Erstmeldung vom Samstag, 15.01.2022, 22.30 Uhr: Colleyville – Medienberichten zufolge hält ein bewaffneter Geiselnehmer mehrere Menschen in einer Synagoge im US-Bundesstaat Texas gefangen. Ein Polizeibeamter sagte gegenüber dem Fernsehsender CNN, dass es sich offenbar um mindestens vier Geiseln der Beth-Israel-Gemeinde in Colleyville handelt.
Die Polizei bittet die Bevölkerung, das Gebiet um die Synagoge in Colleyville zu meiden. Unter anderem ist das FBI im Einsatz. „Die Verhandlungsführer des FBI sind diejenigen, die mit der Person im Gebäude Kontakt haben“, sagte eine Polizeisprecherin laut CNN. Für Personen außerhalb der Glaubensstätte bestehe derzeit keine Gefahr.
Auf Twitter teilte die Polizei von Colleyville mit: „Wir führen derzeit SWAT-Einsätze (...) durch. Alle Anwohner in der unmittelbaren Umgebung werden evakuiert. Bitte meiden Sie das Gebiet.“ Laut ABC News soll der Geiselnehmer behauptet haben, Bomben an unbekannten Orten gelegt zu haben.
Ein US-Beamter sagte dem Sender, dass der Geiselnehmer angegeben habe, der Bruder einer verurteilten pakistanischen Terroristin zu sein. Der Verdächtige habe die Freilassung der Schwester gefordert, so der Beamte. Fest steht die Identität des Täters allerdings noch nicht.
Die Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass in einer Live-Übertragung des Morgengebets der Gemeinde die Stimme eines Mannes zu hören war, der danach verlangte, mit seiner Schwester zu telefonieren. Außerdem war laut der Agentur zu hören, wie er sagte: „Ich werde sterben“ und „Mit Amerika stimmt etwas nicht“. (tvd/ktho mit dpa/AFP/rtr)