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Großer Andrang im Zoo Frankfurt: Tickets lang im Voraus ausverkauft

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Von: Marcel Richters, Manuel Schubert

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Der Zoo Frankfurt durfte nach den Corona-Lockerungen wieder öffnen. Aber die Besuchszeiten bleiben beschränkt, es gibt nur eine bestimmte Anzahl an Tickets.

Update vom Freitag, 22.05.2020, 11.17 Uhr: Der Zoo Frankfurt bekommt den großen Besucherandrang nach den Corona-Lockerungen zu spüren. Noch immer müssen Zeitslots für jeweils drei Stunden gebucht werden, während derer 300 Gäste in den Zoo dürfen.

Die Tickets für die Zeitfenster von 9 bis 12 Uhr, 12.30 bis 15.30 Uhr und 16 bis 19 Uhr sind für mehr als eine Woche im Voraus ausgebucht. Wie eine Sprecherin sagte, freuen sich die meisten Besucher aber, den Zoo Frankfurt überhaupt besuchen zu können. Viele fänden auch das Verfahren mit den Zeitslots fair. Ein Glück, denn die Regeln, die seit dem 06.05.2020 gelten, könnten noch einige Zeit in Kraft bleiben.

Tiere im Zoo Frankfurt gesellen sich zu den Besuchern

Scheinbar sind auch die Tiere froh, dass wieder mehr los ist im Zoo Frankfurt. Denn sie sind wieder öfter auf ihren Lieblingsplätze an den Zäunen und Scheiben ihrer Gehege zu sehen. Dort sind sie näher an den Besuchern.

Und nicht nur die Besucher, auch der Direktor des Zoo Frankfurt kann wieder zurück. Miguel Casares war in Spanien im Urlaub, als die Corona-Beschränkungen kamen. Nach seiner Rückkehr musste er für zwei Wochen in häusliche Quarantäne und ins Homeoffice. Jetzt darf er wieder im Zoo nach seinen Schützlingen sehen.

Zoo Frankfurt öffnet wieder seine Pforten

Update vom Montag, 04.05.2020, 13.39 Uhr: Endlich steht es fest: Der Zoo Frankfurt öffnet wieder. Das genaue Datum ist Mittwoch (06.05.2020). Wie in vielen Bereichen gelten aber auch dabei starke Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. Unter anderem sind die folgenden Regeln zu beachten:

Tickets können ab Dienstag und nur online gekauft werden. Die Reservierung des Eintritts und der Kauf von Karten ist für Zeitfenster von 9 bis 12 Uhr, 12.30 bis 15.30 Uhr und 16 bis 19 Uhr möglich. Zoo-Besucher haben also jeweils drei Stunden Zeit für ihren Besuch und werden dann gebeten, den Zoo wieder zu verlassen, um auch anderen die Möglichkeit zu bieten, die Tiere im Zoo Frankfurt zu besichtigen. Der Eintrittspreis im Zoo Frankfurt wurde auf 5 Euro reduziert, Kinder unter 6 Jahren kommen wie sonst auch kostenlos in den Zoo.

Weitere Informationen zum Besuch des Zoo Frankfurt während der Corona-Pandemie stellt die Stadt Frankfurt zur Verfügung. Weitere Informationen zur Pandemie gibt es in unserem Corona-Ticker für Frankfurt.

Zoo Frankfurt bleibt noch geschlossen - Vorläufiges Öffnungsdatum steht fest

Update vom Montag, 20.04.2020, 14.37 Uhr: Der Zoo Frankfurt bleibt weiterhin geschlossen. Im Gegensatz zu vielen Geschäften und Eisdielen müssen Tierparks in Hessen noch einige Zeit warten, bis sie wieder öffnen dürfen. Im Nachbarland Rheinland-Pfalz durften am Montag Zoos und Tierparks wieder öffnen - wenn sie bestimmten Bedingungen entsprechen.

In Frankfurt ist eine Öffnung der Zoos und anderer kultureller Einrichtungen erst für den 4. Mai geplant. Das geht aus einem gemeinsamen Beschluss der Landesregierung und der Bundesregierung hervor. In einer Mitteilung der Stadt Frankfurt zu den fortgesetzten Schließungen heißt es: „Die Entscheidung, die kulturellen Einrichtungen der Stadt Frankfurt vorerst bis zum 4. Mai zu schließen, ist eine notwendige Vorsichtsmaßnahme“, die der Sicherheit der Frankfurter diene.

Zoo Frankfurt und Opel-Zoo Kronberg: Wiedereröffnung am 4. Mai?

Ebenfalls wiedereröffnen dürfte dann der Opel-Zoo in Kronberg. Noch ist auf der Website zu lesen, dass der Opel-Zoo bis zum 4. Mai auf jeden Fall geschlossen bleibt. Und „Wie es danach weiter geht, entscheidet das Corona-Kabinett der Regierung in seiner nächsten Sitzung.“ Aber wenn die Hessische Regierung zustimmt, stünde eine Wiedereröffnung des Zoos in Kronberg nichts im Wege.

