Mehr als 200 Tote: Taifun sorgt für Chaos und Zerstörung auf den Philippinen
Auf den Philippinen werden wegen des Taifuns „Rai“ 500.000 Menschen evakuiert. Mehr als 200 Menschen verlieren ihr Leben. Vor Ort herrscht Chaos.
Manila – Es war „Rai“, der stärkste Taifun des Jahres, der Häuser wie mit Äxten zerkleinerte, Felder und Ernten zerstörte und mindestens 200 Menschenleben forderte. Der vor Ort „Odette“ genannte Wirbelsturm hinterließ eine Spur der Verwüstung auf dem Inselstaat. Besonders die östlichen und westlichen Provinzen im Zentrum des Inselstaats wurden getroffen.
Papst Franziskus drückte in einer Botschaft auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am Sonntagabend sein Mitgefühl aus. Weltweit riefen Hilfsorganisationen wie die internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften oder die Caritas auf den Philippinen zu Spenden auf. Präsident Dutertes Zentralregierung sagte finanzielle Hilfen in Höhe von zwei Milliarden Pesos zu (etwa 35,6 Millionen Euro).
Philippinen: 500.000 Menschen müssen vor Taifun evakuiert werden
Taifun „Odette“, weltweit „Rai“ genannt, hatte das Land am Donnerstag (16.12.2021) getroffen und war mit Geschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde über das Inselreich hinweggefegt. Es mussten nahe zu 500.000 Bewohner vor dem Sturm flüchten oder in Sicherheit gebracht werden. Große Teile der Infrastruktur auf der Insel, Häuser, Telefonnetze sowie Strommasten wurden zerstört oder beschädigt.

Im Jahr 2021 war „Rai“ bereits der 15. Tropensturm, welcher die Philippinen traf. Im November 2013 war mit dem Taifun „Haiyan“ einer der stärksten je gemessenen Wirbelstürme überhaupt über die Philippinen hinweggefegt. Damals starben mindestens 6300 Menschen durch den Sturm. Viele Millionen verloren ihre Häuser samt Besitztümern, Einkommen und Lebensgrundlagen.
Taifune auf Philippinen: Wissenschaftler:innen warnen vor stärkeren Stürme durch Klimawandel
„Rai“ traf die Philippinen zum Ende der Taifun-Saison. Normalerweise entwickeln sich die heftigsten Wirbelstürme zwischen Juli und Oktober.
Wissenschaftler:innen warnen seit langer Zeit davor, dass Taifune durch den menschengemachten Klimawandel an Stärke zunehmen. Das südostasiatische Inselreich wird jedes Jahr von durchschnittlich 20 Taifunen heimgesucht. (lz mit epd/dpa/AFP)