Nach 177 Tagen im Weltall: Deutscher Astronaut Matthias Maurer auf der Erde gelandet

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer ist zurück auf der Erde. Er hatte während seiner 177 Tage langen Mission auf der ISS an Experimenten geforscht.
Cape Canaveral – Der deutsche Astronaut Matthias Maurer (52) ist nach rund einem halben Jahr im Weltall zurück auf der Erde. Die Raumkapsel mit dem Saarländer und drei US-Amerikanern landete am Freitag (6. Mai) von vier Fallschirmen gebremst im Meer vor der US-Küste, wie die Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.
Gemeinsam mit seiner Crew hat Maurer die Raumkapsel „Crew Dragon“ des privaten US-Unternehmens SpaceX verlassen. In einem Livestream der US-Raumfahrtbehörde Nasa war am Freitag zu sehen, wie Bergungsteams an Bord eines Schiffes die vier Raumfahrer auf Tragen aus der Luke holten. Muskulatur und Gleichgewichtsorgan sind nach der 177 Tage langen Mission in der Schwerelosigkeit noch geschwächt. In schwarz-weiße Raumanzüge gekleidet, winkte das Quartett in die Kameras. Zunächst sollte ein erster kurzer Medizincheck durch einen Flugarzt erfolgen.
Nach 177 Tagen im Weltall: Deutscher Astronaut Maurer auf der Erde gelandet
Die etwa drei Tonnen schwere „Crew Dragon“-Raumkapsel war zuvor nach einem etwa 24 Stunden langen Flug von der Internationalen Raumstation ISS im Golf von Mexiko gelandet. Ein Kran hievte die Fähre „Endurance“ (Ausdauer) mit Maurer und den Astronauten Kayla Barron, Raja Chari und Thomas Marshburn aus dem Wasser auf ein Schiff.
Matthias Maurer hatte seit November 2021 auf der ISS an wissenschaftlichen Experimenten geforscht. Der Astronaut der europäischen Raumfahrtagentur Esa war der zwölfte Deutsche im Kosmos. Am späten Freitagabend wird er zurück in Deutschland erwartet.

Matthias Maurer zurück auf der Erde: Er war der vierte Deutsche auf der ISS
Während seiner Mission mit dem Namen „Cosmic Kiss“ war Maurer an mehr als 100 Experimenten beteiligt gewesen, davon 34 aus Deutschland, sagte Vorstandschefin Anke Kaysser-Pyzalla vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). „Die Resultate werden dazu beitragen, dass wir irdische Probleme unter anderem in der Biologie, Medizin und Materialwissenschaft noch besser verstehen können.“
„Welcome home“, schrieb Europas Raumfahrtchef Josef Aschbacher bei Twitter. Volker Schmid, Manager der Maurer-Mission beim DLR, sprach von einem „enormen Arbeitspensum“, das Maurer „mit Bravour gemeistert“ habe. Der Astronaut mit einem Doktortitel in Materialwissenschaft war der vierte Deutsche auf der ISS. (sne/dpa)