Zwar ist eine Wiedereröffnung des Zoos in Frankfurt für den 4. Mai geplant, sicher ist diese aber noch nicht. Denn es ist möglich, dass die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus ein weiteres Mal verlängert werden.

Zoo Frankfurt freut sich über großen Zuspruch in der Corona-Krise

Update von Freitag, 17.04.2020, 14.14 Uhr: Es gibt auch gute Nachrichten in der Corona-Krise. Der Zoo Frankfurt freut sich über viel Zuspruch in der Pandemie. „Wir stellen fest, dass wir eine große Zahl von Unterstützern haben, die sich melden“, sagte Pressesprecherin Christine Kurrle.

Alle aktuellen Entwicklungen der Corona-Krise in Frankfurt gibt es in unserem News-Ticker.

Insbesondere die Zahl der Patenschaften sei im Zoo Frankfurt deutlich gestiegen, so Kurrle. Weitaus mehr als sonst an Ostern und in den Vormonaten. „Wir erhalten viele Zuschriften, viele Fragen, wie es den Mitarbeitern und den Tieren geht.“

Leider könne sie aber noch nicht sagen, wann der Zoo Frankfurt wieder öffnet. „Da warten wir händeringend auf offizielle Ansagen.“ Finanziell sei die aktuelle Situation zwar schmerzhaft, aber  „Wir hängen am gesamtstädtischen Haushalt“, erklärte Kurrle. Daher sei die Lage weniger angespannt als bei einem Verein oder einer GmbH.

Zoos und botanische Gärten in Hessen bleiben geschlossen

Update von Donnerstag, 16.04.2020, 15.20 Uhr: Zoos, Botanische Gärten und Museen müssen in der Corona-Krise in Hessen zunächst weiter geschlossen bleiben. 

Die Verlängerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus war für den Direktor des Kronberger Opel-Zoos, Thomas Kauffels, ein herber Schlag. „Bis gestern Abend noch haben wir Vorbereitungen für eine Öffnung getroffen“, sagte Kauffels am Donnerstag. Im Zuge der Lockerungen, die Bund und Länder diskutierten, stand noch ein mögliches Öffnungsdatum am 20. April im Raum. Doch die Zoos müssen weiter ohne Besucher-Einnahmen auskommen. 

Zoo Frankfurt: Notschlachtung in der Corona-Krise? Nicht bei uns

Kauffels erklärt, dass ein Zoo kaum steuerbare Kosten hat. Lediglich größere Investitionen könnten nach hinten verschoben werden. Die Kosten für das Personal und die Versorgung der Tiere sind nicht steuerbar. Die Ganze Situation in der Corona-Krise sei nicht planbar, insbesondere solange nicht voraussehbar sei, wann die Tierparks ihre Tore wieder für den Publikumsverkehr öffnen könnten. Aber man müsse im Nachhinein schauen, wie man den Zoos wieder auf die Beine helfe, betonte Kauffels. Zu den Notfall-Plänen des Tierparks Neumünster wollte der Opel-Zoo keine Stellungnahme abgeben

Zoo Frankfurt: Corona-Krise für Zoos existentielle Bedrohung

Erstmeldung von Mittwoch, 15.04.2020: Frankfurt - Ferienzeit ist Ausflugzeit. Die Kinder ins Auto gepackt, die eigenen vier Wände hinter sich gelassen und ab in den Zoo, ins Erlebnisbad oder in den Freizeitpark. Eigentlich. Denn die Corona-Krise verhindert all das momentan. 

Vor allem für die Zoos in Deutschland bedeuten die strikten Corona-Maßnahmen eine existentielle Bedrohung. Während die Tore geschlossen bleiben, muss drinnen der Betrieb weitergehen. Strom und Wasser fließen wie immer, die Tiere brauchen ihr Futter, Pfleger können ihre Arbeit auch nicht einfach sein lassen, müssen sich weiterhin um die tierischen Bewohner kümmern und dafür natürlich auch weiter bezahlt werden. Doch je länger auf der Einnahmen-Seite eine Null prangt, desto schwieriger wird das.

Wegen Corona: Zoo in Schleswig-Holstein denkt über Notschlachtung von Tieren nach

Ein Zoo aus Schleswig-Holstein sieht sich daher nun zu einer Maßnahme gezwungen, die höchst umstritten ist. Der Tierpark Neumünster hat wegen der Corona-Krise Notfallpläne erarbeitet, die sich auch mit dem Schlachten von Tieren beschäftigen. Der Zoo sei in einer existenzbedrohenden Krise, sagt Parkchefin Verena Caspari. „Wir haben aktuell Gelder, die uns ungefähr bis Mitte Mai bringen würden“, erklärt die Zoodirektorin. Der Tierpark habe zahlreiche Spenden von Landwirten und Privatleuten erhalten, darunter auch Futter. 

Zoo: Futter für Raubtiere fehlt in der Corona-Krise

Offenbar handelt es sich dabei aber vor allem um Speisen für die Pflanzenfresser. Im Zoo in Neumünster leben jedoch auch Raubtiere, die haufenweise Fleisch und Fisch vertilgen. Was, wenn der Zoo für sie nicht mehr genug Futter beschaffen kann? „Wenn ich kein Geld mehr habe, Futter zu kaufen, oder wenn es passieren sollte, dass mein Futterlieferant aufgrund neuer Restriktionen nicht mehr liefern kann - dann würde ich Tiere schlachten, um andere Tiere zu füttern“, erklärt Caspari. Das sei jedoch der „aller worst, worst case“.

Dass im Tierpark Neumünster Tiere geschlachtet werden, damit man sie an die Fleischfresser verfüttern kann, sei nichts Neues. Durch die Corona-Pandemie könnte die Zahl nun jedoch steigen. „Dann müsste man halt überlegen, ob man noch mehr Tiere in die Schlachtung bringt, um die Raubtiere überleben zu lassen", sagt Zoo-Chefin Caspari. 

Zoo-Tiere wegen Corona schlachten? Kommt in Frankfurt „nicht in Frage“

Eine Alternative wäre, die hungrigen Fleischfresser in andere Tierparks zu verfrachten. Das ist jedoch einfacher gesagt als getan. Zum Beispiel im Fall des Eisbären Vitus, der mit knapp 700 Kilogramm zu den Größten seiner Art in Deutschland zählt. „Wenn es hier ganz hart auf hart kommt, und der Tierpark aufgelöst werden müsste, kann ich den nicht einfach in eine Kiste stecken und woandershin transportieren“, sagt Zoodirektorin Caspari über den Vater des deutschlandweit bekannten Eisbären Knut aus dem Berliner Zoo, der 2011 starb*. Eisbär-Papa Vitus sei „ein großes Raubtier, für das man eine adäquate Anlage benötigt“.

Für den Zoo Frankfurt* sind Notschlachtungen derweil ausgeschlossen. „Nein, nein, nein. Das kommt nicht in Frage“, betont Zoo-Sprecherin Christine Kurrle auf Anfrage. Sie wolle nicht bewerten, wie andere Zoos die Corona-Situation handhaben. 

Zwar werden auch im Zoo Frankfurt hin und wieder kleinere Tiere wie Zwergziegen zur Fütterung geschlachtet. Das geschehe jedoch „in enger Abstimmung mit den Veterinärbehörden“, so Kurrle, „und unsere Besucher wissen das auch“. Die Schlachtungen nun - im Notfall - auf andere Tiergruppen auszuweiten, sei „für den Zoo Frankfurt überhaupt kein denkbares Szenario“.  

Zoo Frankfurt würde versuchen, Tiere aufzunehmen

Und könnte Frankfurt Tiere aus anderen Einrichtungen aufnehmen? „Wir würden natürlich versuchen, zu unterstützen, aber das ist eine komplexe Angelegenheit“, betont Christine Kurrle. In der Regel müssten Tiere nach einer Verlegung nämlich für 30 Tage in Quarantäne, damit sie keine Krankheiten in den neuen Zoo schleppen. Außerdem sei ein Transport ein großer logistischer Aufwand. „Da bewegen sich ja auch viele Menschen von A nach B, deswegen ist man da zurzeit sehr vorsichtig.“

Verena Caspari hofft, dass es im Neumünsteraner Zoo gar nicht erst zu all diesen Maßnahmen kommen muss. Andere Tierparks hätten versprochen, Fisch und Fleisch zukommen zu lassen, „wenn hier der allerschlimmste Fall eintreten würde“. 

Von Manuel Schubert (mit dpa)

Auch im Zoo Frankfurt herrscht wegen der Corona-Krise* Stillstand. Die Tiere spüren das ebenfalls. Den Opel-Zoo in Kronberg trifft die Schließung wegen Corona* ähnlich hart. Derweil musste der Zoo Frankfurt die Tiger-Dame Malea einschläfern – sie war am Ende nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Im Wildpark Klein-Auheim vermissen manche Tiere die Besucher. Auch die finanziellen Einbußen sind hoch.*

Zahnärzte arbeiten sehr nah am Menschen. Auch Alfonso Padilla in seiner Praxis in der Goethestraße in Frankfurt*. Das ist in Corona-Zeiten nicht ohne Risiko.

Es gibt wieder Nachwuchs: Im Zoo Frankfurt sind zwei Baby-Antilopen zur Welt gekommen.

*fr.de, fnp.de und op-online.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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