„Wir waren hypnotisiert“: Angler filmt zweitgrößtes Tier der Welt vor Ferieninsel im Mittelmeer

Ein Angler hat vor der Ferieninsel Vis an der kroatischen Adria ein seltenes Ereignis festgehalten - ein Video von zwei Finnwal-Herden.
Komiža – Urlauber:innen bekommen an der kroatischen Adria mit viel Glück einen Tintenfisch oder ein Seepferdchen zu sehen. Ein Angler hat jetzt vor der Ferieninsel Vis ein beeindruckendes Video zweier Finnwal-Herden aufgenommen. Finnwale sind mit bis zu 27 Meter Länge und bis zu 70 Tonnen Gewicht nach den Blauwalen die zweitgrößten Tiere der Erde. Sie sind in allen Meeren vertreten, auch im Mittelmeer. Allerdings halten sie sich gewöhnlicherweise von der Küste fern. Kroatien wollten sich die Tiere offenbar einmal aus der Nähe ansehen.
Der Youtuber Stefan Torres hat am vergangenen Sonntag bei einem Angelausflug vor der kroatischen Insel Vis (liegt vor der Stadt Split in der Adria) ein atemberaubendes Erlebnis gemacht – und mit einer Drohne ein atemberaubendes Naturschauspiel aufgenommen, das Video davon stellte er am Montag online.
Youtuber und Angler werden von seltenem Schauspiel überrascht

„Beim Angeln erlebten wir die atemberaubende Schönheit der Insel Vis aus der Vogelperspektive mit Drohnenaufnahmen“, berichtete Torres dem kroatischen Meeresmagazin morski.hr. Er war mit Freund:innen in einem Motorboot in die Bucht von Komiža im Westen der Insel Vis hinaus gefahren. In der Bucht wurden die Angler:innen von einem völlig unerwarteten Anblick überrascht. Torres: „Während wir das kristallklare Meer und die zerklüftete Küste filmten, wurden wir Zeuge einer beeindruckenden Szene von Walen in ihrem natürlichen Lebensraum. Wir waren hypnotisiert.“
„So eine Gelegenheit bekommt man nur einmal im Leben“
Zuerst entdeckten die Angler:innen eine Gruppe von drei bis vier Tieren. Torres‘ Angelkamerad Branimir Biočić berichtet: „Nach etwa 15 Minuten bemerkten wir eine weitere ähnlich große Gruppe“. Das Video sei ungefähr 20 Minuten nach der Vereinigung der beiden Herden aufgenommen worden. Insgesamt seien es etwa zehn bis zwölf Wale gewesen. Biočić ist immer noch tief beeindruckt: „Wenn man sehr viel Glück hat, bekommt man so eine Gelegenheit einmal im Leben“.
Wer im Urlaub im seichten Wasser auf Meerestiere wie kleine Wale oder junge Seehunde trifft, sollte diese allerdings besser in Ruhe lassen – auch wenn sie niedlich sind. Nähert man sich ihnen zu sehr, können die Tiere in Panik geraten und von ihren Müttern getrennt werden, warnen Naturschützer:innen.
Die kroatische Hauptstadt Zagreb liegt übrigens nicht am Meer. Wale zu sichten, dürfte dort also eher nicht auf dem Programm stehen. Die Stadt ist wegen ihrer zahlreichen Sehenswürdigkeiten aber dennoch eine Reise wert. Durch den Beitritt Kroatiens zum Euro- und Schengen-Raum wird für Reisende ab jetzt auch vieles leichter.