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Russischer Hubschrauber stürzt nahe Moskau ab

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Von: Vivian Werg

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Als Unfallursache wird ein Pilotenfehler vermutet.
Präsident Putin vor einem russischen Militärhubschrauber. (Symbolfoto) © Alexei Nikolsky/ dpa

Ein russischer Regierungshelikopter, der hochrangige Beamte, transportiert, stürzt bei der Landung in der Umgebung von Moskau ab: Details zum Unglück.

Moskau – Auf dem internationalen Flughafen Vnukovo, der sich etwa 16 Meilen südwestlich des Zentrums der russischen Hauptstadt befindet, ist ein Helikopter des Typs „Mil Mi-8“ abgestürzt. Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet, schlug der Hubschrauber bei der Landung mit den Rotorblättern und dem Heck auf den Boden auf. „Bei der Landung hat sich der Hubschrauber mit dem Propeller am Boden verfangen und das Heckteil beschädigt“, so die Quelle am Flughafen gegenüber der Agentur. 

Der Luftfahrtpublikation Aerotime Hub zufolge gehört der Hubschrauber zur Sonderflugabteilung „Rossiya“, die Flugzeuge für den Transport von russischen Regierungsbeamten betreibt. Es ist unklar, wer an Bord des Hubschraubers war und ob jemand bei dem Vorfall verletzt wurde. Dazu kamen aus Russland widersprüchliche Angaben. Die von Interfax zitierten Rettungsdienste sagten, dass es „nach vorläufigen Angaben Opfer gibt“, und zitierten auch eine Quelle am Flughafen, die sagte, dass niemand bei dem Vorfall verletzt wurde.

Abgestürzte Hubschrauber transportiert häufig Putin durch Russland

Der russische Telegram-Kanal Mash postete zudem ein Bild des Absturzes, auf dem das Wort „Rossiya“ auf der Lackierung des Hubschraubers zu sehen ist und die Heckrotorblätter offenbar abgeschert wurden. „Nach unseren Informationen handelt es sich um einen „Mi-8MTV-1“ aus dem Jahr 2013, der für 22 Passagiere gebaut wurde“, heißt es in dem Post.

Unter Berufung auf Daten des Flugradar-Portals Adsbexchange.com berichtete Aerotime Hub, dass zwischen Freitagmorgen und Freitagnachmittag nur drei AgustaWestland „AW139“-Hubschrauber von „Rossiya“ den Flughafen anflogen, was bedeutet, dass der „Mi-8MTV-1“ wahrscheinlich mit ausgeschaltetem Transponder flog. Demnach habe sich der Vorfall bereits am 27. Januar ereignet.

Aerotime zufolge betreibt „Rossiya“ 15 „Mil Mi-6MTV“-Hubschrauber, die über spezielle Verteidigungsanlagen und andere Modifikationen zum Schutz der VIP-Passagiere verfügen. Die Hubschrauber transportieren den russischen Präsidenten Wladimir Putin oft durch Russland und ergänzen seine Flotte von „Il-96“-Langstreckenflugzeugen und anderen Jets.

Laut Interfax könnte die harte Landung durch schlechte Wetterbedingungen oder einen Ausfall der Ausrüstung verursacht worden sein. Das ukrainische Nachrichtenportal Ukrainska Pravda berichtete, es habe sich um einen Pilotenfehler gehandelt.

Ukraine untersucht Hubschrauber-Absturz nahe Kiew

Unabhängig davon untersuchen die ukrainischen Behörden den Hubschrauberabsturz vom 18. Januar, bei dem der ukrainische Innenminister Denys Monastyrsky und etwa ein Dutzend weiterer Personen, darunter ein Kind am Boden, ums Leben kamen. Bei dem Absturz in der Nähe eines Kindergartens im Kiewer Vorort Brovary kamen fünf hochrangige Regierungsbeamte ums Leben, darunter Jewhen Jenin und der Staatssekretär des Innenministeriums, Jurij Lubkowytsch.

Letzte Woche traf der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit den Familien der Opfer während einer Trauerfeier zusammen, bei der die Särge mit der blau-gelben Flagge der Ukraine drapiert wurden. (vw)

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