostet. Daher würde Wagner nun auf Verstärkung durch russische Truppen warten. Die Ankunft neuer russischer Soldaten in der Region deute auf eine neue „kostspielige Operation“ im Zentrum von Bachmut hin, hieß es in dem Bericht.

Ukrainischer Befehlshaber rechtfertigt Verteidigung von Bachmut

Nach monatelangen Kämpfen im Ukraine-Krieg harren in Bachmut mit ehemals gut 70.000 Einwohnern wohl nur noch etwa 5.000 Zivilisten aus. Der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, hat die fortgesetzte Verteidigung am Donnerstag (9. März) mit strategischen Gründen gerechtfertigt.

Wagner-Gruppe
Das Logo der Wagner-Gruppe. © Siegra Asmoel / imageBROKER / Imago Images

„Jeder Tag der Verteidigung der Stadt gibt uns Zeit für die Schaffung von Reserven und die Vorbereitung künftiger Offensiven“, sagte der Generaloberst laut einer offiziellen Mitteilung aus Kiew.

Einberufene haben laut Bericht in Bachmut keine Überlebenschance

Bachmut habe eine wichtige Rolle im allgemeinen Verteidigungssystem. „Tausende Feinde, die beim Sturm der Stadt umkamen“, seien der Beleg. „Jeder Tag hartnäckigen Widerstands gibt uns wertvolle Zeit für die Verringerung der Offensivkapazitäten des Feindes.“

Tags zuvor hatte ein ukrainischer Soldat in einem Beitrag des Internetsenders Hromadske beklagt, dass auch die ukrainischen Verluste immens seien. Einberufene hätten nach drei Tagen Schnellausbildung in Bachmut kaum eine Chance aufs Überleben. (frs mit Material der dpa)

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