Unsere Sonderbeilage mit der Doku-Fiktion zum Skandal-Prozess 1988 kam gut an. Einige konnten keine Ausgabe mehr ergattern. Da können wir helfen.
Eines vorweg: Es freut uns natürlich sehr, wie gut unsere Ausgabe zum Frauentag angekommen ist. So viele Menschen wollten unsere Sonderbeilage mit dem Text von Berit Glanz, einer Doku-Fiktion zum Skandal-Prozess 1988, haben, und vielen gefällt sie überaus gut.
Das ist ein wichtiger und guter Text in der @fr von @beritmiriam.
— LaMai (@mai17lad) 8. März 2019
Empfehlung!
Auch wenn ich jetzt stinkwütend bin und mich erstmal beruhigen muss. pic.twitter.com/aabjxmBXEQ
Was wir natürlich nicht erreichen wollten, ist, die Leserinnen und Leser, die keine Ausgabe mehr ergattern konnten, in Verzweiflung zu stürzen. Wer heute auf Twitter war, konnte die diversen Suchaktionen verfolgen.
Meine halbe TL ist auf der teilweise verzweifelten suche nach einer @fr
— Johannes Franzen (@Johannes42) 8. März 2019
Einige User sind so nett und helfen mit:
Sehe ich in Leipzig nur in der Buchhandlung im Hbf.
— Michael Hein (@DrMichaelHein) 8. März 2019
Und wer noch eine Ausgabe ergattern konnte, schien glücklich zu sein:
Tja, ich habe gerade drei Kilometer zu Fuß zurückgelegt und auf eine vernünftige Mittagspause verzichtet, um eine gedruckte Zeitung zu kaufen. Verrückt, aber aus meiner Sicht lohnt es sich. Sie können ja weiter vor sich griesgrämen
— Anja Willner (@WillnerAnja) 8. März 2019
Einige geben auch ganz unverfroren mit ihren Ausgaben an:
Aber hallo! Sitze mit meiner Ausgabe gerade beim Friseur und diskutierte bereits mit mehreren Strähnchengenossinnen unter der Hitzehaube (oder wie das Ding heißt) über Rosen, Demos Verhütung und Abtreibung. Toller Text, Berit!!
— Miriam Zeh (@frl_zeh) 8. März 2019
Aber hey, das finden wir natürlich gut, schließlich sind wir wirklich stolz auf den Text, der ein so wichtiges Thema hat: Der „Hexenprozess“ von Memmingen spaltete 1988 die Nation. Unser Special zeigt, warum die Diskussion von damals heute relevanter ist denn je. Wäre das heute noch möglich? Dass Frauen wegen einer Abtreibung auf Polizeiwachen gezerrt und mit Strafbefehl verfolgt werden? Dass sie vor männlichen Richtern erscheinen müssen, die sie über intimste Details ihres Sexlebens ausfragen? Dass sie öffentlich gedemütigt und erniedrigt werden, weil sie nicht selbstbestimmt über ihren Körper entscheiden dürfen?
Denn: Der § 218 steht noch immer im Strafgesetzbuch, in Deutschland ist Abtreibung nach wie vor illegal.
Zum Weltfrauentag am 8. März greifen wir deshalb den Hexenprozess von Memmingen wieder auf. In einer Mischung aus fiktionalen und dokumentarischen Elementen zeichnet die Autorin Berit Glanz den Skandal nach. Sie beschreibt die Not der betroffenen Frauen, die Perfidie der Strafverfolgung, den offenen Sexismus der Richter.
Raphaela Buder begleitet die Geschichte mit berührenden Illustrationen.
Da scheint ein Print-Abo eben doch von Vorteil zu sein, denn wer die FR auf diesem Weg bezieht, hatte heute keine Lauferei von Kiosk zu Kiosk:
Ich hatte die Fr schon abonniert, da seid ihr noch mit der Trommel um den Weihnachtsbaum gelaufen.
— Lena Dreher (@LenaDreher1) 8. März 2019
Für alle, deren Neugier wir jetzt wecken konnten, oder die, die immer noch durch die Stadt irren, auf der Suche nach einer FR: Unsere Sonderbeilage gibt es auch als PDF! Kostenlos. Einfach hier klicken und die Sonderpublikation als PDF-Datei herunterladen.