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Der FR-Adventskalender (16)
Wenn schon stramm, dann bitte mit Spiegelei
24 Lieblingsrezepte aus der FR-Redaktion. Heute: Strammer Max.
Strammer Max“ gibt’s in verschiedenen Versionen. In Sachsen und Berlin, wo das Gericht ursprünglich herkommt, wird es mit Mischbrot zubereitet. Aber das gab es bei uns nie.
Strammer Max kam bei uns immer an Heiligabend auf den Tisch, vor der Bescherung. Uns Kindern ging es vor allem darum, das Essen so schnell wie möglich hinter uns zu bringen. Vielleicht habe ich deshalb so eine sentimentale Erinnerung an den Strammen Max, den meine Mutter gemacht hat, mindestens einmal im Jahr. Das Rezept meiner Mutter habe ich inzwischen in verschiedenen Punkten gewandelt und esse es öfter. Im Grunde ist es ein mit Wurst und Käse belegtes Brot, das für einige Sekunden in der Mikrowelle erhitzt werden kann, bis der Käse schmilzt.
Meine heutige Version also: Toastbrot – es darf auch Vollkorn sein – mit Butter. Darauf kann man beliebig Kochschinken oder rohen Schinken oder auch Roastbeef legen. Der Käse muss auch nicht unbedingt die einzeln verpackte Scheiblette meiner Kindheit sein, es genügt Scheibenkäse. Das Ganze in die Mikrowelle, Ei drauf, fertig ist eine leckere Zwischenmahlzeit (bei zwei Broten) oder ein vollwertiges Mittagessen (bei vier Broten). Außerdem narrensicher, selbst ich kann da nichts falsch machen.
Varianten sind übrigens ausweislich Wikipedia auch Gewürzgurkenscheiben, Tomatenscheiben oder Zwiebelringe. Es gibt Strammen Max demnach auch mit Leberkäse und Röstzwiebeln und schließlich sogar mit Plockwurst oder Salami. Selbst der Käse, bei uns obligatorisch, ist laut Wikipedia nur fakultativ. Immer, immer aber liegt obenauf das krönende Spiegelei.
Mutters Strammer Max für vier Personen
zwölf Scheiben Toastbrot, weiß
zwölf Scheiben Kochschinken
zwölf Scheiben Käse
zwölf Eier
Butter (vorher schon aus dem Kühlschrank nehmen)
Salz
Das Toastbrot toasten, Butter drauf, dann eine Scheibe Kochschinken und darauf eine Scheibe Käse. Die Toastbrote im Ofen bei nicht zu hoher Temperatur backen, bis der Käse schön zerlaufen ist. Für vier Personen reichen acht bis zwölf Toasts. Während die Brote backen am besten mit zwei Pfannen die Spiegeleier zubereiten, so viele eben, wie es auch Toastbrote gibt.
Der Rest ist noch einfacher: Brote raus, Eier drauf, servieren. Guten Appetit. Und schnell essen, gleich gibt’s die Geschenke!