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Grüne als Regierungsverantwortliche verlieren weiter an Zuspruch - Mehrheit für Union

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Von: Alexander Seipp

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Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. © Kay Nietfeld /dpa

Laut einer Umfrage zur Bundestagswahl wollen 38 Prozent eine unionsgeführte Regierung. Neben der CSU/CSU selbst wollen dies vor allem Anhänger:innen einer Partei.

Berlin – Zweieinhalb Monate dauert es noch bis zur Bundestagswahl 2021; gemäß der aktuellen Umfragen von Infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend bevorzugen aktuell viele Wahlberechtigte eine unionsgeführte Regierung. Auf die Frage, welche Partei die nächste Regierung führen solle, antworteten 38 Prozent der Befragen: die CDU/CSU. Dies sind ganze acht Prozentpunkte mehr als noch im Vormonat. Ein SPD-geführtes Kabinett wünschen sich 16 Prozent, die Grünen in leitender Funktion können sich ebenfalls 16 Prozent vorstellen. Sie verlieren damit fünf Prozent im Vergleich zum Vormonat. 29 Prozent entschieden sich für keines der drei Möglichkeiten.

Besonders stark sehen die Unterschiede aus, wenn man die Befragten nach Parteien sortiert. So wünschen sich etwa 63 Prozent der FDP-Anhänger:innen ein Bündnis unter Führung der Union, wohl in der Hoffnung, dass die FDP dann Juniorpartner werden könnte. Bei den Linken bevorzugen 36 Prozent der Befragten eine SPD-geführte Regierung, nur 28 Prozent wollen ein Grünen-geführtes Kabinett.

Umfrage zur Bundestagswahl: Grüne wollen kein Juniorpartner sein

Bei der Union wünschen sich, erwartungsgemäß, 96 Prozent der befragten Personen nach der Bundestagswahl eine Koalition unter Führung von CDU/CSU. Bei der SPD wollen 80 Prozent der Anhänger:innen eine Regierung unter sozialdemokratischer Führung. Die Grünen-Wähler:innen setzen ebenfalls in großer Mehrheit (86 Prozent) auf die eigene Partei. Erwartungsgemäß wünschen sich 51 Prozent der Anhänger:innen der rechtspopulistischen AfD keine der drei Parteien als stärkste Kraft in einer Koalition.

Bei der Sonntagsfrage verändert sich indes kaum etwas: 28 Prozent der Befragten würden die CDU wählen. Grüne und SPD legen jeweils um einen Prozentpunkt auf 21 beziehungsweise 15 Prozent zu, liegen mit ihren Kanzlerkandidaten Annalena Baerbock und Olaf Scholz jedoch noch immer deutlich hinter der Union. Der rechtspopulistischen AfD würden 12 Prozent ihre Stimme geben, die FDP kommt auf 11 Prozent, die Linken auf 6 Prozent. FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner und seine Partei profitieren wohl vor allem von der Abneigung vieler traditioneller CDU-Wähler gegenüber deren Kanzlerkandidat Armin Laschet.

Bundestagswahl: Umfragen werden schwieriger, Wähler:innen entscheiden kurzfristiger

Die Angaben der Umfrage sind ohne Gewähr und stellen nur ein Meinungsbild zur Zeit der Umfrage dar und keine Prognose auf den Wahlausgang, so die dpa. In anderen Umfragen zur Bundestagswahl schneiden die Parteien jedoch ähnlich ab. Da sich viele Wähler mittlerweile immer kurzfristiger entscheiden, für welche Partei sie ihre Stimme abgeben wollen, können die Umfragen von den tatsächlichen Wahlergebnissen teils deutlich abweichen. (als mit dpa)

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