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USA: Extremwetter setzt sich fort - Stürme und Tornados entstehen

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Von: Daniel Dillmann

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Nach der Tornado-Katastrophe in Kentucky rechnen Fachleute in den USA mit weiteren extremen Wetterlagen. Zahlreiche Bundesstaaten bereiten sich Tornados und Stürme vor.

Mayfield - In den USA* drohen die nächsten extremen Wetterlagen. Nur wenige Tage nach der Tornado-Katastrophe mit zahlreichen Toten im US-Bundesstaat Kentucky* warnt der Nationale Wetterdienst (NWS) vor weiteren Unwettern. Die Rede ist von einem „extrem starken“ und „möglicherweise rekordverdächtigen“ Sturmsystem über dem mittleren und nördlichen Teil des Landes. Laut dem NWS drohten „gefährlich starke Winde“, Schnee, Gewitter und Tornados. In der Folge sei die Gefahr von Bränden ebenfalls erhöht.

Das Sturmsystem, das nun auf die USA trifft, könnte Winde mit Geschwindigkeiten von mehr als 160 Stundenkilometern bringen. Besonders extrem wird das Wetter in den Bundesstaaten Iowa und Minnesota. Dort müsste mit „einem oder zwei starken Tornados“ gerechnet werden. Die Menschen in den betroffenen Gebieten wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu begeben. Bereits am Mittwochabend waren laut der Website poweroutage.us bereits 400.000 Haushalte ohne Stromversorgung, hauptsächlich in den Bundesstaaten Colorado, Kansas, Missouri und Iowa.

Ein Tornado nähert sich der Interstate 80 in der Nähe von Atlantic im Bundesstaat Iowa (USA).
Ein Tornado nähert sich der Interstate 80 in der Nähe von Atlantic im Bundesstaat Iowa (USA). © Bryon Houlgrave/dpa

Wetter in den USA: Extreme Temperaturen machen Tornados wahrscheinlicher

Laut der Website Axios bringen die Stürme, die nun über die USA fegen, für den Dezember Wetterlagen mit ungewöhnlich hohen Temperaturen mit sich - stellenweise die höchsten, die zu diesem Zeitpunkt je gemessen wurden. Das wiederum würde die Gefahr von neuen Tornados erhöhen, auch in Gebieten, in denen zu dieser Jahreszeit eigentlich keine zu erwarten seien. Zudem sei aufgrund des warmen Wetters die Gefahr von Waldbränden deutlich erhöht.

Am Mittwoch hatte US-Präsident Joe Biden* den Bundesstaat Kentucky besucht, der besonders unter den Tornado-Schäden gelitten hatte. Biden reiste unter anderem in die vollkommen verwüstete Kleinstadt Mayfield. Dort sprach er mit Bewohnerinnen und Bewohnern, von deren Häusern nur noch Trümmer übrig geblieben waren. „Wir werden nicht weggehen“, betonte der Präsident. „Die Regierung wird sich beteiligen, bis alles hier wiederaufgebaut ist.“ Er appellierte zudem an den Zusammenhalt der Menschen ungeachtet der politischen Spannungen im Land: „Es gibt keine roten Tornados und keine blauen Tornados“, sagte der 79-Jährige mit Blick auf die Parteifarben der oppositionellen Republikaner* und seiner Demokraten*.

USA: Klimawandel sorgt für Extrem-Wetterlagen und Tornados

Dutzende Tornados hatten in der Nacht zu Samstag in Kentucky und weiteren Bundesstaaten im Süden und Zentrum der USA für verheerende Verwüstungen gesorgt. Allein in Kentucky wurden bislang 74 Todesopfer bestätigt, 14 weitere Tote gab es in anderen Regionen. Die Opferzahl könnte noch steigen, weil nach wie vor viele Menschen vermisst werden.

Eine Serie von Tornados fegte vor kurzem über die USA. Nun drohen weitere Stürme.
Eine Serie von Tornados fegte vor kurzem über die USA. Nun drohen weitere Stürme. © Brandon Bell/afp

Der von Menschen verursachte Klimawandel* sorgt in den USA zuletzt für immer höhere Durchschnittstemperaturen und extreme Wetterlagen. Dadurch steigt die Gefahr von Wärmewellen, die wiederum derartige Wetterextreme begünstigen. Auch die milden Temperaturen des Wassers im Golf von Mexiko spielen bei der Bildung der Tornados laut Fachleuten eine große Rolle. In Zukunft müsse man vermehrt mit derartigen Sturmlagen rechnen. (dil/afp) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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