Polizist findet tote Luise (12): „So einen Fall gab es noch nie“ – Einsatzkräfte erhalten psychologische Hilfe
Die Leiche des zwölfjährigen Mädchens aus Freudenberg wurde von einem Polizisten im Wald gefunden. Die Beamten erhalten psychologische Betreuung.
München/Freudenberg - „So einen Fall gab es noch nie“, sagte ein Sprecher des Landesjugendamts Nordrhein-Westfalen am 15. März in Köln. Der Fall der getöteten Luise (12) auf Freudenberg liegt schwer im Magen. Warum töten Kinder andere Kinder? Wie geht es mit den mutmaßlichen Täterinnen (12 und 13) jetzt weiter? Viele Fragen stehen derzeit noch im Raum. Die Eltern, der zwei Tatverdächtigen, die Schüler sowie die Lehrer der Schule, auf die alle drei Mädchen gingen, werden psychologisch betreut. Und auch die Polizisten, die am Einsatz beteiligt waren, steht Unterstützung zu.
Nach dem Tod von Luise (12) aus Freudenberg: Psychologische Betreuung für Beamte
Es war ein Polizist mit seinem Hund, der am Sonntag (12. März) die erstochene Luise in einem Waldstück fand. Das Mädchen wurde mit mehreren Stichen getötet. Man mag sich den Anblick des Kindes gar nicht vorstellen, zu grausam klingt diese Tat. Der Polizist, der Luises Leiche fand, musste sich dem jedoch stellen. Zunächst hieß es seitens des Polizeisprechers Niklas Zankowski gegenüber der Siegener Zeitung, dass es dem Beamten den Umständen entsprechend gut gehe. Einzelheiten wollte der Sprecher auf Nachfrage von RTL nicht preisgeben.

„Ein solch belastender Einsatz ist jedoch für alle Einsatzkräfte eine ganz besondere Herausforderung”, sagte er dem Sender. Das gelte nicht nur für die Beamten, die unmittelbar am Einsatz beteiligt waren, sondern auch für alle anderen, die in den Fall eingebunden seien. Kompetente Hilfe und Fürsorge sei nach besonders belastenden Einsätzen notwendig, berichtete der Sender weiter.
Nach Tod von Luise (12): Beamten werden durch „umfangreiches Betreuungsangebot“ unterstützt
„Natürlich gibt es hier vor Ort ein umfangreiches Betreuungsangebot. Dieses wird aktuell von mehreren Kolleginnen und Kollegen in Anspruch genommen“, erläuterte der Polizeisprecher die Unterstützung für die Beamten nach dem erschütternden Tod von Luise aus Freudenberg. Der Polizist, der Luises Leiche gefunden hat, soll das Angebot schon angenommen haben. Betreut werden die Polizisten von professionellen Fachkräften sowie durch eine Seelsorge von einem Pfarrer.
In Freudenberg fing am Donnerstag (16. März) wieder langsam der reguläre Unterricht an der Schule an. Psychologische Betreuung stehe den Schülern sowie den Lehrern immer noch bei. Derweil verbreiten sich in den sozialen Netzwerken Namen und Fotos, die angeblich zu den Verdächtigen gehören sollen. Die Polizei spricht von einer „modernen Form der Hexenjagd“ und warnt davor, solche Bilder oder Social-Media-Profile zu teilen. (vk)