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Tuberkulose: Diese Symptome weisen auf eine Infektion hin

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Von: Kilian Bäuml

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Tuberkulose war früher auch als Schwindsucht bekannt. Über Jahrzehnte gingen die Fälle zurück, jetzt steigen die Todesfälle der Infektionskrankheit wieder an.

Frankfurt – Über Jahrzehnte gingen die Tuberkulose-Fälle immer weiter zurück. Seit der Corona-Pandemie nehmen die Todesfälle aufgrund von Tuberkulose erstmals wieder zu, berichtet die Apotheken Umschau. Infolge der Pandemie wurde der Kampf gegen Tuberkulose sogar um Jahre zurückgeworfen. Bei Tuberkulose handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird. In den meisten Fällen ist die Lunge betroffen, selten sind auch andere Organe vom Tuberkulose-Erreger befallen.

Die für die Krankheit verantwortlichen Bakterien werden immer wiederstandsfähiger gegen Medikamente, die zu ihrer Bekämpfung eingesetzt werden. Die Krankheiten, die von den neuen Erregern ausgelöst werden, sind deutlich schwieriger zu behandeln, so wird die Tuberkulose zu einer resistenten Infektionskrankheit. Zudem sind die neuen Varianten oft länger ansteckend als frühere, berichtet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf der Website infektionsschutz.de.

Diese Symptome können auf Anzeichen für eine Tuberkulose-Infektion sein

Die Lunge wird am häufigsten von Tuberkulose-Erregern befallen. Da die Infektionskrankheit die Atemwege befällt, sind vor allem Husten und Atemprobleme Anzeichen einer Erkrankung. Wenn man sich mit dem Erreger infiziert hat, kann die Krankheit sich laut der BZgA auch mit folgenden Symptomen bemerkbar machen:

Besonders tückisch ist, dass die Beschwerden bei einer Tuberkulose-Infektion äußerst unspezifisch sind. Deshalb ist es schwer, die Symptome der Krankheit richtig zuzuordnen. Gerade zu Beginn äußern sich häufig unkonkrete Beschwerden wie Müdigkeit, erst im späteren Verlauf kommen Symptome wie Husten und Fieber hinzu, berichtet die Apotheken Umschau.

Zwei Hände halten ein Taschentuch
Die Symptome einer Tuberkuloseinfektion sind häufig unspezifisch und können denen einer Grippe ähneln. (Symbolbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Anzeichen einer Tuberkulose-Infektion: Ansteckung und Krankheitsverlauf

Tuberkulose verbreitet sich meistens über Tröpfchen-Infektion. Infizierte scheiden die Krankheitserreger besonders beim Husten und Niesen aus. Die Erreger werden von anderen Personen eingeatmet, so übertragen sich die Bakterien von Mensch zu Mensch. Ob es tatsächlich zu einer Ansteckung kommt, hängt auch davon ab, wie lange und intensiv der Kontakt zur infizierten Person war.

Zwischen der Infektion mit Tuberkulose und einer messbaren Immunantwort vergehen durchschnittlich sechs bis acht Wochen, berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI). Zwischen einer Infektion und dem Krankheitsausbruch können jedoch auch mehrere Monate und sogar Jahre liegen. Nur ein Teil der Personen, die mit dem Krankheitserreger infiziert sind, erkranken auch wirklich an Tuberkulose. In den meisten Fällen werden die Bakterien erfolgreich vom Immunsystem abgewehrt.

Tuberkulose-Infektion: Was man bei Anzeichen tun sollte und für wen es am gefährlichsten ist

Gefährlich ist eine Tuberkulose-Infektion vor allem für Personen mit einer Immunschwäche. Das sind beispielsweise Personen, die Medikamente einnehmen müssen, sowie Personen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes. Auch Kleinkinder oder Personen mit Mangelernährung sind laut BZgA am stärksten gefährdet.

Bei einer Infektion mit Tuberkulose muss man das Gesundheitsamt informieren. Das Amt leitet dann Schritte ein, um andere Personen vor einer Ansteckung zu schützen. Erkrankte Personen sollten sich dringend von anderen Menschen isolieren. Um die Krankheit zu behandeln, werden verschiedene Medikamente verwendet, die meist über mehrere Monate eingenommen werden müssen. Eine Impfung gegen Tuberkulose wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) seit 1998 aufgrund des geringen Infektionsrisikos jedoch nicht mehr empfohlen. (kiba)

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