Aufgeflogene „Gruppe S“ soll Anschläge auf Habeck und Hofreiter geplant haben
Die beiden Spitzenpolitiker der Grünen wurden nach Medieninformationen als potenzielle Ziele der Rechtsterroristen namentlich genannt.
- „Gruppe S“ plante Anschläge auf Politiker und Ausländer
- Grünen-Politiker Robert Habeck und Anton Hofreiter namentlich genannt
- Rechtsterroristen unterschieden zwischen „weichen“ und „harten Zielen“
Zwölf Tage nach der Festnahme einer Gruppe mutmaßlicher Rechtsterroristen, die sich unter dem Namen „Gruppe S“ zusammengetan hatte, um in Deutschland Anschläge auf Moscheen und auf Andersdenkende durchzuführen, werden immer mehr Details zu den Plänen der Terrorzelle bekannt.
Nach Informationen der Wochenzeitung „Zeit“, die sich auf Ermittlungen der Bundesanwaltschaft beruft, diskutierten die Beschuldigten über verschiedene „weiche“ und „harte“ Ziele. Dem menschenverachtenden Duktus der Rechtsterroristen folgend wären mit „weichen Zielen“ Ausländer und Migranten gemeint.
„Harte Ziele“: „Gruppe S“ plante Anschlag auf Politiker wie Robert Habeck
„Harte Ziele“ stellten für die Rechtsterroristen Politiker dar. Namentlich genannt würden die Grünen-Politiker Robert Habeck und Anton Hofreiter, auf die die Gruppe offenbar Anschläge erwogen hat.
Weiter heißt es, dass einer der Hauptverdächtigen in einem Gespräch behauptet habe, dass die Zeiten von Bürgerwehren seien vorbei. Sie, die „Gruppe S“, sei viel weiter. Er, so führte der Verdächtige aus, sei bereit, sein „Leben liegen zu lassen“, so die „Zeit“.
„Gruppe S“ hoffte auf bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland
Der mutmaßliche Rädelsführer Werner S. der „Gruppe S“ beschrieb nach Informationen der Zeitung die mutmaßlichen Anschlagspläne in einem abgehörten Gespräch so: „Zehn Männer, zehn Bundesländer, fertig - oder meinetwegen nur fünf, wenn's Zweiergruppen sind.“
Die zwölf Beschuldigten der „Gruppe S“ waren Mitte Februar bei einer Razzia aufgeflogen und festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft wirft der Gruppe vor, durch Anschläge auf Politiker, Asylsuchende und Muslime „bürgerkriegsähnliche Zustände“ in Deutschland herbeiführen zu wollen. Ein dreizehntes Mitglied der Gruppe entging einer Festnahme – er hatte die Behörden über die Pläne der „Gruppe S“ informiert.
Tobias Möllers mit afp
Zuletzt wurde bekannt, dass Mitglieder der mutmaßlich rechtsterroristischen „Gruppe S.“ auch Verbindungen zur AfD hatten. Einer der Beschuldigten der „Gruppe S“ war Mitarbeiter der Polizei in Hamm.
Der Polizei ist ein weiterer Schlag gegen den Rechtsextremismus in Deutschland gelungen: Die Staatsanwaltschaft Flensburg ist mutmaßlichen Rechtsextremisten auf der Spur - auch in Hessen. Ein Verdächtiger ist wohl kein Unbekannter in der Szene.