Ukraine: Wie westliche Geheimdienste den Informations-Krieg gegen Russland gewinnen

Im Kampf um die Informationshoheit im Ukraine-Krieg setzt der Westen auf Geheimdienste und wendet ungewöhnliche Methoden an. Die Taktik scheint aufzugehen.
Washington D.C. – Der Ukraine-Krieg*, den Wladimir Putin* am 24. Februar mit der Invasion des Nachbarlandes begonnen hat, ist auch ein Krieg der Informationen. Neben der russischen Propaganda, die auch vielen in Deutschland glauben*, verbreitet auch der Westen eigene Narrative, die der eigenen Agenda dienen. Dabei wird auf eine Art mit Geheimdienstinformationen umgegangen, die es so noch nicht gegeben hat, wie ein Experte in dem Feld gegenüber CNN erklärt hat.
Bereits bevor Putin den Ukraine-Konflikt* zum Krieg hat eskalieren lassen, begannen westliche Regime auf einen neuen Umgang mit klassifizierten Informationen zu setzen. So kündigten die USA* die Invasion kurz vor ihrem tatsächlichen Beginn an, während viele Experten und Nationen noch an einer Ausschreitung zweifelte. Seitdem verbreitet der Westen Geheimdienstinformationen regelmäßig Informationen über die fehlende Strukturiertheit von Russland* im Ukraine-Krieg sowie Putins Isolation im Kreml. Ein ehemaliger US-Geheimdienstler erzählt im Interview mit CNN, was dahintersteckt.
Informationen im Ukraine-Krieg: US-Methoden machen Ex-Geheimdienst-Mitarbeiter nervös
Eigentlich sei es tief in Mitarbeitern des Geheimdienstes verwurzelt, Quellen und Methoden zu beschützen, sagt Steve Hall, ehemaliger Leiter der Russland-Operationen der CIA. Auch wenn die USA im Ukraine-Krieg noch nicht so weit gegangen sind, derartiges zu veröffentlichen, mache ihn der aktuelle Umgang mit Informationen nervös, gesteht Hall gegenüber CNN. Dennoch sehe er den Zweck dahinter: „Es ist eine interessante politische Entscheidung zu sagen, dass es es vielleicht Wert ist, den Russen zu zeigen, wie gut wir darin sind diese Dinge zu sammeln.“
Russische Invasion der Ukraine | |
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Beginn | 24.02.2022 |
Verluste Russlands (westliche Einschätzung) | 7.000 bis 15.000 |
Verluste der Ukraine (westliche Einschätzung) | 2000 bis 4000 |
Zumindest im Westen dominiert das Narrativ der unterlegenen Armee aus Russland, wie unter anderem die jüngsten Berichte über abgehörte russische Soldaten* zeigen, die von dem Geheimdienst der Ukraine* verbreitet wurden: „Unsere ganze Brigade ist fertig“, sagt ein Soldat am Telefon zu seiner Frau. „Wir haben sehr viele Verluste, noch mehr sind verwundet.“ Auf die Frage seiner Frau, woran das denn läge, soll der russische Soldat vollkommen unverblümt gesagt haben: „Unsere ganze Armee besteht aus dummen Idioten.“ (vbu)