1. Startseite
  2. Politik

Neue Spannungen drohen: Argentinien kündigt Einigung mit Großbritannien zu Falklandinseln auf

Erstellt:

Von: Victoria Krumbeck

Kommentare

Argentinien kündigte an, sich aus der Einigung um die Falklandinsel mit Großbritannien zurückzuziehen. Sie wollen den Pakt neu verhandeln. Großbritannien sieht keinen Bedarf.

Neu-Delhi/München - Ein alter Konflikt zwischen Argentinien und Großbritannien droht wieder aufzuflammen. Das südamerikanische Land hat einen gemeinsamen Standpunkt mit Großbritannien über die Falklandinseln aufgekündigt. Argentinien zieht sich aus dem so sogenannten Foradori-Duncan-Pakt zurück. Die argentinische Regierung will neu verhandeln, doch Großbritannien sieht die Falklandinseln als britisch an.

Argentinien kündigt Einigung zu Falklandinseln auf - Großbritannien kontert

Am Donnerstag (2. März) kündigte Argentinien an, sich aus dem Foradori-Duncan-Pakt zurückzuziehen. Das teilte der argentinische Außenminister Santiago Cafiero am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem britischen Kollegen James Cleverly beim Außenministertreffen der G20-Staaten in Neu-Delhi mit. Die argentinische Regierung wolle wieder über die Souveränität der Falklandinseln verhandeln und schlage deshalb ein Treffen mit britischen Vertretern im Sitz der Vereinten Nationen in New York vor.

Der Konflikt um die Falklandinsel zwischen Argentinien und Großbritannien droht wieder an Aktualität zu gewinnen.
Britische Soldaten auf den Falklandinsel bei einer Schießübung. (Archivfoto) © Sgt Nik Howe Raf/MoD/dpa

Cleverly konterte prompt: „Die Falkland-Inseln sind britisch“, schrieb er auf Twitter. Die Einheimischen hätten das Recht, über ihre eigene Zukunft zu entscheiden. Diese hatten sich bereits 2013 dazu entschieden. Mit etwa 99 Prozent stimmten die Einwohner der Falklandinsel dafür, britisches Überseegebiet zu bleiben.

Konflikt um die Falklandinseln: Vor mehr als 40 Jahren endete der Krieg

Der Foradori-Duncan-Pakt ist eine gemeinsame Stellungnahme aus dem Jahr 2016, die die Förderungen von Gas und Öl sowie Schifffahrt und Fischerei rund um die Falklandinseln regelt. Aus Sicht der aktuellen argentinischen Regierung war die Vorgängerregierung Großbritannien damit zu weit entgegengekommen. Die Falklandinseln stehen seit 1833 unter britischer Verwaltung. 1982 griff Argentinien die Inseln an. Nachdem die argentinischen Streitkräfte während des 72 Tage dauernden Kriegs eine Reihe von Niederlagen hinnehmen mussten, unterzeichneten beide Seiten einen Waffenstillstand.

Argentinien erhebt weiterhin Anspruch auf die Inseln, die dort Malvinas genannt werden. Das UN-Komitee für Dekolonialisierung verabschiedete eine Resolution, in der Großbritannien und Argentinien zu Verhandlungen aufgefordert werden. Nach der Entdeckung von Öl- und Gasvorkommen rund um die Inseln hat sich der Konflikt wieder verschärft. (vk/dpa)

Auch interessant

Kommentare