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Putins „unverwundbare“ Waffe – Ukraine will russische Hyperschallrakete abgeschossen haben

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Von: Nail Akkoyun

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Ein Screenshot aus einem Video, das einen russischen Hyperschall-Marschflugkörper vom Typ Kinschal zeigt. (Archivfoto)
Ein Screenshot aus einem Video, das einen russischen Hyperschall-Marschflugkörper vom Typ Kinschal zeigt. (Archivfoto) © Russisches Verteidigungsministerium/Imago

Mit dem Abschuss einer russischen Hyperschallrakete soll sich am Himmel Kiews ein „historisches Ereignis“ zugetragen haben. Die Faktenlage ist aber unklar.

Moskau/Kiew – In den sozialen Medien kursieren derzeit Videos, die zeigen sollen, wie ukrainische Streitkräfte eine russische Hyperschallrakete vom Typ Kinschal in Kiew abgeschossen haben. Nach Nato-Einschätzung sind die Raketen kaum oder nur sehr schwer mit Flug- oder Raketenabwehr abzufangen. Verantwortlich für den Abschuss war offenbar das Flugabwehrsystem Patriot, welches auch von Deutschland an die Ukraine geliefert wurde.

Ukraine meldet Abschuss von Hyperschallrakete Kinschal – „Historisches Ereignis“

„Ich gratuliere dem ukrainischen Volk zu einem historischen Ereignis!“, schrieb der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk in seinem Telegram-Kanal. Die von Moskau immer wieder als eine der besten Raketen überhaupt angepriesene Kinschal sei bereits in der Nacht zu Donnerstag (4. Mai) abgefangen worden.

Auf Twitter berichtete zunächst unter anderem der deutsche Militärexperte Gustav Gressel unter Berufung auf das ukrainische Medium Defense Express von dem Vorfall. Gressel schrieb von „aufregenden Neuigkeiten“. Nach der Sichtung von gefundenen Trümmern bestätigte Kiew den Abschuss der russischen Hyperschallrakete. Militärberichten zufolge hat Russland aber erst am Donnerstag mehrere Raketenangriffe im Luftraum über Kiew geflogen.

Mutmaßlicher Kinschal-Abschuss: Putin prahlte einst mit Hyperschallraketen

Zuvor hatte es in der Ukraine bereits Spekulationen über einen angeblichen Kinschal-Abschuss gegeben. Militärblogger etwa veröffentlichten Fotos, die die Trümmerteile der Rakete zeigen sollen. Unabhängig überprüft werden konnten die Angaben zunächst nicht. Auch eine Reaktion von russischer Seite blieb aus. Nach dem angeblichen Drohnenangriff auf den Kreml hatte Moskau bereits mehrfach mit Vergeltungsschlägen gedroht.

Die acht Meter lange Kinschal-Rakete, deren Name auf Deutsch übersetzt „Dolch“ bedeutet, ist besonders gefürchtet, weil sie extrem hoch und extrem schnell fliegen kann. Sie gilt deshalb als besonders schwer abfangbar und kann herkömmliche Luftabwehr leicht überwinden. In der Vergangenheit sprach auch Wladimir Putin über die Hyperschallwaffen und behauptete, dass die Raketen „unverwundbar für die heutigen Raketenabwehr- und Luftabwehrsysteme“ seien. Sollte der ukrainischen Luftverteidigung ein solcher Abschuss tatsächlich geglückt sein, wäre das also nicht nur ein militärischer, sondern auch ein wichtiger symbolischer Erfolg. (nak/dpa)

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