Prekäre Lage in Krankenhäusern: Ärztinnen und Ärzte streiken heute

In ganz Deutschland soll es zu Streiks in Krankenhäusern kommen. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen.
Frankfurt – In der Corona-Pandemie* als Helden stilisiert, doch recht viel mehr als Klatschen gab es dann doch nicht. In ganz Deutschland wollen Ärzte am Donnerstag (31.03.2022) jetzt für bessere Arbeitsbedingungen in einen Warnstreik treten, wie die AFP berichtet.
Zu dem Streik hat die Ärztegewerkschaft Marburger Bund aufgerufen. Die Aktion soll den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Gestreikt werden soll in kommunalen Krankenhäusern in ganz Deutschland. In Frankfurt* am Main soll eine zentrale Kundgebung stattfinden.
Marburger Bund kämpft weiter: Ärzte lassen sich nicht mit 3,3 Prozent abspeisen
Bisher verliefen die ersten vier Verhandlungsrunden ergebnislos. Rund 55.000 Ärzte werden von der Gewerkschaft vertreten. Für diese fordert der Marburger Bund eine lineare Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent für die Laufzeit von einem Jahr.
Klare Grenzen für Bereitschaftsdienste stehen ebenso auf dem Forderungspapier, wie eine generelle Begrenzung der Rufbereitschaft auf höchstens zwölf Rufdienste pro Monat. Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt versucht, die Gewerkschaft mit 3,3 Prozent mehr Lohn in zwei Stufen abzuspeisen. In Hessen könnten rund 50 Krankenhäusern vom Arbeitskampf der Ärzte* betroffen sein. (lm) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA