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Wütende Proteste in Frankreich gegen Strafzölle

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Der US-Regierung schlagen aus Frankreich wütende Proteste gegen die beschlossene Verdreifachung der Strafzölle auf Roquefort-Käse entgegen.

Paris. Der US-Regierung schlagen aus Frankreich wütende Proteste gegen die beschlossene Verdreifachung der Strafzölle auf Roquefort-Käse entgegen. "Wenn die amerikanischen Großhändler ihre Gewinnmarge beibehalten, verteuert sich der Roquefort auf einen Kilopreis von mehr als 80 Euro", schimpfte ein Branchenvertreter gegenüber der Zeitung "Le Parisien".

Schon heute koste der Edelschimmelkäse aus roher Schafmilch in den USA 35 bis 40 Euro, im Vergleich zu 17 Euro in Europa. "Die Amerikaner haben uns zehn Jahre lang als Geiseln genommen, jetzt richten sie uns hin", klagte ein Bauer.

Die Regierung in Washington begründet die Maßnahme mit dem ihrer Meinung nach unbegründeten Importverbot der EU für hormonbehandeltes amerikanisches Rindfleisch. Sie hatte deswegen bereits vor zehn Jahren 100-prozentige Strafzölle für mehrere Produkte festgesetzt. Diese sollen jetzt auf 300 Prozent erhöht werden.

"Nicht gerechtfertigt" sei dies, beschwerte sich auch der französische Landwirtschaftsminister Michel Barnier. Bei den französischen Protesten gegen die Extra-Zölle im Jahr 1999 hatten wütende Bauern unter anderem den Neubau einer McDonald's-Filiale zerstört.

Wenn der zukünftige US-Präsident Barack Obama die Maßnahme nicht annulliere, werde man wieder aktiv werden, sagte der damalige Anführer José Bové. Er war damals wegen der Aktion zu drei Monaten Haft verurteilt worden. (dpa)

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