Donald Trump Jr. meldet sich mit denkwürdigem Video zu Wort

Der Supreme-Court-Leak lässt Donald Trump Jr. keine Ruhe. Nun meldet er sich mit einem denkwürdigen Clip zu Wort.
Washington – Sichtlich aufgebracht hat sich Donald Trump Jr. in einem Social-Media-Video zu dem geleakten Dokument des Supreme Court geäußert, der auf ein Ende des Abtreibungsrechts in den USA hindeutet.
Donald Trump Junior, Sohn des früheren US-Präsidenten Donald Trump, hatte den dreiminütigen Clip auf dem kanadischen Videoportal Rumble gepostet. Darin fordert er eine strafrechtliche Untersuchung und Konsequenzen für die Person, die das Dokument geleakt hat. Während im Kongress alles durchsickere, sei das in Bezug auf den Obersten Gerichtshof eine „nie dagewesene Sache“. Ihm sei kein Fall aus der Vergangenheit bekannt.
Auch andere Republikaner hatten sich zur Verletzung des Protokolls des Supreme Courts geäußert, nicht aber zum Inhalt des Entwurfs.
Trump Junior fordert strafrechtliche Verfolung – und nutzt rassistischen Begriff
Wer der Maulwurf ist, steht für Trump Junior außer Frage. „Ich kann mir vorstellen, dass es ein aufgebrachter Linker ist“, mutmaßt er. Das sei eine politische Strategie, um Liberale zu mobilisieren. Die Medien – aus Sicht von Konservativen oft zu links orientiert – würden sich darum kümmern, dass niemand zur Verantwortung gezogen werde.
Doch wenn es keine strafrechtliche Verfolgung gebe, handele es sich bei den USA um eine Bananenrepublik, meint Trump Junior und nutzte damit eine negativ konnotierte und rassistisch geprägte Bezeichnung für Länder ohne funktionierendes Rechtssystem, in denen Korruption vorherrscht.
Sorge um Donald Trump Juniors Gesundheitszustand: Steht er unter Drogeneinfluss?
Trump Junior stellt in dem Clip ohne jeglichen Beweise wilde Mutmaßungen an. Zudem ist die Aussage, es hätte einen solchen Leak aus dem Supreme Court noch nie gegeben, nicht korrekt. Ein derart bedeutsames Dokument ist zwar bisher noch nicht veröffentlicht worden, doch sogar das „Roe v. Wade“-Urteil, auf dem das jetzige Abtreibungsgesetz basiert, war in den 1970ern durchgestochen worden. Das berichtet etwa NPR.
Viel mehr als auf seine Worte wurden Twitter-User aber auf Trump Juniors aufgebrachte Tonlage, Mimik und Gestik aufmerksam. Sie vermuten, dass Donald Trump Junior unter Drogeneinfluss stehe. „Er braucht Hilfe“, „Warum organisiert niemand eine Intervention?“ oder „Ich frage mich, wie viel Kokain er eingenommen hat, bevor er dieses Video gedreht hat“, schreiben die User des Netzwerks. (tk)