Indonesien: Vulkanausbruch auf Java - Zahl der Toten steigt weiter
Ein Vulkanausbruch auf der Insel Java tötet mindestens 34 Personen – 16 weitere Menschen werden vermisst. Die Asche begräbt Häuser und Fahrzeuge.
Update vom Dienstag, 07.12.2021, 11.55 Uhr: Drei Tage nach dem Vulkanausbruch auf der indonesischen Insel Java sind weitere Leichen geborgen worden. Die Zahl der geborgenen Toten nach der Eruption des Semeru sei auf 34 gestiegen, 16 weitere Menschen würden noch vermisst, teilte der örtliche Rettungsdienst am Dienstag (07.12.2021) mit.
Viele der Opfer sind nach den Angaben des nationalen Katastrophenschutzes bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Bislang hätten deshalb auch erst etwa ein Dutzend der Toten identifiziert werden können. Mindestens 68 Menschen wurden laut Angaben verletzt und erlitten Brandwunden. Viele Häuser waren bei dem Ausbruch nahezu vollständig unter der Asche begraben worden. Etwa 2000 Betroffene wurden in Moscheen und Regierungsgebäuden untergebracht.

Am Dienstag (07.12.2021) reiste der indonesische Präsident Joko Widodo in das Krisengebiet, um sich ein Bild von der Lage zu machen. „Ich bin heute hergekommen um sicherzustellen, dass wir alles tun, um die Vermissten zu finden“, sagte er. Für die Menschen ohne Obdach müssten umgehend neue Häuser gebaut werden.
Tödlicher Vulkanausbruch in Indonesien: Riesige Rauchwolke über Semeru
Update vom Sonntag, 05.12.2021, 09.15 Uhr: Der Ausbruch des Vulkans Semeru auf Java hat mindestens 13 Menschen das Leben gekostet. Das melden die Behörden aus Indonesien am Tag nach dem Ausbruch. Dutzende weitere Personen erlitten zum Teil schwere Brandverletzungen. Über dem Berg Semeru, dem höchsten auf der Insel Java, entstand eine riesige Aschewolke. Die Menschen in nahe gelegen Dörfern flohen in Panik vor der heißen Asche.
Indonesien ist voller aktiver Vulkane. Derzeit gelten mindestens 128 davon als ausbruchsgefährdet. Der Vulkan Semeru gilt seit Dezember 2020 wieder als besonders aktiv. Er ist fast 3700 Meter hoch und liegt mitten im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru.

Vulkan Semeru auf Java bricht aus – Menschen fliehen in Panik
Erstmeldung vom Samstag, 04.12.2021, 19.52 Uhr: Jakarta – Der Vulkan auf La Palma ist noch nicht erloschen, da sorgt ein neuer Vulkanausbruch für Aufsehen und sogar Panik vor Ort. Auf der indonesischen Insel Java hat der Vulkan Semeru am Samstag Asche und eine große Rauchwolke gespuckt. Die umliegenden Dörfer wurden von der Wolke verdunkelt, tausende Anwohner ergriffen teils panisch die Flucht. Rote Lava floss den Krater hinab.
Mittlerweile ist klar: Mindestens ein Mensch wurde durch den Vulkanausbruch getötet, zwei Menschen werden noch vermisst, teilen die Behörden mit. Mehr als 40 Personen hätten sich durch die Lava schwere Brandwunden zugezogen, acht Bergleute seien in einem Steinbruch eingeschlossen. Auf Videos ist zu sehen, wie Kinder und Erwachsene schreiend vor einer dunklen Rauchwolke fliehen.
Vulkan Semeru auf Java bricht aus: Menschen fliehen in Panik
Der Einsatz der Retter werde durch den Einsturz einer größeren Brücke und durch dicken Schlamm erschwert, sagte der Leiter des Nationalen Katastrophenschutzes. „Der Schlamm ist so dick, dass selbst Fahrzeuge mit Vierradantrieb kaum durchkommen.“
Bei dem Vulkanausbruch floss glühende Lava bis zu 800 Meter weit vom Kraterrand, teilte der Nationale Katastrophenschutz mit. In einem Umkreis von fünf Kilometern um den Vulkan wurde eine Sperrzone eingerichtet. An mehreren Orten im Umkreis um den Vulkan gibt es Notunterkünfte für Anwohner.

Vulkanausbruch auf Java: Semeru spuckt Asche und Rauch
Der Vulkan Semuru ist mit fast 3700 Metern der höchste Berg auf Java, er liegt im Osten von Indonesiens bevölkerungsreichster Insel. Seit Dezember 2020 ist er wieder verstärkt aktiv. Seit seinem letzten Ausbruch vor etwa einem Jahr blieb die Warnstufe für den Vulkan unverändert auf der zweithöchsten Stufe. Auch damals waren Dörfer mit grauer Asche bedeckt worden, tausende Menschen flohen, wie die Nachrichtenagentur afp berichtet.
In Indonesien gibt es rund 130 aktive Vulkane. Im Jahr 2021 sind bereits der Vulkan Merapi auf Java, der Sinabung auf Sumatra und der Lewotolo auf Lembata ausgebrochen. Der Inselstaat in Südostasien liegt auf dem sogenannten pazifischen Feuerring, einer Region, in der mehrere tektonische Platten aufeinanderstoßen. Dort ereignen sich besonders häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche. (Daniel Dillmann und Tanja Banner mit afp/dpa)