„Doppeltes Wunder“ in Antakya – Zwei Männer nach 261 Stunden aus Trümmern gerettet

Noch immer werden Menschen lebend aus den Erdbeben-Trümmern in der Türkei und Syrien gerettet. In Antakya konnten laut türkischen Medien zwei Männer befreit werden.
Antakya – Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien ist die Zahl der Opfer auf mehr als 40.000 gestiegen. Immer noch werden tausende Menschen unter den Schuttbergen vermutet. Die Bergungsarbeiten sind im vollen Gange und auch, wenn die Hoffnung auf Überlebende langsam schwindet, ereignen sich hin und wieder in den betroffenen Gebieten Wunder.
So auch in der türkischen Stadt Antakya, die im Südosten in der Nähe der syrischen Grenze liegt. Dort haben Rettungskräfte nach eigenen Angaben erneut zwei Männer im Alter von 26 und 34 Jahren aus den Trümmern gerettet. Sie seien seit 261 Stunden verschüttet gewesen. Das berichtet der Sender CNN Türk am Freitag (17. Februar). Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Rettung nach dem Erdbeben: „Doppeltes Wunder“ in der Türkei
Der Sender bezeichnet die Rettung der beiden Männer in Antakya als „doppeltes Wunder“. Einer der beiden habe gleich danach darauf bestanden, mit einem Angehörigen zu telefonieren. Das twitterte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Der Angerufene brach am Telefon in Tränen aus, als er von dem Geretteten hörte, wie auf einem Video zu sehen ist. Der Mann werde nach einer ersten Behandlung schließlich im Krankenhaus behandelt, so Koca auf Twitter.
Zahlreiche solcher Rettungsgeschichten kursieren seit Beginn der Erdbeben in der Türkei und Syrien. Eine Frau konnte nach 100 Stunden aus den Trümmern befreit werden – sie verstarb jedoch kurze Zeit später in einem Krankenhaus. Zehntausende Menschen werden in den betroffenen Regionen noch behandelt. Auch auf dem Balkan wächst die Angst vor einem Erdbeben.
In der Regel kann der menschliche Körper rund 72 Stunden ohne Wasser überleben. Und dennoch werden Menschen jetzt noch mehrere Tage später gerettet. Medizinern zufolge müssen diese sich auf eine Art mit Wasser in den Trümmern versorgt haben. (asc/dpa)